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GM Dejan Bojkov: "No need to fear the Qd6 Scandinavian" (60 minutes)
Der Titel „Keine Angst vor Dd6-Skandinavisch“ lässt zunächst offen, welcher Spieler hier mutig sein soll: der Weiße, der diesen Skandinavier nicht fürchten muss ? Oder eher der Schwarze, der genau diese moderne Variante in der Skandinavischen Eröffnung spielen soll?
Die DVD ist für den weißen Spieler gedacht. Schwarz hat die Wahl nach 1.e4 d5 2.ed5: Dd5: 3.Sc3 mit der Dame nach a5, d8 oder eben nach d6 zu gehen.
Der Blick mit der Referenzfunktion von ChessBase 13 in die Datenbank zeigt es:
3...Dd6 ist die Modevariante im Skandinavier!
Ausgehend von der Position nach 3...Dd6 4.d4 Sf6 5.Sf3 analysiert GM Dejan Bojkov in einer interessanten Trainingsstunde folgende schwarze Möglichkeiten:
a) 5...Lg4 (Ivanchuk); b) 5...g6 (Kramnik); c) 5...c6 (Tiviakov); d) 5...a6 (Tiviakov)
Schwarz hat in dieser Eröffnung prinzipiell das Teilziel, den weißfeldrigen Läufer vor dem Bauernzug e7-e6 zu entwickeln – und damit scheinbar seine Hauptsorge los zu sein. In der Regel erhält der Nachziehende damit eine gut spielbare Stellung mit ausgeglichener Raumverteilung . Jedoch überzeugt der Großmeister den Zuschauer davon, dass Schwarz so oder so in Schwierigkeiten gerät.
Wird z.B. der Ausfall Sc3-b5 mit nachfolgendem c2-c4 und zukünftig drohendem Durchbruch d4-d5 nicht verhindert, steht Schwarz schnell unbequem. Es wird eh schlecht zu vermeiden sein, dass Weiß das Läuferpaar erhält, und seinen weißfeldrigen Läufer optimal auf der Diagonalen h1-a8 positioniert.
Im Rahmen spannender Partien, die oft bis zur Entscheidung gezeigt werden, kommentiert Dejan Bojkov den Skandinavier nicht nur eröffnungstheoretisch. Diese DVD vermittelt insgesamt ein tieferes Verständnis für die Hauptideen des weißen Spielers im Skandinavier, die sich nicht nur auf die Dd6-Variante beschränken.
Empfehlenswert ist diese Trainingseinheit aber sowohl für den weißen als auch für den schwarzen Spieler. Einige der von GM Bojkov behandelten Stellungstypen können auch durch Caro-Kann Eröffnungen entstehen, und so kann ein Spieler, der grundsätzlich Caro-Kann-typische Mittel- und Endspiele mag, die Gefahren erkennen, die es zu vermeiden gilt.
Weiß braucht sich nach Bojkovs Analyse keine Sorgen im Skandinavier zu machen. Auf lange Sicht verspricht das Läuferpaar einen Vorteil, je mehr sich die Stellung öffnet. Und wenn Schwarz gleich am Anfang ungenau spielt, kann sogar schnell ein Angriff auf den schwarzen König entstehen. Also keine Angst vor Skandinavisch!
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