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MAGISTRAL HUILA 100 ANOS
Neiva (Province Huila, Colombia),10 - 15 May 2005
Vom Sergey Tiviakov
Anlässlich der 100 Jahrfeier wurde in Neiva
im Bezirk Huila in Kolumbien vom 10-15 Mai ein großes internationales Offenes
Schachturnier durchgeführt. Neiva ist eine Stadt mit 450.000 Einwohnern,
etwa 230 km von der kolumbischen Hauptstadt Bogota entfernt gelegen. Neiva liegt
450 m über dem Meeresspiegel im fruchtbaren Tal des Magdalena, dem größten
Fluss Kolumbiens zwischen den Bergketten der zentralen und östliche Kordilleren.
Das Klima ist typisch für die äquatoriale Zone: feucht und mit einer
durchschnittlichen Temperatur von 30 Grad. Bogota, das auf 2640 Meter liegt, hat
eine gemäßigtes Klima.
Ich verbrachte drei Tage in Bogota, einen vor und zwei nach dem Turnier. Alle Fotos in Bogota wurden am 9. Mai gemacht. In San Agustin blieb ich einen Tag, am 15.Mai. An dieser Stelle blühte eine alte Zivilisation, die über 3000 Jahre zurück reicht. Diese Kultur ist heute verschwunden, aber ihre Zeugnisse und Monumente sind noch sichtbar und Ihre Geheimnisse nicht gelöst.
San Agustin nimmt in den Büchern von Erich
von Däniken eine bedeutende Rolle ein. Praktisch jedes seiner Bücher verweist
auf diesen Ort und seine Zivilisation. Nachdem ich seine Bücher gelesen habe,
habe ich immer davon geträumt, hier einmal sein zu dürfen und alles mit eigenen
Augen zu sehen. Deshalb habe ich schon lange vor Turnierbeginn mit den
Veranstaltern einen Ausflug nach San Agustin organisiert.
Das Turnier verlief für mich ebenfalls sehr erfolgreich: ich gewann mit 8 aus 9
vor O. Korneev (7) und V. Dobrov (6,5).
Bogota:
Martha Munoz, die uns Bogota zeigte mit mir vor dem Simon Bolivar-Denkmal
Kirche des San Francisco
Die Kirche stammt aus dem 16.Jh. und ist u,a für ihren Altar, die besonders künstlerisch gestaltete Dach und den Chor berühmt.
Gegenüber der Kirche steht das Goldmuseum (Museo del Oro)
Im Museo del Oro sind herausragende Exponate aus Gold aus der Vor-Kolumbianischen Zeit ausgestellt, die die Kulturen der Chibcha, Tairona oder Quimbaya hergestellt haben. Die Kollektion umfasst insgesamt 30.000 Gegenstände. Ich besuchte das Museum am 17.Mai und sah mir die riesige Ausstellung mit den Kunstwerken der vorspanischen Zeit an. Besonders verblüffend ist die Sammlung von goldenen und bronzenen Fluggeräten (ich meine nicht Insekten) lange bevor das Flugzeug der modernen Welt erfunden wurde.
Eine Kirche nahe dem Berg Montserrat
Schach ist sehr beliebt in Kolumbien:
Der Lasker-Schachclub
Schachspieler
Die Catedral Nacional
Die Catedral Nacional steht am Plaza Bolivar, dem Herz von Bogota. Der Platz ist nach Simon Bolivar benannt, der Bogota von den Spaniern im Jahre 1819 von den Spaniern befreite, fast drei Jahrhunderte nachdem die Stadt von Jiménez de Quesada, einem spanischen Conqiustador, gegründet wurde. Quesadas Grab befindet sich in der Kathedrale, die aus dem 16.Jh. stammt.
Das Denkmal des Simon Bolivar, rechts: Harmen Jonkman
Der Mittelpunkt des Zentralplatzes bildet das Denkmal mit der Statue des Simon Bolivar, umgeben von den Gebäuden der Catedral Nacional, des Regierungspalasts und des obersten Gerichtshof. Der Gerichtshof wurde nach einem Bombenattentat von 1985 kürzlich restauriert.
Der Präsidentenpalast darf eigentlich nicht fotografiert werden
Eine weitere wunderschöne Kirche
Der bunte Kolonialbezirk
Harmen Jonkman vor dem Panorama von Bogota
Neiva:
Neiva bietet außer der Kathedrale kaum Sehenswürdigkeiten
Am 15. Mai fuhr ich nach San Agustin. Auf dem Weg konnte ich zwei hübsche Fotos machen.
Das Tal des Magdalena, im Hintergrund die mittleren Kordilleren
Ein Wasserfall nahe San Augustin
Unterwegs stoppten wir in Timana, wo ebenfalls eine großartige Kathedrale zu bewundern ist:
Die 230km lange Fahrt von neiva nach San Agustin dauerte 3,5 Stunden. Wer sich
über das Internet informieren möchte, findet die
hier die Webseite der archäologischen Ausstellung.
Fotos aus San Agustin:
Der Zentralplatz vor der Kathedrale.
Hier gab ich ein Simultan, dass ich rasch gewinnen konnte.
Eine Skulptur am Eingang des Archäologischen Parks
Der obere Deckstein wiegt 7 Tonnen.
Dies ist das beeinduckendste Monument in San Augustin. Eine Ritualquelle zum Waschen der Füße. Nach Dänicken wurde die Quelle dazu benutzt, um geschmolzenes Metall von anderen Substanzen zu trennen. Wenn man es mit eigenen Augen sieht, kann man mit Erich von Dänicken nicht der gleichen Meinung sein. Dreißig Skulpturen, Menschen und Tiere, sind in den Stein geschnitten, und das Wasser fließt durch alle hindurch.
Auf dem Gipfel des Berges ist eine Gruppe von Skulpturen aufgestellt.
Unter ihnen die berühmsteste mit dem Titel: "Mein zweites Ich" (links)
Es ist ein Hybrid aus drei Figuren in einer Skulptur zusammengefügt. Nach Dänicken wird hier möglicherweise der Kontakt mit einer fremdem außerirdischen Zivilisation ausgedrückt.
Auch dieser Dolme zeugt von der wenig friedlichen Einstellung der Hersteller.
alle Dolme wirken vampirhaft.
Sieht außerirdisch aus, oder....
Pause nach einem langen Tag....
San Agustin liegt mitten im Dschungel und ist umgeben von reicher Flora und Fauna.
Ein Kafeebaum
Nach dem Besuch im historischen Park, gesellte sich Oleg Korneev dazu.
Schmetterling
Wir gingen in ein Restaurant, wo sie Meerschweinchen servieren. Wirklich!
In Europa werden diese oft wegen ihrer Felle gezüchtet, die man für Pelze verwendet. In den Anden leben die Meerschweinchen wild, werden gefangen und gegessen. Das Restaurant, in dem wir waren, gilt als das beste Meerschweinchen-Restaurant in Kolumbien.
Bevor
ich nach Kolumbien reiste, sah ich zufällig auf Discovery Channel einen Film
über Peru und dass dort ebenfalls Meerschweinchen gegessen werden. Außerdem in
Ecuador und eben Kolumbien. Es dauerte zwei Stunden bis die Meerschweinchen gut
durch waren. Wir tranken "Chicha", eine Zuckerrohrschnaps, und spielten das
typisch kolumbische Spiel, bei dem schwere Metallkugeln in einen Ring befördern
muss. Wenn man das Ziel berührt, explodieren sie. Sehr lustig!
Zuerst wurden Leber und Nieren auf Popcorn serviert, köstlich! Danach folgte der
restliche Braten.
Meerschweinchen gelten als Delikatesse und werden nur zu speziellen Anlässen gegessen. Außerdem schreibt man ihnen aphrodisiakische Wirkung zu. Seit langer Zeit habe ich so etwas Leckeres nicht mehr gegessen.
Das Restaurant war in der Nähe eines Canyon, der nur wenige Meter breit ist und durch den der Magdalena fließt, der längste Fluss Kolumbiens.