04.11.2021 – Mitte November erscheint die neue Version Fritz 18. Das klingt so, als ob Fritz nun volljährig geworden wäre. Doch das stimmt nicht. In Wirklichkeit feiert das Fritz-Schachprogramm im November 2021 tatsächlich schon seinen 30sten Geburtstag. Hier ist die Geschichte seines Lebens - eine Erfolgsstory in drei Teilen.
neu: Power Fritz 18
Fritz fasziniert die Schachwelt seit 30 Jahren. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: In Wien konnte das populärste Schachprogramm wieder seine Ausnahmestellung unterstreichen: Die neu entwickelte neuronale Engine mit NNUE-Technik gewann die offizielle Schach-Software-Weltmeisterschaft! Mit Power Fritz 18 haben Sie das Weltmeister-Programm auf Ihrem PC!
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Dein Schlüssel zu frischen Ideen, präzisen Analysen und zielgenauem Training!
499,90 €
Vor 30 Jahren: Die ersten Schritte, die ersten Erfolge
Als im November 1991 das erste Fritz-Schachprogramm das Licht der Welt erblickte, da arbeiteten die Rechner (das waren damals so genannte "286er") noch mit einem Betriebssystem namens DOS (Digital Operating System). Das war im Prinzip ein schwarzer Bildschirm. Wenn man die richtigen Befehle kannte und eintippte, konnte man sogar selber Dateien kopieren oder löschen. Vor dem Befehl "Format C:" wurde allerdings eindringlich gewarnt. Multitasking? Ja, mit einem zweiten Rechner daneben.
Fritz hatte von Anfang an eine integrierte Datenbank, in der Partien gespeichert waren und in der man weitere, zum Beispiel eigene Partien speichern konnte. Danach ließ sich die Partie auch mit Fritz (1) schon maschinell untersuchen. Es war der Startpunkt dessen, was bald Schachspielern jeder Spielstärke in Fleisch und Blut übergehen sollte: die maschinelle Partieanalyse.
Und eine für damalige Ansprüche sehr manierliche Bediener-Oberfläche (Graphical User Interface= GUI) hatte Fritz auch schon. Die Oberfläche von Fritz hat Mathias Feist programmiert. Die im Programm rechnende Engine stammte vom Niederländer Frans Morsch. Der interne Name seines Programms war "Quest". Frans Morsch hat die Weiterentwicklung von Fritz noch lange begleitet und bis zu seinem Renteneintritt die Fritz-Engines programmiert.
Das Jahr 1991 markierte auch den Übergang von den Brettcomputern, die nun nach und nach abgelöst wurden, zu den PC-Programmen.
Ausgeliefert wurde Fritz auf einem Datenträger namens Diskette. Das war eine dünne Scheibe mit einer Magnetschicht, die in einem Plastikgehäuse steckte, Vorläufer der DVD, die aber ja auch längst veraltet ist.
Aber wieso eigentlich "Fritz"? Ursprünglich sollte das Programm "Brutus" heißen, mit Anspielung auf die Rechenmethode "Brute Force". Werbefachleute, die zu Rate gezogen wurden, hielten diesen Namen für zu brutal und schlugen das Gegenteil vor. Warum nicht Fritz? Das klang freundlich und niedlich.
Fritz war im Jahr 1991 noch ein ziemlich unmoderner Name, einfach zu (alt-)deutsch. ""Fritz" geht gar nicht", urteilten die internationalen Händler, bestellten wegen der Nachfrage aber eine größere Menge und eine Woche später das Doppelte, weil das Programm sich verkaufte wie geschnitten Brot.
Begleitet wurde die Veröffentlichung von einer frechen Werbekampagne, die mit Holzschnitten, einem Font-Massaker und flotten Sprüchen arbeitete.
Die ersten Fritz-Jahre waren besonders spannend, weil die Entwickler natürlich beweisen wollten, dass ihr Baby auch gut Schach spielen konnte. Also suchte ChessBase die Herausforderung im Vergleich mit anderen Schachprogrammen, auch Großrechnern, und mit den führenden menschlichen Schachspielern.
Jeder Großmeister, der bei ChessBase zu Besuch erschien, musste damit rechnen zu einer Partie gegen Fritz aufgefordert zu werden. Die absoluten Topspieler war dem ersten Fritz natürlich noch klar überlegen, auch im Blitz, aber manchmal konnte man sie mit ungewöhnlichen Variante in der Eröffnungsbibliothek, "Buch" genannt, überraschen. John Speelman spielte beispielsweise gerne das Königsgambit gegen Schachprogramme, weil diese den langfristigen Angriffsplan nicht verstanden. Fritz spielte dann einmal aus seiner Bibliothek auf 1.e4 e5 2.f4 den Zug 2... f5. "Tough", lautete der trockene Kommentar des damaligen Weltklassespielers. Und er kam auch ziemlich ins Schwimmen.
Ein erster großer Achtungserfolg war der geteilte erste Platz bei einem erstklassig besetzten Intel-GM-Blitzturnier 1994 in München. Die menschlichen Großmeister ahnten, dass da mit den PC-Programmen etwas auf sie zukam. Als Kasparov den Stichkampf mit dem punkgleichen Fritz 3-Programm gewann, brandete erleichterter Jubel auf.
Kasparov wurde vom legendären Dieter Kürten ins Aktuelle Sportstudio eingeladen und Fritz war im Gepäck mit dabei. Vor laufender Kamera wollte Kasparov demonstrieren, wie ein Weltmeister den Maschinen im Schach, wo es auf Intuition und Wissen und nicht nur auf bloßes Rechnen ankommt, überlegen ist. Das missglückte. Kasparov verlor die Partie und auch seine gute Laune. Dieter Kürten musste den Schachweltmeister trösten.
1995 gewann Fritz 3 dann sogar die Computer-Weltmeisterschaft- was eine echte Sensation war. Fritz 3 war gegenüber den beiden Vorversionen tatsächlich spürbar spielstärker. Aber gegen die Großrechnerschränke, die auch noch antraten, nur Außenseiter.
Playoff: Star Socrates - Fritz, Chris Joerg (?), Don Dailey, Frans Morsch, and Mathias Feist (Foto: Gerd Isenberg)
Beim Sieg über den haushohen Favoriten Deep Blue hatte Fritz aber auch Glück. In einem wichtigen Moment der Partie brach für kurze Zeit die Fernleitung vom Austragungsort Hongkong zur IBM-Zentrale zusammen, wo der Deep Blue-Rechnerschrank stand.
Fritz 3 gewann den Kampf David gegen Goliath und Frans Morsch und Mathias Feist kehrten mit ihrem Diskettenprogramm als Weltmeister zurück und wurden von der Presse gefeiert.
Zwei Jahre später fand dann übrigens der Wettkampf Deep Blue gegen Kasparov statt.
Wer sich ernsthaft mit Eröffnungen beschäftigt, kommt am Eröffnungslexikon nicht vorbei. Ob Einsteiger oder Großmeister. Das Eröffnungslexikon ist das mit Abstand umfassendste Theoriewerk für den Schachsport!
Mit Hilfe von GM Luis Engel erfahren Sie, wie Sie mit Weiß gegen die verschiedenen Skandinavier wie Da5, Dd6, Dd8 und Sf6 im zweiten Zug einen Vorteil bekommen können.
Prager Schachfestival 2024 mit Analysen von Abdusattorov, Navara, Pragg u.v.a. Eröffnungsvideos von Felix Blohberger, Christian Bauer und Nico Zwirs. 11 Repertoireartikel von Reti bis Königsindisch u.v.m.
In diesem Videokurs beschäftigen wir uns mit Damenindisch nach 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 b6. Wir werden die Besonderheiten der möglichen weißen Möglichkeiten gegen diese grundsolide Eröffnung analysieren.
Queen's Indian Powerbase 2024 is a database and contains 9687 high level games from Mega 2024 and the Correspondence Database 2024, of which 680 are annotated.
Das Queen's Indian Powerbook 2024 hat eine Baumstruktur, welche auf einer Mischung aus über 465.000 Computerschachpartien, ausgetragen im Maschinenraum von Schach.de, und den besten von Menschen gespielten Partien (98.000) basiert.
Dieser Videokurs enthält GM Anish Giris tiefe Einblicke und IM Sagar Shahs sachdienliche Fragen an den Super-GM. In Band 1 werden alle Eröffnungen nach 1.e4 behandelt.
89,90 €
Fritztrainer im App Store
für iPads und iPhones
Wir verwenden Cookies und vergleichbare Technologien, um bestimmte Funktionen zur Verfügung zu stellen, die Nutzererfahrungen zu verbessern und interessengerechte Inhalte auszuspielen. Abhängig von ihrem Verwendungszweck können dabei neben technisch erforderlichen Cookies auch Analyse-Cookies sowie Marketing-Cookies eingesetzt werden. Hier können Sie der Verwendung von Analyse-Cookies und Marketing-Cookies widersprechen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Einstellungen zu Cookies für diese Website
Wir verwenden Cookies und vergleichbare Technologien, um bestimmte Funktionen zur Verfügung zu stellen, die Nutzererfahrungen zu verbessern und interessengerechte Inhalte auszuspielen. Abhängig von ihrem Verwendungszweck können dabei neben technisch erforderlichen Cookies auch Analyse-Cookies sowie Marketing-Cookies eingesetzt werden. Analyse-Cookies und Marketing-Cookies werden eingesetzt, solange Sie nicht durch eine entsprechende Einstellung widersprechen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Auswahl dazu führen kann, dass die Funktionalität des Angebots beeinträchtigt wird. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Technisch erforderliche Cookies
Technisch erforderliche Cookies: Damit Sie navigieren und die Basisfunktionen bedienen können sowie zur Speicherung von Präferenzen.
Analyse-Cookies
Damit wir feststellen können, wie Besucher mit unserem Angebot interagieren, um die Nutzererfahrungen zu verbessern.
Marketing-Cookies
Damit wir relevante Inhalte und interessengerechte Werbung anbieten und auswerten zu können.