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Speaking without lips, thinking without brain
Die Automaten und Maschinen des Wolfgang von Kempelen, 1734 – 1804
Vortrag und Präsentation von Brigitte Felderer, Ernst Strouhal und Jakob Scheid,
Wien
Brigitte Felderer und Ernst Strouhal präsentieren in ihrem Vortrag Ergebnisse
ihrer langjährigen Beschäftigung mit dem Leben und Werk des Wolfgang von
Kempelen. Der Beamte des Wiener Hofs lebte in einer Zeit, in der Mechanik und
technische Neuerungen zwar Begeisterung bei den Menschen hervorriefen,
gleichzeitig haftete den Themen auch etwas Surreales an. Maschinen oder
Automaten wurden mit „Okkultismus“ assoziiert oder auch als „Physikalische
Wunder“ bezeichnet.
Wolfgang von Kempelen beschäftigte sich daher vorwiegend mit der Technik, um
innerhalb der Gesellschaft Anerkennung und Aufmerksamkeit zu erhalten. Daneben
schrieb er Dramen und Gedichte oder entwarf eine Schreibmaschine für eine blinde
Pianistin. Viele seiner Arbeiten sind in Vergessenheit geraten, doch zwei seiner
damaligen Maschinenentwürfe haben noch heute eine wissenschaftliche Bedeutung:
Kempelens sprechende Maschine und seine Schrift „Über den Mechanismus der
menschlichen Sprache”, 1791 in Wien erschienen, zählen zu den Grundlagen der
Experimentalakustik. Die sprechende Maschine sollte damals Gehörlosen dazu
verhelfen, sich durch eine mechanische Stimme artikulieren zu können. Kempelens
berühmteste Erfindung ist allerdings sein schachspielender Androide, anhand
dessen Fragen der Visualisierung, des rational Entertainment und der Rezeptions-
und Aneignungsgeschichte von Technik diskutiert werden können.
Die Grundlage der aktuellen Präsentation bietet eine Box, die von Jakob Scheid konstruiert und gemeinsam mit Brigitte Felderer und Ernst Strouhal, den Autoren von „Kempelen – zwei Maschinen“ (Sonderzahl Verlag, 2002) entwickelt wurde. Inhalt der Box sind Rekonstruktionen der Experimente Kempelens. Anhand von funktionierenden Modellen werden Bedeutung, Geschichte und Rezeption der Kempelenschen Erfindungen von der Aufklärung bis in die Gegenwart beschrieben.
Donnerstag, 15. Juni 2006, 19 Uhr (Eintritt: 3 Euro)
Eine Veranstaltung der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen e.V. im Rahmen
unserer Ausstellung LIVING ROOMS. HAPPY END OF THE 21St CENTURY zum
Zusammenspiel von Mensch und Technik.