Rangun, offiziell Yangon, ist die Hauptstadt des ostasiatischen Staates Myanmar, früher Burma. Von 1962 bis 2011 wurde das Land von einer Militärdiktatur beherrscht und war für die Medien ein weitgehend weißer Fleck, da eine freie Berichterstattung nicht möglich war. Seit dem 4. Februar 2011 wird das Land von einem zivilen Präsidenten regiert, der aber vom Militär eingesetzt wurde.
Myanmar besitzt 55 Mio. Einwohner, die aber 135 unterschiedlichen Volksgruppen entstammen. Die Birmanen (Oder Barma) sind mit 70% Bevölkerungsanteil die weitaus größte Gruppe. Die Shan stellen als zweitgrößte Gruppe 8,5% der Bevölkerung. Knapp 90% der Bevölkerung sind Buddhisten. Buddhistische Lehrer aus Myanmar übten großen Einfluss auf die Verbreitung dieser Religion aus. Das größte Heiligtum des Landes ist die Shwedagon-Pagode in der Hauptstadt Rangun.
Ende der 1990er Jahre machten die Schachspieler aus Myanmar auf sich aufmerksam, als einige der Spieler plötzlich mit außergewöhnlich hohen Elozahlen in der FIDE-Liste geführt wurden. So wurde Win Zaw Lay zeitweise mit einer ELozahl von 2640 geführt, die weit über seiner tatsächlichen Spielstärke lag.
Es war offensichtlich, dass einige übereifrige Schachfreunde des Landes durch geschickte Ausnutzung der Schwächen des Elosystems dafür gesorgt hatten, dass einige einheimische Spieler im Elosystem nach oben gespült wurden. Es dauerte etwas, aber dann reagierte die FIDE und stufte diese Spieler wieder zurück.
Zaw Win Lay starb Anfang Oktober im Alter von 51 Jahren an den Folgen seiner Diabetes. Ihm zu Ehren wurde das Turnier durchgeführt. Nachruf bei der FIDE...
Mit Unterstützung der Kasparov Chess Foundation Asia-Pacific organisierte der Schachverband von Myanmar Ende November in Ragun ein internationales Open nach Schweizer System mit FIDE-Bedenkkzeit. Der erste Preis betrug 3000 Dollar, der Gesamtpreisfonds 10.000 Dollar. Austragungsort war das Central Hotel, Bogyoke Aung San Road in Rangun.
Neben vielen einheimischen Spielern nahmen Spieler aus den Nachbarländern, darunter viele Inder und einige Europäer teil. Mit Nigel Short und Sergey Tiviakov konnte man zwei spielstarke Großmeister nach Myanmar locken. Mit 7,5 Punkten sicherte sich Nigel Short dank der besseren Zweitwertung den ersten Platz.
Der Turniersaal
Die Eröffnung der Turniers
Nigel Short
Die einheimischen Spieler trugen...
... das traditionelle Makeup
Belous
Djuric
Vakhidov
Prasad
Venkatesh
Vishnu Prasanna
Gong Qianyun
Tin Jingyao
Schiedsrichter Peter Long
Cheforganisator Maung Maung
Endstand
... 128 Spieler
Ergebnisse bei Chess-Results...
Erster Preis für Nigel Short
Nigel Short, Vladimir Belous
Sergey Tiviakov, Weltreisender in Sachen Schach, nutzte die Gelegenheit die Umgebung und die einheimische Esskultur zu erforschen. Besonders die burmesische Küche hinterließ bei den Europäern bleibende Eindrücke:
Eiweißreiche Nahrung
Nigel Short möchte mal probieren...
Hmmm...
Bambuswürmer, lecker!
Grashüpfer geröstet mit Wurmbeilage
Dazu ein Glas Rotwein
Hier gibt es leckere Grashüpfer kiloweise...
Rangun
Die belebte Hauptstraße
Typisches Wohnhaus
Oder so...
Die Bogyoke Aung Sun Road
Kolonialstil
Die Briten waren hier
Christliche Kirche
Scotts Market
In der Markthalle
Eingang zu einem Restaurant
Ein chinesischer Buddha Tempel
Vogelverkäufer
Die Shwedagon Pagode
Der Haupttempel
Auch hier: Wireless Lan
Geldgaben für die Götter
Hill Pagode
Ruine einer portugiesischen Kirche
Tempelruine
Island Pagode
Überfahrt zur Insel-Pagode
Fotos: Sergey Tviakov, Peter Long (Eröffnung)