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Bulgarische Meisterschaft
Plovdiv wird in diesem Jahr allmählich wirklich zu unserer Schachhauptstadt. Nach dem enormen Erfolg der offenen bulgarischen Meisterschaften fanden auch die bulgarischen Meisterschaften hier statt. Diese alte Stadt ist als Kulturhauptstadt Bulgariens bekannt und eine der ältesten europäischen Städte.
Blick aus dem Novotel auf die Dächer Plovdivs
Blick auf das Alyosha Monument
Brücke mit Anbauten
Hier ein Wikipedia-Zitat: “Archäologen haben
feine Tonarbeiten und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs entdeckt,
die noch aus der Jungsteinzeit stammen, was zeigt, dass es bereits am Ende
des 7. Jahrtausends vor Christus Siedlungen hier gab.“
Das Rathaus von Plovdiv
Das Finale der bulgarischen Meisterschaften fand im Novotel Plovdiv statt.
Bei den Männern wurde ein Rundenturnier der Kategorie VIII mit 14
Teilnehmern gespielt, der Elo-Durchschnitt lag bei 2438. Bei den Frauen
kämpften 12 Teilnehmerinnen um die Medaillen. Auf alle Teilnehmer wartete
eine angenehme Überraschung: Sie bekamen als Bonus das Startgeld für die
Teilnahme an der Europäischen Einzelmeisterschaft in Plovdiw erlassen, und
die drei Erstplatzierten erhielten zusätzlich freie Unterkunft im Novotel
Plovdiv.
Die Turniere wurden nach Sofia-Regeln gespielt – Remis konnte nur mit
Zustimmung der Schiedsrichter vereinbart werden. Dessen ungeachtet wurden
ein paar Partien bei den Herren sehr friedlich ausgetragen (egal, wie viele
Züge tatsächlich gespielt wurden), während die Kurzremisen im Frauenturnier
an den Fingern einer Hand abgezählt werden konnten. “Blut wird fließen” war
einmal mehr ihr Motto.
"Kämpfen wie ein Stier!"
Dies war die letzte Generalprobe vor der Europäischen Einzelmeisterschaft, die am 20. April beginnt. ECU-Präsident Boris Kutin besuchte das Turnier (zusammen mit seinem Kollegen Vladimir Sakotic) und unterwarf das Spiellokal einer letzten Inspektion.
Sergiev, Kutin, Velchev
Nikolay Velchev 8Direktor EIC) und Stefan Sergiev (Präsident BCF)
Am Sonntag stand dann auch die Liste der bulgarischen Schiedsrichter fest. GM Inkiov kam, um sicher zu stellen, dass die Live-Übertragung der Partien reibungslos klappen würde. Bislang haben mehr als 400 Spieler ihre Teilnahme an diesem großen Turnier zugesagt.
Schiedsrichter D. Ilchev und WIM Rujka Genova
Der Paris-Saal im Novotel
Das Frauenturnier stand im Zeichen junger Spielerinnen.
Adriana Nikolova
Nikolova-Savova (1-0)
Champion Elitza Raeva, links
Bis zur achten Runde lagen Elitza Raeva und Iva Videnova gemeinsam an der Spitze. Dann sicherte sich Elitsa einen halben Punkt Vorsprung. Doch in jedem Fall sollte die Begegnung der beiden aus der vorletzten Runde die Entscheidung bringen.
Schließlich konnte Elitsa ihren ersten Meistertitel erringen.
Elitsa Raeva
Bulgarische Meisterschaft: Partien der Frauen...
Letztes
Jahr nahm sie an der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft auf Kreta teil,
wo sie ein sehr gutes Ergebnis und eine IM-Norm erzielte. Bei den
bulgarischen Meisterschaften letztes Jahr kam sie ebenfalls auf den
geteilten ersten Platz, wurde nach Wertung jedoch nur Vierte. Dieses Jahr
sorgte sie bereits eine Runde vor Schluss für klare Verhältnisse. Das hielt
sie jedoch nicht davon ab, auch in der Schlussrunde zu kämpfen und das
Turnier mit einem Sieg stilvoll zu beenden.
Doch auch Iva Videnova, die am
Ende die Bronzemedaille gewann, holte eine IM-Norm.
Yordanova-Videnova (remis)
Zusammen mit Adriana Nikolova (vierter Platz, aber mit Medaillenchancen) sind diese drei Mädchen im Moment Bulgariens größten Talente. Iva Videnova und Adriana Nikolova studieren beide an der Staatlichen Akademie für Sport (Abteilung Schach) und alle sind dem Schach ergeben. Mit Mariya Vladimirova und Sandra Trifonova, die das erste Mal im Finale spielten und eine gute Leistung zeigten, betrat jedoch auch eine neue Generation die Bühne.
Marya Vladimirova
Marya Velcheva
Immerhin ging die Silbermedaille an die erfahrene Mariya Velcheva.
Die neunmalige Meisterin Margarita Voiska
Bei den Herren kämpften drei Spieler um die Goldmedaille. GM Vasil Spasov
und IMs Krasimir Rusev und Milen Vasilev hatten einen sehr guten Start und
führten das Turnier die ganze Zeit an.
Krasimir Rusev
Spasov hatte lange nicht gespielt, aber war sehr gut vorbereitet, was ihm den Sieg in einer Reihe von Partien brachte.
Vasil Spasov
Auch Krasimir Rusev war sehr gut vorbereitet. Er hatte sein Eröffnungsrepertoire erweitert und Französisch seinem Arsenal hinzugefügt. Milen Vasilev holte 7 Punkte aus den ersten 9 Partien, womit er wirklich alle Voraussetzungen für den GM-Titel erfüllt hat.
Spasov - Iotov (1-0 in 18 Zügen)
Eigentlich hätte er den Titel bereits letztes Jahr erhalten sollen, aber bürokratische Probleme standen dem im Wege. Nach seinem fulminanten Start verlor er dann gegen Rusev und hatte nur noch Chancen auf den zweiten Platz. In der letzten Runde hatte er dann sehr viel Glück, da er in seiner Partie gegen den jüngsten Turnierteilnehmer, Valeri Lilov, das Ruder noch einmal herumreißen konnte. Das brachte ihm den zweiten Platz, da Rusev gegen Radulski zwar ausgezeichnete Gewinnchancen hatte, dann jedoch überzog, alle Brücken hinter sich verbrannte und am Ende nicht einmal mehr ein Remis erreichen konnte und so schließlich auf dem dritten Platz landete. Ein Sieg in dieser Partie hätte ihm Dank seiner besseren Wertung den Meistertitel gebracht.
Nikolov und Radulski
Der ging jedoch an den erfahrenen Spasov, der seine Schlussrundenpartie gewann und damit alleiniger Erster wurde. Sein sechster Titelgewinn! Positiv erwähnt werden sollte auch noch GM Vladimir Petkov, der jede Partie gewinnen wollte – für gewöhnlich war er der Spieler, der seine Partien als Letzter beendete.
Pater Arnaudov
Bulgarische
Meisterschaft: Partien der Männer...
Zum Abschluss möchte ich noch einmal die perfekten Bedingungen erwähnen, die
bei dem Turnier herrschten und alle Spieler einladen, bei der
Europameisterschaft in Plovdiv teilzunehmen. Sie sind willkommen!