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Aktive Turnierspieler betreiben einen hohen Aufwand zur Pflege des Eröffnungsrepertoires. Ein effektive Waffe besteht darin, den Gegner mit einer Neuerung, also einem noch nie gespielten Zug in einer Eröffnungsvariante zu konfrontieren. ChessBase 16 bietet zahlreiche Funktionen, z.B. die Funktion „Neuerung schürfen“ oder die einfache simple Vorgehensweise, die nachstehend beschrieben wird.
Laden Sie eine ihrer gespeicherten Partien in das Brettfenster. Aktivieren Sie den Zugriff auf die Onlinedatenbank per Klick auf den entsprechenden Button.
Spielen Sie jetzt einfach die Partienotation solange nach bis keine weiteren Fortsetzungen mehr im Fenster „Onlinedatenbank“ angezeigt werden. Dies wird vom Programm mit dem Hinweis „ Keine Partien anzuzeigen“ angezeigt. Markieren Sie also jetzt den letzten Zug innerhalb der Notation als Neuerung.
Ersetzen Sie die Änderung innerhalb der Notation mit der Tastenkombination STRG-S.
Im nächsten Schritt muss die Qualität des neuen Zuges untersucht werden. Die Onlinedatenbank oder die Suchfunktion von ChessBase können dabei helfen was ggf. in der Stellung vor der Neuerung von anderen Turnierspielern ausgewählt wurde. Eventuelle Alternativen kann man schnell zur nachträglichen Analyse mit den Kurzsymbolen kennzeichnen, z.B. !? etc.
In der Praxis – ich kann mir kaum noch eine andere Vorgehensweise vorstellen – sollten Sie die Neuerung mit einer Schachengine überprüfen. In der Regel sind bereits mehrere Engines vorhanden, diese können hervorragende Dienste leisten, die Zugfortsetzungen konkret zu prüfen.
Diese Vorgehensweise ist zeitaufwendig aber meiner Meinung sehr sinnvoll, weil explizit die Vorgaben und Besonderheiten des eigenen Repertoires berücksichtigt werden!
Eine weitere effiziente Funktion zur Bearbeitung und dem Aufspüren von Neuerungen findet der Anwender im Livebuch, also dem riesigen online gespeicherten Positionsbaum, der alternativ im Notationsfenster angezeigt werden kann.
Laden Sie eine Eröffnungsstellung in das Brettfenster, die für ihr Repertoire oder die Vorbereitung auf einen Gegner relevant ist. Klicken Sie im Notationsfenster auf den Tab „LiveBuch“. Hier finden Sie den neuen Eintrag “Neuerungen schürfen “.
Nach den Klick wird zuerst einmal der Einstelldialog gestartet. Hier können Sie genau spezifizieren, wie die Suche nach einer spielbaren (brauchbaren) Neuerung von der als Standardengine definierten Engine ausgeführt werden soll. Die Enginesuche des Schürfens läuft sehr effizient ab. Normalerweise würde man eine Suche mit vielen Multivarianten ansetzen, um breit nach Alternativen zu forschen. Die Multivariantensuche gibt jedoch der Hauptvariante mindestens genau so viel Rechenzeit wie allen anderen Fortsetzungen. Nebenvarianten würden also deutlich flacher gerechnet.
Beim Schürfen werden die häufig gespielten Varianten je nach der Einstellung unter “Schon gespielt” über das UCI-Interface ausgeschlossen. Damit geht die volle Rechenkraft gleich in die Alternativkandidaten. Ich bin sicher dass diese wichtige Funktion von fast allen Topspielern für die Erweiterung des Eröffnungsrepertoires genutzt wird!
Natürlich können Sie mit dem Programm die Suche nach Neuerungen auch mit anderen Schritten automatisiert durchführen. Dazu gibt es im Menü Report die Funktion „Neuerung markieren“.
Das Programm durchforstet die Datenbank nach Neuerungen und fügt die entsprechenden Fundstellen mit einem N in der Notation ein.
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