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Unter ChessBase oder Fritz kann man mehrere Engines parallel zur Analyse von Stellungen einsetzen kann. Dies bedeutet in der Praxis, daß Sie beim Nachspielen einer Partie oder dem Überprüfen einer Stellung die Bewertung von unterschiedlichen Programmen gleichzeitig einsehen können. Dies funktioniert übrigens auch auf Rechnern mit einem einzigen Prozessor ganz ausgezeichnet. In Kombination mit der Engine Cloud stehen nicht nur andere Engines, sondern komplette Systemressourcen fremder Rechner zur Verfügung.
Eine mitlaufende Engine wird bei uns als Kiebitz bezeichnet.Unter dem Menüpunkt Engine können Sie die Engines laden.
Die Parallelanalyse realisieren Sie unter Fritz mit der Funktion "Engine/Kiebitz hinzuholen". In dem Dialog Engine laden können Sie jetzt festlegen, welche der verfügbaren Engines an der aktuellen Position mitrechnen sollen.
Tipp: Je grösser die Anzahl der aktiven Kiebitze ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß Ihr System etwas träge reagiert. Diese Funktion kostet einiges an Rechenleistung. Die Fritz-Oberfläche teilt den aktiven Engines nach Möglichkeit die gleichen Ressourcen zu. Alternativ können Sie via Engine Cloud Engines laden. In diesem Fall fällt die Beschränkung natürlich weg.
Der Kiebitz, also die geladene Schachengine, wird in ein eigenes Fenster geladen und zeigt dort die Bewertungen zur aktuellen Stellung an. Prinzipiell muss man beim Einsatz dieser Funktion zwischen dem normalen Spielmodus und dem Analysemodus unterscheiden. Im Spielmodus rechnet ein Kiebitz nur dann mit, während sein menschlicher Gegner am Zug ist. Mit einem Blick auf die vorgeschlagene Variante des Kiebitz erhalten Sie eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahl ihres Zuges. Diese Funktion ist in erster Linie als Hilfestellung während einer laufenden Partie gedacht.
Besonders interessant ist die Kiebitz-Funktion im normalen Analysemodus, z.B. beim Nachspielen von Partien oder bei der intensiven Prüfung ihrer Fernschachstellungen. Dort laufen die Engines ständig mit und zeigen ihre Bewertungen im jeweiligen Analysefenster an. Dabei wird man schnell feststellen, dass nur in den seltensten Fällen Einigkeit zwischen den einzelnen Programmen bei der Beurteilung einer Stellung herrscht. Dies hängt vor allem mit der unterschiedlichen Programmstruktur der jeweiligen Engines zusammen. Gerade aus diesem Grund betrachten wir die Kiebitz-Funktion für eine sehr nützliche Orientierungshilfe, die allerdings in Anbetracht der extremen Belastung der Systemressourcen maßvoll angewandt werden sollte.
Hinweisen möchten wir noch auf eine kleine, aber extrem nützliche Feinheit. Klicken Sie einmal mit der rechten Maustaste auf das Variantenfenster einer Engine. Im Kontextmenü finden Sie den Eintrag "Engine verriegeln", der bei der Analyse besonders nützliche Dienste leisten kann.
Alternativ rufen Sie die Funktion mit einem Klick auf das kleine Schloßsymbol im Enginefenster auf.
Nehmen wir einmal an, Sie möchten eine bestimmte Position innerhalb einer Partie besonders tiefschürfend analysieren. Mit der Funktion "Verriegeln" weisen Sie eine Engine an, die Position dauerhaft zu analysieren. Während die Engine ihre Analysearbeit verrichtet, können Sie weiter die Notation nachspielen und mit Hilfe der anderen Kiebitze weiteranalysieren. Mit der Funktion "Zur Riegelstellung" (Rechtsklick auf das Analysefenster) springen Sie direkt zur verriegelten Stellung zurück !
Tipp: Mit Hilfe der Funktion „Verriegeln“ können Sie trotz Daueranalyse durch eine Engine weiterarbeiten und Ihr System wird nicht für die ausschliessliche Analyse einer einzigen Stellung blockiert.
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