08.10.2009 – In den 1979er Jahren war die spanische Provinz Galicien eines der Schachzentren Spaniens, wurde dann aber von den Turnieren in Linares, Dos Hermans oder Bilbao überflügelt. Nun möchte man besonders in Ourense wieder an alte Zeiten anknüpfen und hat zu diesem Zweck Ende September nicht weniger als 54.000 Euro Preisgeld für das "Marcote Memorial Rapidplay Open" und ein zusätzliches Blitzturnier ausgelobt. Zahlreiche Spieler folgtem dem Ruf und beteiligten sich an den Turnieren, darunter auch einige Spitzengroßmeister. Vugar Gashimov gewann das Blitzturnier, während sich Julio Granda Zuniga das erste Preisgeld im Schnellturnier sicherte. Im nächsten Jahr soll es eine noch größere Neuauflage geben. Philip Adams und Hichem Hamdouchi berichten. Berichte,Tabellen, Video...
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Schachfestival Galicien,
25. bis 27. September 2009, Ourense, Spanien
Von Philip
Adams
In den 1970ern war Galicien eines der Zentren des
spanischen Schachs und viele internationale Turniere wurden dort gespielt.
In letzter Zeit stand die Gegend allerdings ein wenig im Schatten von
Linares, Dos Hermanas und Bilbao, aber das Schachfestival Galicien 2009
markiert die Rückkehr bedeutender Schachturniere nach Galicien. Dieses Jahr
fand das Festival im wunderschönen Ourense statt, wo in den 1970ern ein paar
der stärksten spanischen Turniere gespielt wurden.
Hauptturnier war das Fernando Marcote Memorial
Rapidplay Open – ein 7-rundiges Schnellturnier mit einer Bedenkzeit von
25 Minuten plus 10 Sekunden Zeitzuschlag pro Zug. Danach wurde das Feld in
zwei Hälften geteilt, die besten 16 und der Rest; insgesamt zehn Runden,
verteilt über drei Tage. Das Turnier wurde nach einem der größten
Schachförderer und Schachorganisator in Galicien benannt, der zudem noch den
Verein gegründet hat, der seinen Namen trägt, und in dem so starke Spieler
wie Paco Vallejo und der aufstrebende Ivan Salgado trainiert wurden. Señor
Marcotes Witwe und Sohn unterstützten das Turnier mit ihrer Anwesenheit,
genau wie der Präsident Galiciens, Señor Alberto Núñez Feijóo und der
Präsident und der Vizepräsident des Stadtrats von Orense, Señor José Luis
Baltar und Señor Moisés Blanco.
Der sehr großzügige Preisfonds von 54.000 Euro lockte
ein starkes Feld an, in dem sich nicht weniger als 16 GMs befanden. Nach
drei Tagen Kampf stand der Gewinner der 5.000 Euro, die der Sieger des
Schnellturniers erhielt, fest: es war der bekannte peruanische GM Julio
Granda. Bei den Frauen gewann die Spanierin Graciela Redondo, die der
Favoritin Elena Sedina aus Italien den Preis von 3.000 Euro in letzter
Sekunde wegschnappen konnte; trotzdem wird Madame Sedina über das Turnier
nicht allzu unglücklich gewesen sein, denn immerhin erhielt sie den zweiten
Preis von 1.500 Euro plus die 1.000 Euro, die sie im Blitzturnier gewann!
Ihr bescheiden bewerteter Berichterstatter, der einzige
britische Turnierteilnehmer, konnte im Schnellturnier mit einem Ergebnis von
6 aus 10 den Veteranenpreis von 120 Euro gewinnen. Auf das Blitzturnier habe
ich verzichtet, um meinem Blutdruck ein wenig Entspannung und mir einen
entspannenden (und kostenlosen) Katamaran-Ausflug auf dem wunderschönen
Miño-Fluss zu gönnen!
Zwar brannte die Sonne unerbittlich heiß vom Himmel,
aber dafür war das Spiellokal, die großzügige Paco Paz Sportanlage, recht
kühl.
Fernando Marcote Memorial Rapidplay Open
GM Granda Zuniga, Julio E 2644 PER
GM Aleksandrov, Aleksej 2639 BLR
GM Hamdouchi, Hicham 2590 FRA
GM Korneev, Oleg 2554 RUS
GM Gashimov, Vugar 2740 AZE
GM Milov, Vadim 2659 SUI
GM Cifuentes Parada, Roberto 2532 ESP
IM Ortiz Suarez Isan, Reynaldo 2517 CUB
GM Drozdovskij, Yuri 2627 UKR
GM Van Wely, Loek 2650 NED
GM Bauer, Christian
GM Salgado Lopez, Ivan
GM Agrest, Evgenij
IM Rodriguez Lopez, Rafael
IM Pena Gomez, Manuel
GM Epishin, Vladimir
GM Hernandez Carmenates, Holden
Fernandez Borrego, Pablo
IM Guerra Bastida, Diego
IM Martinez Martin, David
FM Taboas Rodriguez, Daniel
GM Hoffman, Alejandro
GM Strikovic, Aleksa
WFM Redondo Arguelles, Graciela
IM Sedina, Elena
etc. 116 Teilnehmer. Weitere Einzelheiten findet man unter http://www.galiciachessfestival.com/rapido_final.pdf
Das “Xacobeo 2010” Blitzturnier, das
Samstagabend gespielt wurde, zog ein Feld von 115 Spielern an, die sich über
zehn Runden mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten + 2 Sekunden Zeitaufschlag
pro Zug duellierten. Der erste Preis von 2.000 Euro ging an GM Vugar
Gashimov aus Aserbaidschan.
“Xacobeo 2010” Blitzturnier
1 Gashimov, Vugar 9,5 2 Drozdovskij, Yuri 7,5
3 Van Wely, Loek 7,5
4 Bauer, Christian 7,5
5 Agrest, Evgenij 7,5
6 Hamdouchi, Hicham 7,5
7 Hernandez, Holden 7,5
8 Taboas, Daniel 7,5
9 Epishin, Vladimir 7,5
10 Korneev, Oleg 7,5
etc.115 Teilnehmer.
Zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall kam es in einer
Partie zwischen GM Hamdouchi und IM Ortiz im Finale der besten 16. Die
Partie begann ganz gewöhnlich, doch nachdem ein paar Züge gespielt worden
waren, wies Hamdouchi seinen Gegner darauf hin, dass dessen König und Dame
falsch standen. Da dies eine Schnellpartie war und bereits mehr als drei
Züge gespielt worden waren, musste Ortiz die Partie mit König und Dame auf
vertauschten Feldern fortsetzen und konnte deshalb nicht rochieren; er
verlor.
Die finanziellen Mittel für das Turnier im nächsten
Jahr wurden bereits zugesichert und gespielt wird es in der historischen
Pilgerstadt Santiago de Compostela, in Verbindung mit den “Xacobeo
2010”-Feiern. Die treibende Kraft hinter dem Festival, IM Roberto Páramos,
meinte: “Das Turnier im nächsten Jahr wird noch größer sein – machen Sie mit
und besuchen Sie uns in Santiago!”
Galicien ist eine autonome Region mit dem Status einer historischen
Gemeinschaft. Sie liegt im Nordwesten Spaniens und Hauptstadt ist der
berühmte Pilgerort Santiago de Compostela.
Galicien besteht aus vier Provinzen: A Coruna, Pontevedra, Lugo und Ourense
– und dort, in Ourense, fand vom 25. bis 27. September das 1. Schachfestival
Galiciens statt.
Bei einem Gesamtpreisfonds von 54.000 Euro, einem Schnell- und einem
Blitzturnier, hoffte man auf 600 Teilnehmer, am Ende kamen 150. Organisator
Roberto Palermo und seine Mannschaft hatten mit knapper Vorlaufzeit zu
kämpfen, aber waren so mutig, das Turnier dennoch auf die Beine zu stellen.
Einen Tag vor Beginn des Festivals war die erste Etappe der Spanischen
Mannschaftsmeisterschaft in Lugo, das nur 100 Kilometer von Ourense entfernt
liegt, zu Ende gegangen. Eine gute Gelegenheit für eine Reihe von
Spitzenspielern am Turnier teilzunehmen und um den Siegerpreis von 2.000
Euro im Blitz- und von 5.000 Euro im Schnellturnier zu kämpfen.
Leider pilgerten trotz des hohen Preisfonds nur wenige Schachspielerinnen
nach Ourense. Elo-Favoritin bei den Frauen war Elena Sedina, Favorit bei den
Männern war Vugar Gashimov, der das Blitzturnier dann auch eindrucksvoll mit
9,5/10 gewann.
Das Schnellturnier wurde über zwei Tage gespielt und tatsächlich konnten
sich fast alle Elo-Favoriten nach sieben Runden Schweizer System für das
K.0.-Turnier der 16 Besten qualifizieren. Hier kam es zu interessanten
Wettkämpfen, aus denen am Ende der peruanische GM Julio Granda als Sieger
hervorging, nachdem er Drozdovsky, Gashimov, meine Wenigkeit und Alexandrov
besiegt hatte.
Immerhin gelang gegen GM Korneev ein Sieg im „kleinen Finale“.
Abgerundet wurde das schöne Turnier durch eine hübsche Abschlussfeier, bei
der es sich der Präsident Galiciens, Alberto Nunez Feijo, nicht nehmen ließ,
für das Schach zu werben.
Ich bin sicher, dass das Schachfestival Galiciens nächstes Jahr wieder
stattfindet und wünsche ihm ein langes Leben!
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