Superbet Bukarest: Caruana auf Siegerkurs

von André Schulz
05.07.2024 – Auch die 8. Runde der Superbet Chess Classic brachte keinem der Spieler einen ganzen Punkt ein. Fabiano Caruana bleibt so mit einem halben Punkt Vorsprung in Führung vor Gukesh, Nepomniachtchi und Firouzja. Im Hinblick auf den Turniersieg kann es aber noch einmal spannend werden. | Fotos: Lennart Ootes/ Grand Chess Tour

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Fabiano Caruana bleibt auch nach der vorletzten Runde der Superbet Chess Classic Romania in Führung und hat die Chance am Samatsg zum zweiten Mal in Folge dieses Turnier der Grand Chess Tour zu gewinnen. In der Runde am Donnerstag gab es erneut keinen Sieger und so behielt der US-Großmeister seine knappe Führung von einem halben Punkt gegenüber dem Verfolgertrio mit den jungen Wilden Gukesh, Praggnanandhaa und Firouzja.

Caruana spielte in seiner Partie gegen Praggnanandhaa mit Weiß ein Doppelfianchetto, dem der Inder mit der Einschnürung d5-d4 begegnete. Im frühen Mittelspiel kam es zu einem taktischen Geplänkel, bei dem die meisten Figuren schon per Tausch vom Brett verschwanden. Übrig blieben die zwei Türme und eine Leichtfigur auf jeder Seite und die Spieler beendeten die Partie im 31. Zug mit einer dreifachen Stellungswiederholung.

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Gukesh und Anish Giri spielten ihre Partie in einem sehr typischen Abspiel der Nimzoindischen Rubinsteinvariante. Beim Versuch, ein starkes Zentrum aufzubauen, gab Gukesh seinen d-Bauern ab. Seine aktiven Figuren sein Läuferpaar kompensierten den Verlust, mehr abe rauch nicht. Kurz vor dem 30. Zug hielten die Spieler es auch hier für ratsam, die Partie per dreifacher Stellungsweiderholung ins Remis zu steuern.

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Maxime Vachier-Lagrave und Wesley So bemühten in ihrer Partie das Giuoco piano und folgten etwa 15 Züge lang einigen Vorgängerpartien. Danach kam es zum Tausch der Zentrumsbauern und auch die meisten Figuren verschwanden vom Brett. Übrig blieb ein Endspiel mit Turm und Leichtfigur auf jeder Seite. das sich zum reinen Bauernendspiel entwickelte. Die Spieler hatten sich dort ausgerechnet, dass es remis werden würde und schlossen Frieden.

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Eine interessante finessenreiche Partie lieferten sich Alireza Firouzja und Ian Nepomniachtchi im Londoner System. 

Alireza Firouzja

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Ian Nepomniachtchi

Die längste Partie spielten Nodirbek Abdusattorov und Bogdan-Daniel Deac. Sie dauerte 84 Züge. Nach etwas 40 Zügen stand ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer auf dem Brett, in dem Deac mit den schwarzen Steinen und dem Läufer stolzer Besitzer eines Freibauern auf der d-Linie war, während Abdusattov ein Bauernmehrheit am Königsflügel besaß. Der Usbeke hatte das bessere Spiel, aber es reichte nicht zum Partiegewinn. 

Schulkinder beobachten das Geschehen

In der letzten Runde spielt Fabiano Caruana nun mit den schwarzen Steinen gegen Anish Giri. Gukesh hat die gleiche Farbe gegen Wesley So. Praggnanandhaa und Firouzja fechten es im direkten Duell gegeneinander aus, mit dem Inder als Weißspieler.

Nach dem Ende des Turniers in Bukarest zieht ein Teil der Spieler weiter nach Zagreb, wo ab kommenden Dienstag mit dem Superunited Rapid & Blitz Croatia die dritte Station der diesjährigen Grand Chess Tour ausgetragen wird. Dort nimmt auch Magnus Carlsen wieder teil. Außerdem spielen Vidit und als Vertreter des Gastgebers Ivan Saric mit.

Ergebnisse

Tabelle

Partien

Turnierseite...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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