Fotos: ChessBase
Tabelle nach der 3. Runde
1. OSG Baden Baden 3 6 19
2. SG Solingen 3 6 16½
3. SV Hockenheim 3 6 16
4. Hamburger SK 3 4 13½
5. SV Mülheim Nord 3 4 13
6. Speyer-Schwegenheim 3 4 12½
7. USV Dresden 3 3 11½
8. SK Schwäbisch Hall 3 3 11
9. FC Bayern München 3 3 11
10. Schachfreunde Berlin 3 2 12
11. DJK Aachen 3 2 12
12. SV Werder Bremen 3 2 11½
13. SG Trier 3 2 11½
14. SK König Tegel 3 1 7½
15. SV Griesheim 3 0 7
16. MSA Zugzwang 3 0 6½
Baden-Baden
Die OSG Baden-Baden möchte sich den im Sommer an die SG Solingen verlorenen Titel als Deutscher Mannschaftsmeister in der neuen Saison sicher wieder zurückholen. Mit einem klaren 6:2-Sieg gegen den SK Schwäbisch Hall - keine schlechte Mannschaft - hat man diese Ambitionen heute auch eindrucksvoll unterstrichen, aber eine Schrecksekunde gab es dabei dennoch. Die frühzeitige Niederlage des russischen Großmeisters Peter Svidler - heute am Spitzenbrett bei Baden-Baden - gegen seinen Landsmann Ernesto Inarkiev war so sicher nicht erwartet worden:
OSG Baden Baden 6 - 2 SK Schwäbisch Hall
5 Svidler,Peter 0 : 1 Inarkiev,Ernesto 2
6 Wojtaszek,Radoslaw ½ : ½ Jakovenko,Dmitry 3
7 Adams,Michael 1 : 0 Rodshtein,Maxim 4
8 Vallejo Pons,Francisco ½ : ½ Postny,Evgeny 8
9 Kasimdzhanov,Rustam 1 : 0 Cornette,Matthieu 9
10 Bacrot,Etienne 1 : 0 Le Roux,Jean-Pierre 10
11 Shirov,Alexei 1 : 0 Raykhman,Alexander 15
12 Naiditsch,Arkadij 1 : 0 Zpevak,Pavel 16
Völlig überraschend endete hingegen der zweite Mannschaftskampf, der heute am Spielort Baden-Baden ausgetragen wurde: Der elomäßig klar unterlegene Aufsteiger SG Speyer-Schwegenheim besiegte den USV TU Dresden mit 5:3. In der Tabelle steht Speyer mit nunmehr bereits vier Mannschaftspunkten glänzend da. Eine wichtige Rolle spielte in diesem Zusammenhang sicher die sang- und klanglose Niederlage des ukrainischen Supergroßmeisters Pavel Eljanov am Spitzenbrett der Dresdner:
Speyer-Schwegenheim 5 - 3 USV Dresden
1 Neiksans,Arturs 1 : 0 Eljanov,Pavel 1
3 Kantans,Toms 1 : 0 Almasi,Zoltan 2
4 Meskovs,Nikita ½ : ½ Nisipeanu,Liviu-Dieter 3
10 Shytaj,Luca,Dr. 1 : 0 Bartel,Mateusz 4
11 Bratanov,Zsivko ½ : ½ Gajewski,Grzegorz 5
13 Commercon,Simon 0 : 1 Socko,Bartosz 6
14 Kraemer,Enrico ½ : ½ Maiwald,Jens-Uwe 8
17 Mager,Denis ½ : ½ Loxine,Jakov 15
Trier
Der SV Hockenheim würde ebenfalls gerne einmal Deutscher Meister werden. Und noch spricht auch nichts dagegen, dass man dieses Ziel erreichen könnte, denn mit sechs Punkten aus drei Mannschaftskämpfen hat man eine blütenweiße Weste. Heute war es allerdings schwer, diesen Status zu wahren, denn gegen die gastgebende SG Trier, mit dem starken Ukrainer Vassily Ivanchuk am Spitzenbrett, reichte es nur zu einem hauchdünnen Sieg, der die elomäßige Überlegenheit der Hockenheimer nicht angemessen widerspiegelte:
SG Trier 3½-4½ SV Hockenheim
1 Ivanchuk,Vassily 1 : 0 Buhmann,Rainer 6
5 Gledura,Benjamin ½ : ½ Saric,Ivan 7
7 Bobras,Piotr ½ : ½ Balogh,Csaba 8
9 Haslinger,Stewart G 0 : 1 Wagner,Dennis 9
10 Cyborowski,Lukasz ½ : ½ Moiseenko,Alexander 10
11 Jaracz,Pawel ½ : ½ Banusz,Tamas 11
14 Seger,Ruediger 0 : 1 Baramidze,David 12
15 Kolbus,Dietmar ½ : ½ Braun,Arik 13
In der zweiten Begegnung am Spielort Trier gelang dem Aufsteiger aus Aachen heute der erste Sieg gegen eine auch elomäßig deutlich unterlegene Mannschaft aus Griesheim. Am Spitzenbrett der Aachener konnte der junge Niederländer Jorden van Foreest erneut unter Beweis stellen, wie wertvoll er für seine Mannschaft ist:
DJK Aachen 5½-2½ SV Griesheim
3 van Foreest,Jorden 1 : 0 Krassowizkij,Jaroslaw 3
4 Donchenko,Alexander ½ : ½ Grabarczyk,Miroslaw 4
6 Nijboer,Friso ½ : ½ Tazbir,Marcin 5
7 Dambacher,Martijn ½ : ½ Jarmula,Lukasz 6
9 Burg,Twan ½ : ½ Walter,Stefan 7
11 Zaragatski,Ilja 1 : 0 Grimm,Julius 9
13 Braun,Christian 1 : 0 Koehler,Ronald 10
14 van Foreest,Lucas ½ : ½ Spitzl,Vinzent 17
Berlin
Am Spielort Berlin, beim gastgebenden SK König Tegel, musste man an diesem Novembernachmittag bereits frühzeitig das Licht einschalten:
Das war aber wirklich nur der Jahreszeit geschuldet, auch wenn sich in Berlin je zwei Mannschaften aus der Hauptstadt (neben dem SK König Tegel die Schachfreunde Berlin) bzw. aus München (der FC Bayern und MSA Zugzwang) eingefunden hatten, um sich echten "Kellerduellen" zu widmen: Die Bayern hatten vor der Runde immer schon zwei Mannschaftspunkte gehabt, alle anderen hingegen noch gar keinen.
Linus Johansson (links, FC Bayern), Mladen Muse (SK König Tegel)
Vorne: Markus Lammers (links, MSA Zugzwang) und Marco Baldauf (SF Berlin), in der Mitte Krzysztof Jakubowski (SF Berlin)
Robert Rabiega (links, König Tegel), Manfred Rausch, (Mitte, Vorsitzender König Tegel), Lars Thiede (rechts, Teamchef SF Berlin)
Mladen Muse, links Emilio Moreno Tejera
René Stern, Spitzenbrett beim SK König Tegel
Für die Schachfreunde Berlin gab es gegen den MSA Zugzwang den erhofften und wohl auch erwarteten klaren Sieg:
Schachfreunde Berlin 6 - 2 MSA Zugzwang
2 Melkumyan,Hrant ½ : ½ Bromberger,Stefan 1
3 Piorun,Kacper 1 : 0 Mons,Leon 3
4 Vocaturo,Daniele 0 : 1 Hertneck,Gerald 4
5 Kraemer,Martin 1 : 0 Schramm,Christian 5
7 Dvirnyy,Daniyyl ½ : ½ Zysk,Robert 6
8 Sprenger,Jan Michael,D 1 : 0 Dr. Hoffmeyer,Falk 8
9 Jakubowski,Krzysztof 1 : 0 Eichler,Christoph 9
13 Baldauf,Marco 1 : 0 Lammers,Markus 10
Der unentschiedene Ausgang des Kampfes zwischen dem SK König Tegel und dem FC Bayern München nutzte letztlich wohl doch eher den Bayern, die ja, wie gesagt, bereits einen Mannschaftssieg auf ihrem Konto hatten und nun mit drei Mannschaftspunkten sehr ordentlich in die Saison gestartet sind:
SK König Tegel 4 - 4 FC Bayern München
1 Stern,Rene ½ : ½ Bischoff,Klaus 2
2 Rabiega,Robert ½ : ½ Fedorovsky,Michael 3
4 Moreno Tejera,Emilio 0 : 1 Dragnev,Valentin 5
5 Muse,Mladen ½ : ½ Johansson,Linus 6
6 Bruedigam,Martin ½ : ½ Lindgren,Philip 7
7 Fruebing,Stefan ½ : ½ Ribli,Zoltan 10
9 Muse,Drazen ½ : ½ Schneider,Stefan 12
10 Von Herman,Ulf 1 : 0 Reich,Thomas 14
Bremen
Der eigentlich eher erfolgsverwöhnte SV Werder (beim Schach jedenfalls) findet sich nach einer weiteren Niederlage mit nur zwei Mannschaftspunkten plötzlich auf Rang 12 der Tabelle wieder. Das dürfte aber nur eine wenig aussagekräftige Momentaufnahme sein, denn die beiden Niederlagen kamen gegen Hockenheim und - heute - gegen Solingen zustande, die ja bekanntlich beide Ambitionen auf die Meisterschaft hegen. Man darf sicher sein: Der SV Werder wird schon bald wieder in anderen Tabellenregionen zu finden sein.
SV Werder Bremen 3 - 5 SG Solingen
3 McShane,Luke J 0 : 1 Harikrishna,Pentala 2
4 Bluebaum,Matthias ½ : ½ Ragger,Markus 4
7 Hracek,Zbynek ½ : ½ Van Kampen,Robin 5
8 Nyback,Tomi ½ : ½ Predojevic,Borki 6
9 Babula,Vlastimil ½ : ½ Smeets,Jan 7
10 Werle,Jan ½ : ½ Sandipan,Chanda 9
11 Smerdon,David ½ : ½ Nikolic,Predrag 10
12 Markgraf,Rolf-Alexande 0 : 1 Andersen,Mads 14
Einen erfreulichen Nachmittag durften hingegen die Verantwortlichen und Spieler des Hamburger SK verleben. Der vorsichtige hanseatische Kaufmann (bzw. Teamchef) schaut in der Tabelle gerne mal nach unten - das heutige 6:2 gegen den SV Mülheim Nord (mit Topstar David Navara) dürfte da wie eine Beruhigspille wirken!
Hamburger SK 6 - 2 SV Mülheim Nord
6 Svane,Rasmus 0 : 1 Navara,David 1
7 Huschenbeth,Niclas 1 : 0 Tregubov,Pavel V. 3
8 Hansen,Sune Berg ½ : ½ Fridman,Daniel 4
9 Ernst,Sipke 1 : 0 Landa,Konstantin 5
10 Ftacnik,Lubomir 1 : 0 Berelowitsch,Alexander 6
11 Lampert,Jonas 1 : 0 Levin,Felix 7
15 Heinemann,Thies 1 : 0 Feygin,Michael 8
16 Sebastian,Dirk ½ : ½ Hausrath,Daniel 10
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