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Portugiesische Mannschaftsmeisterschaft in Vila Nova de Gaia
Lange Leiter zum Wäscheaufhängen erforderlich
Die portugiesischen Mannschaftsmeisterschaften finden in derzeit (3. bis 8.8) in Villa Nova de Gaia statt. Nachdem zunächst in vier Vorgruppen zu je vier Mannschaften eine Qualifikation ausgespielt wurde, wird nun im Finale mit acht Mannschaften, den zwei besten Teams jeder Vorgruppe, der Meister ermittelt. Die Mannschaften treten dabei an sechs Brettern gegeneinander an. Gewertet wird nach Wettkampfpunkten, wobei die Teams für einen Sieg drei Punkte erhalten, für ein Remis zwei Punkte und für eine Niederlage offenbar immerhin noch einen Punkt.
Das Gaia Hotel ist Gastgeber der Meisterschaft
Obwohl Portugal in keiner Hinsicht zu den Hochburgen des internationalen
Schachs gehört, oder vielleicht auch gerade deshalb, haben sich einige
Mannschaften mit ausländischen Spielern verstärkt und tatsächlich sind sogar
einige deutsche Spieler hier am Start. So spielt Jörg Wegerle für "AA
Coimbra." Ralf Appel, Dirk Hennings und Michael Hammes bilden eine zentrale
Achse beim "Clube Pesca Nautica Desportiva Albufeira".
Ralf Appel
Ralf Appel und Robin Swinkels
Swinkels aus den Niederlanden
Ferents
Ana Margarita Ferreira
Leif Johanessen
Kevin Spraggett und Leif Johanessen
Der ehemalige kanadische WM-Kandidat Kevin Spraggett
Strikovic
Teran Alvarez
Komljenovic
Nino Maisuradze
Die stärkste Mannschaft ist jedoch Gastgeber "Academia Xadrez de Gaia" mit
einem Schnitt von 2534. Sergei Tiviakov führt die sehr internationale
Mannschaft an Brett Eins an. Ihm verdanken wir auch die Bilder vom
Wettbewerb und einigen Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Der lange in
Portugal lebende frühere kanadische WM-Kandidat Kevin Spraggett ist
ebenfalls am Start.
Nach bisher zwei Runden führt der Favorit mit zwei klaren Siegen (jeweils
5:1) das Feld erwartungsgemäß an.
Quelle: chess-results
Vila Nova de Gaia liegt am Rio Douro auf der gegenüberliegenden Seite der u.a. durch seinen Fußballclub viel bekannteren Stadt Porto.
Die Stadt, oft auch kurz Gaia genannt, wurde als Vila de Gaia oder später Vila nova de Rei wurde in portugiesischen Quellen im 13. Jh. erwähnt, war aber als Ansiedlung auch schon bei den Römern als "Cale" (oder eher: "Gale") bekannt und geht auf eine keltische Ansiedlung zurück. Das heute eigenständige Porto war einst der Hafen von Gale (Portus Gale). Nach der islamischen Eroberung der iberischen Halbinsel ab dem 8. Jh. bildete der Fluss Douro um das Jahr 1000 für einige Zeit die umkämpfte Grenze zwischen dem islamischen und dem christlichen Teil Iberiens.
Der Douro tagsüber und...
... am Abend
Vila Nova de Gaia ist für seine Portweinproduktion berühmt. Der Portwein wird in speziellen Hütten gelagert, und ist eine von mehreren touristischen Attraktionen der Stadt.
Portweinlagerhäuser in Gaia
Die Calem Weinkeller
Portwein satt
Früher wurde die Weinfässer von kleinen Schiffen über den Douro transportiert. Einige dieser traditionellen Boote befahren heute noch den Douro und bilden einen malerischen Anblick.
Zu den Attraktionen gehören auch die 17 Strände, die für ihre besondere
Sauberkeit ausgezeichnet sind, sowie die Eiffelbrücke, die Gaia mit Porto
verbindet. Die von Gustave Eiffel konstruierte Eisenbrücke heißt eigentlich
Ponte Maria de Pia und wurde von 1875 bis 1877 von der Firma Eiffel
(zusammen mit Théophile Seyrig) gebaut. Eine vormals über den Douro führende
Holzbrücke war 1809 unter der Last von Tausenden Flüchtlingen eingestürzt,
die sich von Porto nach Gaia vor den anrückenden Franzosen Napoleons in
Sicherheit bringen wollten. Danach gab es lange Zeit keine Brückenverbindung
zwischen den beiden Städten.
Wegen der Wassertiefe von 20 m und der großen Strömungsgeschwindigkeit des
Douro entschied man sich für die schwebende Bogenkonstruktion, die besondere
Anforderungen an die Konstrukteure stellte. Der Hauptbogen mit 160 m
Spannweite war der größte seiner Zeit. Die Brücke wiegt ca. 1400 t und
erhebt sich mit einer Höhe von 62 Metern über den Fluss.
Ponte Maria de Pia
1886 baute Seyring zusammen mit einer belgischen Firma die Ponte Dom Luis,
nach den gleichen Plänen, die auch bei der Ponte Maria den Pia verwendet
wurden. Die beiden Brücken sehen sich sehr ähnlich und unterscheiden sich
hauptsächlich dadurch, dass die jüngere Brücke neben der Bahnstrecke im
oberen Teil des Viadukts eine zusätzliche Straßenverbindung unterhalb
erhalten hat
Ponte Dom de Luis
Weinboote vor der Eiffelbrücke
Ponte Dom de Luis am Abend
Vila Nueva de Gaia:
Casa da Cultura
Kloster oberhalb der Portweinlager
Das Rathaus von Gaia
Der Douro von Gaia aus gesehen
Porto:
Blick auf Porto
Die Festung von Porto
Straßenbild
Alte Barockkirche mit Keramikgemälden
Alte und neue Skulpturen
Im Zentrum von Porto
Der "Torre dos Clérigos"
Das Denkmal für Humberto Delgado
General Humberto Delgado soll 1926 am Militärputsch beteiligt gewesen sein,
aus dem später das Einpartienregime Salazar hervorging. Delgado machte als
Luftwaffengeneral und Diplomat Karriere, bevor er sich offen gegen Salazar
stellte. Bei der Wahl zum Staatspräsidenten, der formal über dem
Ministerpräsidentenamt stand, das Salazar einnahm, kündigte Delgado
an, den Diktator im Falle seiner Wahl entlassen zu wollen und erwarb sich
dadurch bei der Bevölkerung den Namen" General ohne Furcht". Bei der
folgenden - offenbar manipulierten - Wahl unterlag er allerdings anscheinend
deutlich. Delgado musste ins Exil flüchten und unterstützte die Opposition
von außerhalb. Im Februar 1965 wurde er gemeinsam mit seiner Sekretärin
Arajaryr Campos, wahrscheinlich auf Veranlassung der portugiesischen
Geheimpolizei PIDE in Spanien in einen Hinterhalt gelockt und ermordet.
Seine Leiche wurde zwei Monate später in Villanuevo del Fresno bei Badajoz
nahe der portugiesischen Grenze gefunden.
Reste der alten Stadtmauer
Die Universität der Stadt