Das Wissen, das Du jetzt brauchst!
Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..
Kein Platz für schwache Nerven
Hmmm...
Mit einer dramatischen Schlussrunde endeten die Deutschen
Einzelmeisterschaften der Schachjugend in Willingen / Hessen. Die Nervosität
im ließ sich im Turniersaal fast mit Händen greifen. Denn neben dem Kampf um
den Meistertitel stand auch für Nächstplatzierten das Duell um mögliche
Qualifikationen zu Welt- und Europameisterschaften an.
„Das war auch eine besondere Konstellation: In neun der zehn Alterklassen
gab vor der Abschlussrunde noch mehrere Spieler, die den Titel erringen
konnten“, sagt Bernd Rosen, Leistungssportbeauftragter der Deutschen
Schachjugend „Da kommt natürlich auch die Angst ins Spiel!“ Hektische Blicke
auf die Konkurrenz, Daumen drückende Eltern und nervöse Betreuer erzeugten
eine einzigartige Atmosphäre im Spielsaal. „Manchen Eltern mussten wir sogar
das Zuschauen verbieten. Die waren so neben der Spur, die hätten uns die
Spieler völlig verrückt gemacht“ verrät ein erfahrener Trainer aus
Norddeutschland.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: „Es gab auch wieder einige Überraschungen in
der letzten Runde“ so Rosen „das bestätigt mich in meiner Auffassung, dass
man gerade bei den Deutschen Einzelmeisterschaften keinen Siegertipp abgeben
darf. Hier kann sich nie jemand sicher fühlen!“ Tatsächlich kämpften die
jungen Schachtalente beharrlich um den Sieg.
Dies zahlte sich zum Beispiel für Filiz Osmanodja (USV TU Dresden/ Sachsen) aus, die in der Alterklasse U12 mit ihrem Schlussrundensieg den bislang führenden Matthias Blübaum (SV Königsspringer Lemgo/ NRW) noch überholen konnte. „Das fühlt sich schon toll an, zum zweiten Mal beide Titel zu holen!“ sagte die Dresdnerin nach der Partie.
Filiz Osmanodja
Auf den Plätzen folgen Hans Möhn (SC 1911 Großröhrsdorf/ Sachsen)
und Jonas Lampert (SK Weiße Dame/ Hamburg).
Eine besonders kuriose Situation gab es in der Alterklasse U16.
Spitzenreiter Julian Jorczik (Schachklub München-Südost/ Bayern) verlor
seine Partie und musste um den Titel bangen.
Julian Jorczik
Doch da sein Kontrahent Andreas Heimann (SC Dreiländereck / Baden) nach langem Kampf ebenfalls die Waffen
strecken musste, reichte sogar die Niederlage zum Titelgewinn.
Relativ früh erledigten die Favoriten in der U18 und U18w ihre
Schlussrundenaufgaben. Melanie Ohme (SC Leipzig-Gohlis/ Sachsen) kam bereits
in der Eröffnung in Vorteil und verwertete diesen konsequent.
Melanie Ohme
Auf Rang zwei
platzierte sich Diana Hannes (SV Medizin Erfurt/ Thüringen) mit einer
starken Turnierleistung und am Ende sieben Punkten. Petr Lichmann (SV Werder
Bremen/ Bremen) reichte ein Remis zum Gesamtsieg. Den zweiten Platz
erkämpfte sich Jonathan Carlstedt (SK Marmstorf GW Harburg/ Hamburg) mit 6,5
Punkten.
Wenige Experten hatten auf Bo Penne (USV Potsdam/ Brandenburg) als neue
Deutsche Meisterin der Altersklasse U16w getippt.
Bo Penne
Doch die Brandenburgerin
sammelte Punkt und Punkt ein und gewann in der dritten Runde sogar mit den
schwarzen Steinen gegen die Spielerin des Jahres und Favoritin Anna Endress
(TSV Schott Mainz/ Rheinland-Pfalz), die am Ende Rang zwei erreichte.
Seiner Favoritenstellung gerecht wurde Jens Kotainy (SV Turm Hohenlimburg
1926/ NRW) in der U14. Trotz seiner Auftaktniederlage erzielte er sieben
Punkte aus neun Partien und wurde mit einem ganzen Punkt Vorsprung Deutscher
Meister.
Jens Kotainy
Auf den Plätzen folgten Till Schreiner (SC Turm Lüneburg/ Niedersachsen) und Franz Bräuer (SV Jenapharm Jena/ Thüringen). Bereits den dritten Meistertitel in Folge errang Hanna Marie Klek (SC Erlangen 48/88/ Bayern) in der U14w: „Wegen meiner Wertungszahl hatte ich hier von Anfang an die Favoritenrolle. Ich freue mich, dass es dann auch so gut gelaufen ist“, sagte sie nach der Partie.
Hanna Marie Klek
Die Plätze zwei und drei erreichten mit je sieben
Punkten Anja Schulz (Muldental Wilkau-Haßlau/ Sachsen) und My Linh Tran (SC
Ladja Roßdorf/ Hessen).
Der neue deutsche Meister der Alterklasse U10 heißt Jan-Christian Schröder
(SV „Lahn“ Limburg/ Hessen).
Mit einem Remis in der Abschlussrunde kam er auf insgesamt 9 Punkte aus 11 Partien und einen halben Punkt Vorsprung vor Leonid Sawlin (TuS Makkabi Berlin/ Berlin).
Die Altersklasse U10w gewann Sonja Maria Bluhm (Sfr. Neuberg/ Hessen) mit 7,5 Punkten.
Drei Spielerinnen
waren punktgleich mit 6,5 Punkten in die Abschlussrunde gegangen. Doch
Nicole Manusina (HSK Post Hannover/ Niedersachsen, remis) und Andrea
Srokovskiy (Ooser SC 1930 Baden-Baden/ Baden, Niederlage) landeten auf den
Plätzen zwei und drei.
Die Deutschen Einzelmeisterschaften der Schachjugend sind das zentrale
Jugendturnier der Schachszene. Neun Tage lang kämpfen Schachtalente aus ganz
Deutschland bei dieser im Jugendsport einzigartigen Veranstaltung um den
Deutschen Meistertitel und die Qualifikation zu Welt- und
Europameisterschaften. Neben mehr als 500 Spielern sind weitere ca. 500
Trainer, Betreuer und Fans angereist. Zentraler Ausrichtungsort ist das
Sauerland-Stern-Hotel mit den angeschlossenen Kongresshallen in Willingen /
Hessen.
Die Deutsche Schachjugend ist mit 40 ehrenamtlichen Betreuern vor
Ort und organisiert unter anderem ein umfangreiches Ausgleichs- und
Rahmenprogramm. Außerdem gibt es jeden Tag eine Meisterschaftszeitung und
tägliche Sendungen via Internet-Radio sowie Live-Übertragungen an 32 Partien
über die Veranstaltungswebsite
www.dem2008.de
Neben dem eigentlichen Turnier wird ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten. Außerdem wurde das Ergebnis der Wahl "Spieler des Jahres" bekannt gegeben (s. Links, unten). Auch ein Trainer des Jahres wurde gewählt: Diese Auszeichnung erhielt Dr. Karsten Müller.
Als besonderen Gast begrüßte die Deutsche Schachjugend den Chairman der
Schacholympiade Dr. Dirk Jordan.
Der Chairman der Schacholympiade Dr. Dirk Jordan
Weitere Bilder
Blitzturnier:
Rahmenprogramm:
Holzhacken für neue Schachfiguren? Nein, Bäume pflanzen!
Schwerkraft überwinden bei der Miniolympiade
Buntes beim New Games-Wettbewerb
Olympia-Show
Bewegung für Schachspieler
Trikotparade der Landesverbände:
Wahl zum Spieler / der Spielerin des Jahres (Ergenisse)...
Trainer des Jahres 2007: Karsten Müller...