Hinter
den Kulissen
Bericht und Fotos:
Helene Romakin
Zum Glück sind alle Turniere auf dieser
Welt nicht nur zum Schachspielen da, sondern auch zum Freunde treffen, Spaß
haben und was die Jugendlichen eben so machen... .
Die diesjährigen Deutsche
Ländermeisterschaften fanden in Kassel statt. Und wer denkt, Kassel sei eine
große Stadt und man könne da auch vieles unternehmen, irrt sich! Denn jeder
Schachspieler sollte langsam wissen, dass man am Ende der Welt untergebracht
wird. Dennoch hat sich die Turnierleitung sehr viel Mühe gemacht und somit war
das Freizeitangebot groß. Die Nachmittage waren ständig verplant: Man konnte
schwimmen gehen, ein Kunstmuseum für Karikaturen besuchen und für den Rest, der
sich damit nicht begnügen konnte, gab es eine Menge Gesellschaftsspiele.
Die Unterkunft war zwar
nicht die Beste, aber ganz ordentlich, um das Turnier genießen zu können. Das
Turnier verlief ganz ohne Proteste und Komplikationen. Auch wenn am Ende der
Meisterschaft in der Tabelle alles so klar aussieht, ist es nicht so verlaufen.
Manche Partien waren so voller Unklarheiten und Emotionen, dass eher den
Trainern als den Spielern das Herz stehen blieb! Manche gewannen nur durch
Zeitnot, manche übersahen Matt in zwei und natürlich gab es auch richtig schöne
Einsteller... .
Und dann diese Geschichte
mit der Vorbereitung: Jeder will einen guten Trainer haben, der einem sagt: „ So
und so, dann stellst du den Springer nach d5, verdoppelst die Türme und dann
stehst du riesig und machst den Gegner platt!“ Wenn das doch immer der Fall
wäre! Leider ist das meist umgekehrt: Man bereitet sich zwei Stunden vor und am
nächsten Tag kommt im zweiten Zug schon was völlig anderes. Und wenn auch die
Vorbereitung klappt, heißt es überhaupt gar nichts! Die Partien bei solchen
Turnieren kippen so oft, dass man im Voraus wirklich nichts sagen kann! Und es
sind acht solcher Partien in einer Mannschaft!
Es will auch jeder nicht
nur einen guten Trainer haben, sondern einen super Betreuer! Einen Betreuer, der
motivieren kann, wenn man verliert, der Doppelkopf mitspielt und mit dem man am
letzten Abend so richtig viel Spaß haben kann.
Und da wir, Niedersachsen,
so tolle Betreuer, Spieler und auch ein bisschen Glück hatten und eine super
Stimmung im Turnier herrschte, wurden wir Erster! Die Spieler untereinander
verstanden sich gut und ich glaube, ich spreche im Namen der ganzen Mannschaft,
wenn ich sage: „Dieses Jahr war die ganze Truppe super, wir haben toll gespielt
und sehr viel Spaß gehabt!“
Am Ende wurde viel
gefeiert, denn es gab nicht nur den Titel, sondern auch zwei Geburtstagskinder!
Sascha wurde endlich volljährig und Germaine muss nur noch vier Jahre warten,
bis sie ein Glas Sekt an ihrem Geburtstag trinken kann!
Aber wer weiß, wozu dieser
letzte Tag bei so einer Meisterschaft da ist...?
Fotogalerie:
Ausruhen zwischen den Doppelrunden.
Bei einem Schachturnier will man auch gut aussehen.
Der Kleinste bedankt sich bei den Trainern mit Pralinen.
Die kleinsten aus der Siegermannschaft.
Die letzten Sekunden vor der Partie.
Die lockere letzte Runde.
Die schöne Turnierumgebung.
Die Siegerehrung.
Die Trainer brauchen auch mal was zwischendurch.
Doppelkopf.
Freude am letzten Abend.
Geburtstag von Sascha und schon Sieger.
Geschafft Franzi und Jan.
GM Karsten Müller durfte leider nicht starten.
Hauptsache gute Vorbereitung.
Immer noch der letzte Abend.
Letzter Abend.
Nach der Siegerehrung.
Nico hat Größenwahn.
Siegerpokal
Überrascht beim Nachdenken.
Und ein zufriedenes Abreiselächeln zum Schluss.
Verwirrte Turnierleitung.