Bericht aus Warschau

von ChessBase
22.12.2010 – Die Schnellschach-  und Blitzeuropameisterschaften, am letzten Wochenende in Warschau ausgetragen, zogen trotz winterlichen Wetters nicht weniger als 1000 Schachfreunde an. Während die Blitzweltmeisterschaften mit Maxime Vachier-Lagrave einen eindeutigen Sieger hatten, endete die Europameisterschaft im toten Rennen. Sechs Spieler kamen am Ende auf 10,5 Punkte. Zoltan Almasi ging aus den Stichkämpfen als Sieger hervor und freute sich über einen 4000-Euro-Scheck. Einziger Spieler, der in beiden Wettbewerben in die Preisränge kam, war Vassiky Ivanchuk. Evgeniya Doluhanova hat das Ereignis in Bildern fest gehalten. Turnierseite... Tabellen, Partien, ...Warschauer Impressionen...

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1000 Spieler in Warschau
Von
Evgeniya Doluhanova




Vom 17. bis zum 19. Dezember fanden in Warschau die Europäischen Blitz- und Schnellschachmeisterschaften statt. Das Blitzturnier lockte 374 Spieler an, 58 von ihnen hatten eine Elo-Zahl von mehr als 2500. Zum Schnellturnier kamen sogar 723 Spieler, und auch hier hatten 58 eine Elo-Zahl von 2500+. Geblitzt wurde am 17. Dezember, das Schnellturnier folgte am 18. und 19.



Gespielt wurde im Sportzentrum, das jede Menge Platz bot.

Der große Spielsaal

Vor der ersten Runde gab es einen herzlichen Empfang für die Spieler,

die Jugend


 

und diejenigen mit mehr Erfahrung.

Das Turnier lockte auch zahlreiche Spielerinnen an.

Julia Kochetkova aus der Slowakei war beim Blitzen die zweitbeste Frau und beim Schnellturnier die drittbeste.

Monika Socko, die stärkste Polin, war die zweitbeste Frau im Schnellturnier. Sie gewann unter anderem gegen Michal Krasenkow und Alexander Moiseenko

Judith Polgar, zweifellos die stärkste Schachspielerin aller Zeiten - hier etwas müde

GM Sergey Movsesian, 2721, vertrat die slowakischen Fahnen.



Baadur Jobava



Aleksandr Moissenko



Bartosz Socko gegen Pavel Tregubov



Bartlomeij Macieja


GM Artur Jussupow 2589

Der ehemalige FIDE-Weltmeister Ruslan Ponomariov (Ukraine) landete am Ende auf dem dritten Platz. Er begann mit vier Siegen in den ersten vier Partien, danach folgten sechs Runden ohne Niederlage. Seine erste Niederlage erlitt er gegen seinen Kollegen im Nationalteam, Vasily Ivanchuk.

Ivanchuk hatte einen holprigen Start: In der zweiten Remis gab er gegen den 17-jährigen Polen FM Strzemiecki Zbigniesh (2367) ein Remis ab, und in Runde 5 verlor er sogar 0-2 gegen den jungen armenischen GM Zaven Andriasian (2589).

Doch trotz dieses enttäuschenden Auftakts fing sich Ivanchuk schließlich und landete am Ende auf dem zweiten Platz.

Goldmedaillengewinner Maxime Vachier-Lagrave (2703) aus Frankreich spielte ein solides Turnier und blieb verlustpunktfrei.

Im Gegensatz zum Blitzturnier gab es bei der Rapid-Europameisterschaft keinen klaren Sieger. Nach 13 Runden teilten sich nicht weniger als sechs Spieler mit je 10,5 Punkten den ersten Platz: Zoltan Almasi aus Ungarn, 2721, Vasily Ivanchuk aus der Ukraine, 2764, Vugar Gashimov aus Aserbaidschan, 2733, Anton Korobov aus der Ukraine, 2684, Alexey Shirov aus Spanien, 2735 und Arkadij Naiditsch aus Deutschland, 2685. Der Tie-Break musste über die Medaillenvergabe entscheiden.



Das Turnier lockte zahlreiche Zuschauer an.

Ein junger Fan

Ein noch jüngerer Fan

Korobov – Shirov. Am Ende gewann Shirov.

Gashimov –Naiditsch. Hier behielt Gashimov die Oberhand.

Nach dem ersten Teil des Tie-Break blieben nur noch Ivanchuk, Almasi, Gashimov und Shirov beim Kampf um die Medaillen übrig.

Almasi konnte sich gegen Shirov durchsetzen.

Die Niederlage gegen Gashimov kostete Ivanchuk die Goldmedaille.

Ivanchuk wirkte nicht allzu froh über den dritten Platz. Er war übrigens der einzige Spieler, der sowohl im Blitz als auch im Schnellschach in die Medaillenränge kam.

Das entscheidende Match: Gashimov - Almasi

Glückwünsche für den Sieger

Vugar Gashimov wurde Zweiter.

Während des Tie-Breaks vertrieben sich Ex-Weltmeister und der amtierende Vize-Europameister die Zeit beim Tandem.

Auch Sakgar Gashimov amüsierte sich beim Tandem, während Vugar Gashimov die Stichkämpfe spielte.

Ruslan und Baadur blieben ungeschlagen.

… sogar die Mädels konnten sie nicht aufhalten.

Weihnachten kommt früh in Warschau.

Die zahllosen Geschenke, die bei der Abschlussfeier verteilt wurden, erinnerten daran, dass Weihnachten vor der Tür steht.



Sieger mit Schecks, hier fürs Blitzturnier

Alles Gute wünscht:

WGM Evgeniya Doluhanova aus der Ukraine        

 

 

 

 


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