Was für klassische
Mattmuster
kennen Sie? Gut, da gibt es das Läuferopfer auf h7 (oder h2), Laskers
Doppelläufer-Opfer, das Erstickte Matt und noch einiges mehr. Aber was heißt
schon "kennen"? Nur weil man bestimmte Kombinationstypen schon einmal gesehen
hat, heißt das nicht, dass es sich nicht lohnen
würde, sie noch einmal unter die Lupe zu nehmen. In der Praxis werden ihnen
ohnehin nur selten mustergültige Mattwendungen angeboten werden. Meist sind es
im Schach die Variationen, die die Musik machen. Nur wer die einzelnen Motive
anhand verschiedenster Beispiele betrachtet und analysiert, wird sie soweit
verinnerlichen, dass er sie in seinen eigenen Partien - schnell genug, denn
viele Matts wollen bei knapper Bedenkzeit gefunden werden .- entdeckt.
Daniel King geht in seinem Kurs entsprechend systematisch vor und präsentiert
zunächst die verschiedenen Mattmotive. In seiner Kategorisierung findet man
neben bekannten Klassikern auch Motive mit exotisch klingenden Namen wie "Das
Rasenmäher-Matt", oder die "Zwickmühle". Am Anfang jeden Motivs steht
jeweils der Prototyp. Klicken Sie auf den Link unten, um Daniel Kings Einführung
des Musters "Doppelläufer-Opfer" anzusehen:
Der Prototyp des Doppelläufer-Opfers...
Ausgehend von diesem
grundlegenden Verständnis des jeweiligen Motivs demonstriert King
verschiedenste Variationen, in denen das Thema immer wieder in der
Schachgeschichte vorgekommen ist und vorkommen wird. Die systematischen
Zusammenhänge zwischen den Beispielen sind auf den ersten Blick dabei alles
andere als offenkundig. Keine Frage: Der erfahrene Trainer, Schach-Moderator
und Großmeister Daniel King kann aus einem großen Fundus schöpfen und wählt
die Beispiele ganz gezielt, um den Variantenreichtum und die verschiedenen
Nuancen der einzelnen Motive zu vermitteln. Ein Beispiel hierfür findet sich
im Abschnitt zum "Springermatt". In unmittelbarer Abfolge demonstriert King
die Mattkombinationen in folgenden beiden Stellungen:
Weiß setzt Matt |
Schwarz
setzt Matt
|
Finden Sie die Lösungen?
Die Themenangabe "Springermatt" ist vor allem beim ersten Beispiel
hilfreich. In der eigenen Turnierpraxis muss man freilich ohne derartige Hilfsmittel auskommen.
Im zweiten, interaktiven Abschnitt dieses Kurses geht King daher zu einem
Training über, in dem der Anwender ausgewählte Teststellungen ohne Angabe
des einschlägigen Themas selbst meistern soll. Hier wird sich zeigen,
wie viele und welche Motive man als Erfolg des Kurses erkennt und zu
beherrschen versteht.
Die Lösungen der
ausgewählten Teststellungen sind auch
hier keine Selbstgänger. Schach ist komplex und jede Stellung ist konkret.
Daniel King wird Sie daher immer wieder dazu auffordern, das Video zu
stoppen, selbst nachzudenken, Züge und Varianten zu berechnen und erst dann
fortzusetzen, wenn Sie sich selbst Ihrer Sache sicher sind.
Wer diesen ersten
Band der Reihe Powerplay mit Daniel King absolviert hat, wird am Ende ein sehr viel
besseres Gefühl für die wichtigen Mattmotive entwickelt haben und damit auch ein gutes
Stück besser für seine nächsten Partien gerüstet sein.