Daniel Kings Königsgambit - eine Rezension

von ChessBase
15.07.2020 – Das Königsgambit ist sicher eine der anspruchsvollsten Eröffnungen überhaupt und erste Wahl für jeden angrifflustigen Weißspieler. Wer mit Schwarz 1...e5 antwortet, muss eine Antwort parat haben. Philipp Hillebrand hat sich Daniel Kings DVD zum Königsgambit angesehen.

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Eine Rezension zu Power Play 27, Das Königsgambit, vorgestellt von GM Daniel King.

Viele Anfänger starten ihre schachliche Laufbahn mit 1.e4 und oft bekommen sie auch 1…e5 vorgesetzt. Ein didaktischer Ansatz lautet beim Erlernen des königlichen Spiels mit den offenen und taktischen Varianten zu beginnen, damit man ein Gespür für den relativen Wert der Figuren entwickelt und die Initiative zu schätzen lernt. Diese Anforderungen erfüllt das Königsgambit 1.e4 e5 2.f4 alle mal! Die wohl bekanntesten Namen lauten aus der vergangen romantischen Ära wohl Paul Morphy, Adolf Anderssen, Lionel Kieseritzky u.v.m. Später kamen so kreative Köpfe wie David Bronstein und Boris Spassky hinzu. Diese beiden schafften es auch, dem Königsgambit eine Art positionelle Komponente einzuhauchen. Eine wesentliche Idee ist es entlang der f-Linie den Punkt f7 zu attackieren. Gegen das Königsgambit gibt es zahlreiche Erwiderungen, wobei das sog. Falkbeer Gegengambit 1.e4 e5 2.f4 d5 und die von Robert James Fischer propagierte Entgegnung 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 d6 sicher zu den beliebtesten gehören, da diese Entgegnungen eher den Versuch unternehmen selbst die Initiative zu erlangen, anstatt sich das offerierte Material zu nehmen, was oft einen Sturm nach sich zieht. Ich nenne in der Folge viele Variantenbezeichnungen, welche nach Spielern benannt sind. Dies soll der Orientierung dienen und auch das Nachschlagen in klassischen Printmedien erleichtern.

Power Play 27: Das Königsgambit

Glorreiche Opfer, unerwartete taktische Kombinationen und Angriffe, die zum Matt führen. Das Königsgambit ist eine der ältesten und romantischsten Eröffnungen des Schachspiels. Diese DVD enthält alles, was Sie brauchen, um ihren Gegner ins Wanken zu bring

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Zunächst wirkt das Inhaltsverzeichnis etwas kurios:

Es startet mit 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Sc3 (das sog. Quaade Gambit) und 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 d6.

Dann folgt der Abschnitt zum Falkbeer Gegengambit 1.e4 e5 2.f4 d5 und 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 d5 (die moderne Variante).

Es folgt der positionelle Ansatz des Nachziehenden um 1.e4 e5 2.f4 Lc5, eine Empfehlung von GM Nigel Davis in seinem Buch für ein Schwarzrepertoire.

Und dann geht es wieder zu 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3. Dies ist aber nun der Versuch eines Nachziehenden möglichst geordnete Stellungsbilder zu bekommen! Der Zug 3…Le7 ist Nach Cunningham benannt und der Zug 3…Se7 soll die Beute auf f4 verteidigen mittels …Sg6.

Weiter geht es mit es mit Springerzügen um …Sf6 mit Gegenangriff auf den Punkt e4 und Vermeidung komplexer Theorie und dazu kommen Ideen um den Zug …Sc6 aufs Tablett.

Der scharfe Gegenspielversuch um 1.e4 e5 2.f4 Sc6 3.Sf3 f5, das sog. Adelaide Gegengambit ist wohl zum Scheitern verurteilt.

Die Schallopp Verteidigung 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Sf6 ist aktuell in Mode, aber der Autor wartet mit Verbesserungen für den Anziehenden auf!

Starten wir endlich mit einem Diagramm:

 

Diese Stellung zeigt schon, worauf es ankommen wird. Die Initiative des Anziehenden gegen das geopferte Material. Bekannte Züge sind an dieser Stelle 4.h4 und 4.Lc4. Der Autor hält diese aber für zu ausgetreten, z.B. weil der Nachziehende sich mit …h6 sehr fest aufbauen kann, wonach es nicht leicht ist den Brückenkopf f4 zu erobern. Deshalb empfiehlt er den Zug 4.Sc3. Neben der Entwicklung deckt er auch das Feld e4, was sehr wichtig ist. Kurze Zeit später sieht es so aus:

 

Meiner Meinung nach kann man kaum besser zeigen, was es mit einem Entwicklungsvorsprung auf sich hat, denn für den geopferten Turm ist der Angriff des Anziehenden sehr vielversprechend.

Starke Engines wollen mit 9…Le7 zäh verteidigen. Diese Alternative bespricht der Autor leider nicht. Jetzt ist es wichtig der Verlockung mit 10.Dxf7+ zu widerstehen um besser mit 10.Sxf7! zu attackieren. Wie auch immer, für einen Menschen dürfte einem der Zug 9…Le7 nur sehr schwer fallen und der Spaß ist auf Seiten des Anziehenden, nach 9…Le7 oder 9…Sh6 10.d4! Es zeichnet sich eine Kurzpartie ab. Was passiert wenn der Nachziehende nicht den angebotenen Turm akzeptiert? Nach 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Sc3 g4 5.Se5 Dh4+ 6.g3 fxg3 7.Dxg4 und nun die Damen tauscht anstatt des Zuges 7…g2+, was zum zweiten Diagramm führen würde. Nach dem Damentausch verbleibt der Nachziehende mit einem Mehrbauern, aber die Kompensation des Anziehenden ist nicht zu leugnen, dank der aktiven Figuren. Das Damenschach ist aber nicht die einzige Idee für den Nachziehenden. Stattdessen ist auch 5…Sc6 eine sehr gute Idee, um sofort den Störenfried auf e5 zu befragen. Das untersicht der englische GM ebenfalls ausführlich.

Einen Klassiker bespricht der Autor mit der Partie McDonnell, Alexander – De Labourdonnais, Luis aus einem Match aus dem Jahre 1824!

 

Und wieder ist das Hauptthema Initiative vs. Material wunderbar illustriert. Diese Stellung kommt wie folgt zu Stande. 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 g5 4.Sc4 g4 5.Lc4!? (anstatt 5.Se5) gxf3 6.Dxf3. Abspiele solcher Art lassen sich wohl lange noch nicht komplett ausanalysieren und man sollte nicht zu stark auf die Bewertungen der Engines achten, denn gerade in solchen Gefilden sind sie nicht selten hinter ihrem Horizont. Es geht darum, dass man solche Stellungen spielen will als Anziehender, sonst braucht man nicht 2.f4 ziehen.

Der Nachziehende ist natürlich nicht zu 4…g4 verpflichtet und der Zug 4…Lg7 ist mit der Absicht …h6 gerade unter den stärkeren Spielern beliebt. Ein gängiges Stellungsbild schaut wie folgt aus:

 

Der schwarze Bauer auf f3 wirkt sehr lästig und der Sh4 steht auch noch etwas im Abseits. Sobald der Anziehende aber lang rochier hat kann die Stellung mit h3 geöffnet werden, der Springer kann nach f5 ziehen und erneut ist es dann der weiße Entwicklungsvorsprung, mit dem sich der Nachziehende auseinander setzen muss. Freilich haben beide Seiten wieder viele Alternativen im frühen Stadium, welche nicht zu kurz kommen in der Besprechung durch GM King.

Kommen wir zu der von Bobby Fischer bevorzugten Antwort 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 d6, womit er das Königsgambit widerlegen wollte. Eine ähnlich strategische Situation kann sich ergeben, wenn der Nachziehende wiederum versucht mit Bauernzügen am Königsflügel aufzustellen:

 

Es könnte den Anschein haben, dass diese Version besser ist für den Nachziehenden, denn der weiße h-Bauer steht ja schon auf h4, sodass ein Öffnen des Königsflügels unwahrscheinlicher wird ohne  radikale Maßnahmen. Das bewegliche Bauernduo auf e4 und d4 gibt aber den Ausschlag und nach der langen Rochade wird der Anziehende mit e4-e5 die Stellung öffnen können. Die Figuren des Nachziehenden hingegen wirken etwas ungelenk. Das Feld d7 bietet nur einer Leichtfigur statt, auf f6 stehend bekommt ein Springer den Tritt mit e4-e5 noch mehr zu spüren und bevor den schwarze f-Bauer mal ein Trumpf in einem Endspiel darstellte, muss er erst einmal das Mittelspiel überstehen.

Wie einmal bereits angedeutet kann das Königsgambit auch zu sehr positionellen Angelegenheiten werden. In der Partie Short, N – Akopian, V Madrid 1997 zeigt ein weiter englischer GM seine Interpretation dieser Eröffnung:

 

Der Sg3 steht exzellent, da er die Felder f5 und h5 kontrolliert. Zieht der Nachziehende einmal …h5 um den Bauern g4 zu decken, so ist der schwarze Turm früher oder später verpflichtet diesen zu decken, was die Mobilität seiner Kräfte sehr einschränkt.

Das Falkbeer Gegengambit wirkt sehr logisch, schlägt der Nachziehende doch im Zentrum zurück und auch der Lc8 kommt schnell ins Spiel. Jedoch kann der Anziehende mit sehr präzisen Spiel auf eine vorteilhafte Stellung vertrauen dank intuitiver Einschätzungen. Der Autor liegt in diesen Abspielen den Anwendern nahe sich quasi auswendig dieser Spielweise zu nähern, wonach man gut steht!

Damit meint er sicher die Ideen und Abspiele, welche in der Partie Bronstein, D – Tal, Mihail, Russland 1968 vorkamen. Trotz des Damentausches und der Tatsache, dass sich der Nachziehende manchmal auf c2 bedienen kann, besitzt der Anziehende das wesentlich angenehmere, da freiere Spiel:

 

Egal ob der schwarze Springer, oder die schwarze Dame auf e2 nimmt, der Anziehende steht leicht vorteilhaft an dieser Stelle! Hier gilt es unbedingt auch zwei weiteren Partien von David Bronstein zu studieren, um ein Verständnis für dieses Abspiel zu bekommen.

Artverwand zum puren Falkbeer Gegengambit ist die sog. Moderne Verteidigung. Beachtenswert ist dabei die Einschätzung von Danny King. Er hält diese Spielweise für sehr vernünftig für den Nachziehenden. Sie ist auch praktisch relevant, da durch Zugumstellungen die Abspiele ineinander übergehen können. Es geht dem Nachziehenden um eine schnelle Figurenentwicklung anstatt einen kleinen Materialvorteil zu reklamieren. Grundsätzlich betrachtet der englische GM die Stellungen nach 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 d5 4.exd5 Sf6 5.Lc4 (eine trickreiche Spezialität von GM Gallagher). Dazu liefert er vier Clips, allerdings gibt es auch noch einen Clip für den Zug 5.Le2!?, was im Sinne einer Flexibilität des Repertoires sehr wünschenswert ist und die eigentliche Hauptvariante um 5.Lb5+ vermeidet, denn das dürfte der Zug sein, welchen die meisten Nachziehenden erwarten. Immerhin vertrauen dem Zug 5.Le2!? auch sehr starke GMs wie Hikaru Nakamura und Richard Rapport.

In seinem sehr gelobten Repertoirebuch Play 1.e4 e5! empfiehlt GM Nigel Davies für den Nachziehenden den Läuferausfall 2…Lc5 mit der klaren Absicht, dem Anziehenden die Rochade zu erschweren und selbst schnell eine möglichst reibungslose Entwicklung zu erzielen. GM Danny King rät dazu mittels 1.e4 e5 2.f4 Lc5 3.Sf3 d6 4.c3 den Kampf gegen diesen Läufer aufzunehmen, um mit dem Zug d2-d4 Raum im Zentrum zu erzielen. Erneut gibt es vier Clips zu diesem Abspiel und das wohl inhaltsreichste ist m.E. jenes mit folgender Stellung nach der Eröffnung:

 

Entstanden ist diese Stellung durch 1.e4 e5 2.f4 Lc5 3.Sf3 d6 4.c3 Sf6 5.d4 exd4 6.cxd4 Lb4+ (ein Kniff, den man auch aus der Italienischen Partie kennt) 7.Ld2 Lxd2+ 8.Sbxd2 De7 9.Ld3 Sxe4! 10.Sxe4 d5 11.0-0 dxe4 12.Lxe4 0-0. Zugegeben, die weiße Struktur wirkt etwas zerklüftet und es sind auch schon Leichtfiguren getauscht worden. Folglich besitzt der Nachziehende langfristig gesehen ordentliche Perspektiven, aber die momentane Initiative ist eindeutig auf Seiten des Anziehenden und der Autor zeigt sehr gut, wie man diese Nutzen kann, um den Nachziehenden unter Druck zu setzen.

Vielen Spielern dürfte das Königsgambit als Anziehender vielleicht deshalb nicht zusagen, da der eigene Monarch das eine oder andere Mal eben nicht zur Rochade kommt und sogar auf Wanderschaft gehen muss. Dies ist z.B. in der sog. Cunningham Variante der Fall. Nach 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Le7 wirkt der letzte Zug zwar bescheiden, aber er verfolgt klare Ziele. Schnelle eigene Entwicklung und den störenden Zug um …Lh4+. Anhand einer Partie zwischen zwei starken GMs Fedorov, A – und Nielsen, P-H. Stockholm 1997 wird gezeigt, wie der Anziehende gut mit diesem Schachgebot (1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Le7 4.Lc4 Lh4+) umgehen kann und zwar durch Kf1! anstelle des zu scharfen 5.g3. Meist steht der Lh4 recht anfällig, da die schwarze Dame ihn schützen muss.

Ein weiterer relativ bekannter GM aus der russischen Ära zur Mitte des vorherigen Jahhunderts ist Alexander Tolusch. Auf ihn geht der seltene Zug 3…Se7 zurück. Eine Idee ist es mittels …Ng6 möglichst lange den Bauern f4 zu verteidigen. Einer der kreativsten Köpfe der jüngeren Zeit, GM Alexander Morozevich zeigt in einer seiner Partien gegen den starken GM Ivan Sokolov, wie der Anziehende trotz Damentausch immer noch Druck aufbauen kann dank seiner Kontrolle im Zentrum und einem Entwicklungsvorsprung:

 

Die Löcher in der weißen Stellung wirken wenig ansprechend, aber der Nachziehende kann daraus kein Kapital schlagen!

Das letzte Drittel der DVD beschäftigt sich mit frühen Springerzügen um …Sf6 oder …Sc6. Eine Idee bei 2…Sf6 ist es, der gängigen Theorie aus dem Wegen zu gehen. In drei Clips werden Partien von Robert James Fischer und abermals David Bronstein präsentiert und diese zeigen, wie positionell fundiert das Königsgambit sein kann:

 

Eine Stellung, wie sie sicher jeder moderne GM mit Kusshand nehmen würde. Kein Risiko und auf lange Sicht kann man mit dem Läuferpaar noch lange Druck ausüben oder gar einen ganz anderen Kurs einschlagen, wie ihn Bobby Fischer gegen Robert Wade in Vinkovci 1968 eindrucksvoll zeigte.

Die Kombination aus 2…Sc6 und 3…d6 zeigt auch sehr schön, wie wandlungsfähig diese Eröffnung um das Königsgambit ist. Erneut möchte der Nachziehende keinen scharfen Theoriestreit und möchte sich flüssig entwickeln. Mit natürlichen Zügen sollte der Anziehende ein sehr bequemes Spiel erzielen können:

 

Auch wenn ein paar kleine Änderungen erfolgten, so hat die Struktur viele Ähnlichkeiten zu den modernen Interpretationen der Italienischen Partie um den Zug d2-d3 oder auch dem Ansatz Spanisch für Eroberer nach GM Marco Baldauf und IM Alexander Syeb. Allein, die Frage wie der weiße Bauer es nach f5 geschafft hat gilt es zu lösen. Der weiße Bauernstrum wirkt schon fast entscheidend an dieser Stelle. Man sieht, es gibt also auch verschachtelte Stellungen im Königsgambit.

Ebenfalls eine etwas verstaubte Variante, welche heute eine Renaissance erfährt ist jene, welche von Emil Schallopp in die Praxis eingeführt wurde. 1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Sf6. Die Bedrohung des Bauern e4 provoziert 4.e5 und nach …Sh5 soll erneut der Bauer f4 gestützt werden. Allerdings ist der Sh5 etwas wackelig postiert und mit 5.De2 (eine Idee von Paul Keres) bereitet der Anziehende gar die lange Rochade vor, damit Ideen um den Zug g2-g4 möglich werden. Insgesamt besitzt der Anziehende gute Aussichten auf Vorteil.

Wie immer werden die neuen Produkte abgerundet durch die Trainingsmöglichkeiten mit den Apps von ChessBase und eine Bonusdatenbank liefert ausreichend Musterpartien zum studieren.

Fazit:

Selbst wenn Danny King das Königsgambit nicht in die gleiche Kategorie wie z.B. den Spanier stellt, um objektiv auf Vorteil spielen zu können, so ist das Königsgambit auf jeden Fall eine Bereicherung für ein Repertoire um 1.e4. Die vielen namenhaften Spieler aus vergangenen Zeiten und auch von heute zeigen, wie vielseitig das Königsgambit sein kann. Mal entstehen wildromantische taktische Scharmützel oder streng positionelle Partien mit leichtem Vorteil für den Anziehenden dank der Zentrumskontrolle. Gerade für die „klassische Schachausbildung“ ist das Königsgambit eine exzellente Wahl, sprich durch das Kennenlernen der Kraft einzelner Figuren erfährt man viel über das Verhältnis von Initiative gegen Material. Etwas uneinheitlich wirkt zunächst zwar das Inhaltsverzeichnis (vgl. oben), aber wenn man sich vor Augen hält, ob der Nachziehende eher auf ein scharfes Theoriegefecht aus ist, oder lieber eine ruhigere Gangart sucht, dann wird die Gliederung nachvollziehbarer. Die Trainingsfragen werden in den Videos eingebaut, was mir sehr gut gefällt, wird man als Zuschauer auch dazu aufgefordert, aktiv mitzudenken! Ganz wesentlich ist, dass man als Anziehender bereit sein muss mit 2.f4 zu akzeptieren, dass entweder der eigene Monarch mal zum Laufen gezwungen ist, oft Löcher in der der eigenen Stellung existieren oder sehr unorthodoxe Stellungen entstehen können. Dafür hat man aber in der Regel den Spaßfaktor auf seiner Seite, weil man in der Rolle des Angreifers ist. Wie immer navigiert GM Danny King seine Zuschauer sicher durch diese wechselhaften Gefilde und man bekommt Lust darauf, in einer seiner nächsten Partien das Königsgambit zu spielen. 5/5

Power Play 27: Das Königsgambit

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