Wei Yi und Guo Qi gewinnen Chinesische Meisterschaften

von Johannes Fischer
03.05.2016 – Die Chinesischen Meisterschaften 2016 fanden vom 17. bis 28. April in Xinghua statt. Die meisten der chinesischen Topspieler glänzten zwar durch Abwesenheit, aber mit einem Elo-Schnitt von 2586 war das Turnier dennoch stark besetzt. Trotzdem kam Elo-Favorit Wei Yi zu einem ungefährdeten Sieg. Chinesische Frauenmeisterin 2016 wurde Guo Qi. Mehr...

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Der neue chinesische Meister: Wei Yi

Mit einer Elo-Zahl von 2700 ging Wei Yi als Nummer eins der Setzliste und Favorit an den Start. Aber obwohl die meisten der chinesischen Spitzenspieler auf die Teilnahme an der Meisterschaft verzichteten, war das Teilnehmerfeld stark besetzt und so durchaus für eine Überraschung gut. Sechs Spieler hatten eine Elo-Zahl über 2600, die anderen sechs lagen immerhin noch über 2500. Aber Wei Yi spielte das gesamte Turnier über souverän und dominierte von Beginn an.

In den ersten sieben Runden gewann er alle seine vier Weißpartien und remisierte seine drei Schwarzpartien. Mit 5,5 aus 7 lag er deutlich in Führung und brachte seinen Vorsprung mit vier weiteren Remispartien dann sicher nach Hause. Am Ende gewann er das Turnier mit 7,5 aus 11 und wurde mit einem Vorsprung von 1,5 Punkten auf den Zweitplatzierten Chinesischer Meister 2016.

 In der folgenden Partie reicht ein ungenauer Zug des Schwarzen aus, um Weiß vernichtenden Angriff zu geben.

 

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Guo Qi, Chinesische Frauenmeisterin 2016 (Aeroflot Open 2016, Foto: Amruta Mokal)

Die Frauenmeisterschaft verlief weniger einseitig. Die spätere Siegerin Guo Qi verlor in Runde zwei eine Kurzpartie, aber erholte sich von diesem Rückschlag und gewann eine Partie nach der anderen, indem sie ihre Gegnerinnen langsam und geduldig überspielt. Mit 8 Punkten aus 11 hatte sie am Ende einen halben Punkt Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen und wurde so Chinesische Meisterin 2016.

Eröffnungskatastrophe

 

Links-Rechts-Kombination

 

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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