Challenge de la ville de Diekirch / 18. Pokal der Stadt Diekirch
Von Gerd Densing
Am vergangenen Wochenende fand in Diekirch, einer sehr schönen Stadt im Nord-Osten
Luxemburgs, zum 18. Mal das traditionelle Schnellschachopen statt.
Während Samstag in den drei Altersklassen U10, U14 und U20 Jugendturniere durchgeführt
wurden (Rundenturniere, jeder gegen jeden), richtete der örtliche Verein, der
Schachclub Nordstad, bereits zum 18. Mal das mittlerweile im Turnierkalender
fest verankerte Schnellschachturnier um den Pokal der Stadt Diekirch aus.
Wie in den vergangenen Jahren befanden sich unter den Teilnehmern viele bekannte
Luxemburger Schachgrößen ("jenseits der ELO-2200-Grenze"). Aber auch starke
Spieler aus Deutschland und Belgien spielten im 51-köpfigen Teilnehmerfeld.
An der Spitze war das Turnier dieses Jahr zwar etwas schwächer als in den Vorjahren,
aber erneut fanden 11 Titelträger den Weg nach Diekirch. So wurde das Turnier
wieder ein kleines, aber feines, Schnellschachopen. Gespielt wurden 7 Runden
nach Schweizer System mit 25 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie - mit
einer langen Mittagspause.
Insbesondere die hervorragenden Turnierbedingungen in der "Aal Seeerei" - zu
Deutsch - "im alten Sägewerk" sprechen für das Turnier. Vom Charme eines Sägewerks
ist (zum Glück) nicht mehr viel übrig geblieben, denn vor einigen Jahren wurde
die große Halle zu einem hypermodernen und stilvoll gestalteten Veranstaltungszentrum
hergerichtet, das viel Platz bietet und hervorragend klimatisiert ist, sodass
es trotz hochsommerlicher Temperaturen stets angenehm kühl war. Auch die professionelle
Turnierorganisation durch den internationalen Schiedsrichter und Vereinsvorstandsmitglied
René Recking sowie last but not least die Bewirtung sprechen für das Turnier.
Während der gebürtige Trierer Großmeister Georg Meier in den vergangenen
Jahren noch als IM bzw. Jung-GM mit knapp über 2500 zum Turnier kam, war er
dieses Jahr als deutsche Nummer 3 mit einer ELO von weit über 2600 die klare
Nummer 1 der Setzliste und fast 200 Punkten Abstand zum 2. absoluter Top-Favorit.
Ihr Berichterstatter (links) durfte gleich in der ersten Runde gegen den Turnierfavorit
Georg Meier (rechts) spielen.
GM Meier gewann das Turnier bereits in den beiden vergangenen Jahren, letztes
Jahr sehr souverän mit einem halben Punkt Vorsprung. Dieses Jahr verlief das
Turnier mit vielen packenden Partien spannender, da Meier, der einzige GM im
Teilnehmerfeld, gegen die beiden starken Internationalen Meister Michael Wiedenkeller
und Thorsten Michael Haub jeweils ein Remis abgab.
Konzentrierter Kampf
Spitzenpaarungen in der letzten Runde
Doch am Ende setzte sich der Favorit durch und gewann aufgrund seiner besseren
Feinwertung. Damit gewann Georg Meier dieses Turnier zum dritten Mal in Folge
- ein schöner Hattrick.
Abschlusstabellen
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