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Problem: ich habe häufiger ein merkwürdige Verhalten bei der Variantenanalyse beobachtet. Es ist dabei anscheinend nahezu irrelevant, welche Engine ich benutze (z.B. Komodo, die UCI-Version Shredder 13 oder andere). Ich habe es auch alternativ mit Nutzung von Nalimov-Tablebases oder von Syzygy-Tablebases versucht.
Auffallendstes Merkmal ist dabei, dass in Endspielstellungen (oft in der Nähe der "Tablebase-Reichweite") die engines gute Resultate liefern, kommt man aber später in der Variante zu einer Stellung, von der aus z.B. mit Kd5 die gleiche Stellung wieder erreichbar ist, zeigen alle Engines in der Kd5-Variante nur diesen einen Zug an, die Variante bricht hier ab. Das wäre alles noch nicht so schlimm, denn wenn ich diesen Zug ausführe, wird wieder ordentlich weitegerechnet. Viel schlimmer ist, dass zwei oder drei Züge vor möglicher Wiedererlangung der Ursprungsstellung diese offenbar falsch bewertet wird oder wahrscheinlich einfach unter den Tisch fällt. Ich hatte einige Beispiele, in denen definitives remis (+/-0,00) angegeben wird, obwohl die Ursprungsstellung erzwungen werden kann, die zuvor mit klarem Gewinn beurteilt wurde. Da es engine-unabhängig zu sein scheint, kann es eigentlich nur an chessbase oder an generellen engine-Schwächen (vielleicht im Zusammenhang mit tablebases) oder an meinem Computer liegen. Ich habe z.B. so eine Hybryd-Festplatte mit 8 GB SSD. Am Hyperthreading liegt es wohl nicht, ich habe auch mal die Nutzung von nur einem Kern vorgeschrieben. Ich würde mich freuen, wenn Sie eine Idee haben, vielleicht ist das Problem ja bekannt.
Erklärung: Viele Engines bewerten schon zweifache Stellungswiederholung als Remis und stoppen dann den Rechenvorgang. Alles andere wäre in der Regel nur Zeitverschwendung, denn Computer „denken“ anders als Menschen. Wir sind uns dessen sehr bewusst und versuchen die daraus entstehenden Brüche in Analysen zu vermeiden. Auch die Engine-Autoren versuchen die gröbsten Fehler zu vermeiden, das gelingt aber nicht immer. Die Vorteile dieser Implementierung sind sehr viel größer als diese offensichtlichen Nachteile.
Wenn man selber mit Computern analysiert, sollte man diesen Aspekt immer berücksichtigen und im Hinterkopf haben. Tablebases sind in vielen Stellungen praktisch nutzlos da zu viel Material auf dem Brett ist.
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