Die Bewertungsanzeige, die „Open-Maschine“, die Live-Übertragung
Anlässlich
des kommenden Mainzer Events und zur Verbesserung des Service am Zuschauer
haben die Firma ChessBase und die Chess Tigers beschlossen, ihre Beziehung
weiter zu intensivieren und eine Medienpartnerschaft einzugehen. Seit Jahren
besteht zwischen dem weltweit größten Anbieter von Schachprogrammen und
hochklassigen Trainingsoftwares und dem Veranstalter der Chess Classic Mainz
eine freundschaftliche Beziehung. So wird
ChessBase
nicht nur wie gewohnt auf seinem hauseigenen Server
schach.de live aus Mainz übertragen, man
wird sich dort auch selbst präsentieren und damit die Veranstaltung noch
publikumswirksamer machen. Und um bei den großen Open-Turnieren endlich vom
lästigen Papierkram wegzukommen, hat der Turnierleiter der Chess Classic,
Hans-Dieter Post, ein wahrhaft geniales System zur kompletten Abwicklung
eines Turniers entwickelt. Für die reibungslose Live-Übertragung aus Mainz
ist Thilo Gubler in Zusammenarbeit mit der Firma DGT zuständig.
Ein
Grund, warum sich die Chess Classic in Mainz am Rhein ihrer ungebrochenen
Beliebtheit erfreut, ist die Tatsache, dass man sich dort absolut darüber im
Klaren ist, wer der Kunde ist und was dieser von einem professionellen
Schachevent erwartet. Inoffizielle Schätzungen besagen, dass rund jeder
vierte Deutsche zumindest die Grundregeln des Schachs kennt. Etwa 236.000
Mitglieder aus 3.700 Vereinen sind beim Deutschen Schachbund geführt und
werden von den restlichen knapp 20 Millionen, die Schach kennen, für ihren
Denksport bewundert. Warum sonst wird Schach so oft in der Werbung als
Metapher für Weisheit, Intelligenz, Cleverness und sogar Listigkeit
verwendet? Warum kommen dann aber so wenige dieser Interessierten und
schauen sich selbst Schachevents mit Weltklassebeteiligung live an? Sie,
werter Schachspieler, wissen die Antwort natürlich! Der Laie ist so gut wie
gar nicht in der Lage zu irgendeinem Zeitpunkt zu überprüfen, ob er die
Schachpartie, welche er gerade verfolgt, richtig bewertet. Warum soll er
sich aber etwas mehrere Stunden lang anschauen und sogar noch dafür
bezahlen, wenn er zwar weiß, dass die Spieler Besonderes leisten, er selbst
aber diese Leistung nicht bemessen kann? Genau an diesem Punkt möchten die
Chess Tigers zusammen mit ChessBase ansetzen.

Zu sämtlichen der vier Möglichkeiten, wie man bei der
Chess Classic die Partien wird live verfolgen können, werden wir zusätzliche
Monitore platzieren, die deutlich sichtbar und in Echtzeit die Bewertung der
jeweiligen Stellung zweier Schachprogramme anzeigen wird. Dazu stellt
ChessBase nicht nur ihren Chef-Entwickler Mathias Feist ab, sondern man
stellt auch die beiden Engines zur Verfügung.

Somit werden mit Deep Fritz 11 und Deep Rybka 3 zwei
der bekanntesten und stärksten Programme auf aktuellster Hardware dafür
sorgen, dass jeder beliebige Zuschauer zu jedem Zeitpunkt einer Partie weiß,
wie es steht. Selbstverständlich wird diese aussagekräftige Anzeige so
platziert, dass keiner der Spieler auf der Bühne sie sehen kann.
Ob Sie nun wahlweise direkt in der Halle zuschauen, im
Rhein-Foyer bei einem Snack und Getränk Ihrer Wahl mit Freunden diskutieren,
beim Public Viewing einen unserer Kommentatoren in Ihre Varianten
einbeziehen oder den absoluten Genuss in unserem Gourmet Club bei edlen
Speisen und Getränken sowie dem Live-Kommentar eines unserer Großmeister
suchen, Sie werden zugleich von uns mit der Information bedient, wie Deep
Fritz und Deep Rybka über die Partie denken und bereits gedacht haben.
Selbstverständlich kann und soll die Bewertungsanzeige nicht die
Live-Kommentatoren ersetzen. Doch es ist schlicht nicht möglich, beständig
für Laien zu kommentieren, ohne zugleich die geübten Schachspieler zu
unterfordern.
Die Bewertungsanzeige selbst ist denkbar einfach
gehalten. Eingeblendet wird eine Zahl mit zwei Kommastellen, wie es bei
sämtlichen Schachprogrammen üblich ist.


Vereinfacht stellt diese Zahl die Bauerneinheiten
dar, mit welcher ein Spieler seinem Gegenüber überlegen ist beziehungsweise
sein wird, wenn er den besten Zug spielen sollte. Damit man der Zahl
zugleich entnehmen kann, welche Seite über Vorteil verfügt, erscheint vor
der Zahl für den Weißspieler ein Plus- und für den Schwarzspieler ein
Minuszeichen. Da Schachprogramme schon längst in der Lage sind, nicht nur
das Material sondern auch die Qualität der jeweiligen Stellung zu bewerten,
kommt es recht oft vor, dass beispielsweise +1,00 angezeigt wird, obwohl der
Weiße offensichtlich keinen Bauer mehr auf dem Brett hat. Das Programm
erkennt also entweder, dass dies bei korrekter Spielweise irgendwann doch
der Fall sein wird oder die weißen Figuren im Vergleich zu denen des Gegners
so deutlich besser platziert sind, dass dieser Vorteil mit einem Mehrbauer
vergleichbar ist. Da es bei Meisterspielern durchaus einen Unterschied
machen kann, ob eine Stellung mit +1,19 oder +1,91 evaluiert wurde, wird die
Bewertung auf das Hundertstel eines Bauers angezeigt. Unter dieser Zahl
liefern wir Ihnen einen dynamischen Graph, der den kompletten Partieverlauf
aus Sicht des Computers darstellt. So können Sie beispielsweise erkennen, ob
der Vorteil mal gewechselt hat, Chancen ausgelassen wurden oder ein Spieler
dem anderen komplett überlegen war.
Die
Einsicht, dass wir Schachspieler doch nicht verdammt sind, unter
Unseresgleichen uns stets nur selbst feiern zu müssen, sondern vielmehr dazu
fähig sind, jedem Interessierten den Einstieg in die wunderbare Welt des
Schach so einfach wie möglich zu gestalten, reift langsam heran und die
Chess Tigers möchten mit der Chess Classic Mainz 2009 beweisen, dass sich
das in der Praxis sehr wohl realisieren lässt.
Dieser einfache aber effektvolle Service geht in keiner
Weise zu Lasten der Spielqualität. Ganz im Gegenteil, auch diese wird bei
der CCM weiter erhöht, indem nicht zum ersten Mal die von Hans-Dieter Post
programmierte „Open-Maschine“ bei der Abwicklung der großen Turniere zum
Einsatz kommt. Die Ergebnisse werden nicht mehr umständlich auf Zetteln
notiert und dann im Laufschritt zum Turnierleiter gebracht, der diese dann
nochmals hochkonzentriert händisch in sein System eingeben muss, sondern
direkt per Computer erfasst und per Monitor auch den Spielern in der Halle
angezeigt. Ohne Zeitverzögerung kann umgehend nach der letzten Partie die
nächste Runde ausgelost werden. Das allein ist schon unglaublich praktisch,
doch Post hat weiter gedacht und gleich ein Anzeigensystem für die Paarungen
der nächsten Runde generiert. Keine Listen mehr, die man ausdrucken,
kopieren und per Klebeband an Wände und Türen anbringen muss, während
unzählige Spieler über einen herfallen, weil Sie sofort wissen müssen, gegen
wen sie an welchem Brett spielen. In Mainz werden Ihnen die Paarungen
innerhalb kürzester Zeit auf der großen Leinwand und diversen Monitoren
angezeigt, sodass sowohl Sie aber auch das CCM-Team einen weitaus
entspannteren Turnierverlauf erleben werden.
Den Großteil der technischen Ausstattung der Chess
Classic übernimmt mit der Firma Livingston ein Profi auf dem Gebiet der
IT-Produkte.

Zudem fungiert Livingston bei der Chess Classic als
Sponsor der Chess960 Computer Weltmeisterschaft und sorgt schon seit Jahren
dafür, dass Ihnen all diese besonderen Services in dieser technisch
hochwertigen Qualität angeboten werden können.

Ein großes Thema war und ist bei jedem
Weltklasseturnier natürlich die Live-Übertragung der Partien. Von dem
Schachfan am heimischen PC wird der Event auch nach der Zuverlässigkeit der
Übertragung im Internet bewertet. Der Profi auf diesem hoch sensiblen Sektor
bei den Chess Tigers ist der erfahrene „Bundesliga- und Classic-Übertrager“,
Thilo Gubler. Seit Jahren arbeitet er eng mit der Firma DGT an der stetigen
Verbesserung der Übertragungssoftware und ist der Grund dafür, dass sogar
Schnellschach heutzutage ausgezeichnet ins Web übertragen werden kann,
sofern man eben weiß, wie es geht. Sollten Sie in diesem Jahr selbst Gast
der Chess Classic sein, denken Sie an den Herrn, der hinter dem riesigen
Bühnenvorhang im Dunkeln sitzt und mit flinken Fingern dafür sorgt, dass Sie
keinen Moment einer Partie verpassen!
Mike Rosa
Chess Tigers Schach-Förderverein 1999 e.V.