Printmedien haben nicht ausgedient
Der Microsoft-Gründer Bill Gates hat anno 1990 das Ende der Zeitungen und Zeitschriften für das Jahr 2000 vorausgesagt. Sein Nachfolger Steve Ballmer wagte 18 Jahre später eine ähnliche Prognose. „War ihm bei seiner Untergangsprophezeiung bewusst, wie sehr sein Kollege Gates schon danebengelegen hatte?“, fragt rhetorisch Magazin Focus.
Richtig ist, dass ein geteilter Kuchen kleiner ist als ein ganzer. Auch die Fachpresse musste einen Teil der Auflage an die elektronische Konkurrenz abgeben. Allerdings gibt es neuerdings auch positive Meldungen aus dem Blätterwald. „Auflagenrückgänge der deutschen Presse flachen ab, digitale ePaper nehmen weiter zu, Kioskverkäufe aktuell gefestigt“, meldete kürzlich das Kontrollmedium www.ivw.eu/.
Manche Fachzeitschriften reagierten auf die veränderte Lage so wie das Schach-Magazin 64. Was im Internet umsonst zu kriegen ist, damit sollen nicht Druckseiten gefüllt werden, lautet die Parole; deshalb lagert das SM64 seinen umfangreichen Turnierkalender fast vollständig ins Internet aus (Link).
Auch Nachrichten aus den Landesverbänden samt Ergebnisdienst und manche Berichte der Open-Veranstalter erscheinen kostenlos im Internet. Deshalb enthält das SM64 überwiegend exklusive Beiträge wie z.B. ausführliche Partieanalysen, mehrere Trainingsserien oder Turnierberichte abseits des Mainstreams wie die reichlich bebilderten Reportagen aus Island und Hawaii in der Mai-Ausgabe, die ab sofort in den Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen vorliegt. Blättern sie das Heft durch und erleben Sie, dass ein engagiert gemachtes Fachblatt auch im Internetzeitalter Lesevergnügen bereitet.