Bundesliga in den Medien

von ChessBase
04.05.2017 – Die Medien haben die Finalrunde der Bundesliga in Berlin wohlwollend zur Kenntnis genommen. Eigentlich hätte das Zusammentreffen der vielen Top-Stars - fast schon so wie bei einer Schacholympiade - aber ein noch größeres Medienecho verdient gehabt. Immerhin gab es Hörfunk-Reportagen. Das Fernsehen blieb dem Schach aber wie gewohnt fern.

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"Weltauswahl" in Berlin

Wer die in Berlin die zentral ausgetragene Endrunde am vergangenen langen Wochenende besucht hat, wird kaum je auf die Idee kommen, Schach sei ein Nischensport. So war dann auch nicht der Eindruck von RBB-Reporter Freiderich Rößler in seiner Audio-Reportage für den RBB. Das Berliner Maritim Hotel war Gastgeber eines Großevents, der vom Berliner Senat unterstützt und von den Schachfreunden Berlin perfekt organisert wurde. 

Es gab schon in den Jahren zuvor zentrale Bundesliga-Runden. Zum Ausklang der Sasion 2016-17 wurde erstmals auch die Frauen-Bundesliga beteiligt. Deutschland dürfte eines von ganz wenigen Ländern sein, in denen es so etwas überhaupt gibt. Die Frauenbundesliga wird nach ähnlichem Muster wie die (Männer)- Bundesliga gespielt, an sechs statt acht Brettern, und ist ebenso mit Stars gespickt. 

Platzhirsch der Bundesliga ist die Mannschaft von OSG Baden-Baden, Rekordmeister, aber ausnahmsweise nicht Titelverteidiger, denn im letzten Jahr gelang es überraschend der Mansnchaft des Traditionsvereins von Solingen, dem Immer-Meister einmal den Titel zu stibitzen.

Die OSG rüstete dann für dieses Saison noch einmal nach und spielt, falls in Bestbesetzung angetrten, tatsächlich mit einer Art Weltauswahl. Selten sind alle Topspieler an Bord, aber für die Berliner Endrunde ließ man sich nicht lumpen und reiste, obwohl die Meisterschaft schon in trockenen Tüchern war, mit den Stars an: Dier ersten vier Bretter waren: Fabiano Caruana, Maxime Vachier-Lagrave, Levon Aronian und der 15. Schachweltmeister Viswanthan Anand, alles Spieler der Top Ten. Und die anderen vier Spieler waren auch recht gut. Die Meisterschaft wurde am Ende übrigens mit 30:0 Punkten und 92,5 Brettpunkten eingefahren. 

Fabiano Caruana und Maxime-Vachier-Lagrave

Mit Anatoly Karpov brachte auch Hockenheim, am Ende Vizemeister, sogar eine echte Schachlegende ans Brett. 

Evgeny Tomashevsky und Anatoly Karpov

Auch die Frauenbundesliga wartete mit vielen Stars auf, die meisten wieder bei der OSG Baden-Baden gemeldet: In Berlin spielten zum Beispiel die aktuelle Vize-Weltmeisterin Anna Muzychuk und die Ex-Weltmeisterinnen Alexandra Kosteniuk und Mariya Muzychuk. Die Meisterschaft ging aber mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung erstmals an Schwäbisch-Hall. Schwäbisch-Hall hatte im Verlauf der Saison nur einen Mannschaftspunkt abgegeben - gegen Baden-Baden. Als Meistermacher erwies sich das Frauenteam des Hamburger SK, das der OSG Baden-Baden noch einen Mannschaftpunkt wegnahm. Den kleinen Vorsprung gab Schwäbisch-Hall nicht mehr her. Beste Spielerin war übrigens die 15-jährige Annmarie Mütsch mit sechs Siegen in sechs Partien.

Das Zuschauerinteresse in Berlin war groß, und auf den Bildern sieht es so als hätte die Anzahl der Zuschauer, die Anzahl der Aktiven übertroffen, selbst wenn man die Begleitpersonen und Betreuer der Mannschaften abszieht. Das ist ja sonst bei Schachbundesliga-Wettkämpfen nicht immer der Fall.

Die Presse hat den Event zur Kenntnis genommen, vor allem im Berlin und in den Städten mit Bundesliga-Teams. Die Lokalpresse in den Bundesligastädten berichtet regelmäßig übr die Schachbundesliag. Der RBB hat diesmal immerhin im Hörfunk berichtet und am letzten Tag auch noch ein Interview mit dem Vorsitzenden der Bundesliga Markus Schäfer geführt. 

"Finale der Schachbundesliga" ist ein allgemein verständlicher und leicht vermittelbarer Veranstaltungstitel, "mit Weltmeister" auch eine Information ohne großen zusätzlichen Erklärungsbedarf.

Das Fernsehen war natürlich nicht da. Das ist schade. Interviews mit den deutschen Nationalspielerinnen, den internationalen Stars oder jungen Nachwuchsspielern wäre sicher eine schöne Werbung für das Schach gewesen. Aber die Fernsehleute brauchen ja immer etwas Vorlauf. Vielleicht beim nächsten Mal. Wenn es ein nächstes Mal gibt.

Der Stand vom Verleger Arno Nickel mit ChessBase-Experte Martin Fischer

 

Radio Fritz übertrug im Hörfunk live eine Schachpartie zwischen Moderator Chris Guse und Lars Thiede. Die Zuschauer durften Tipps geben. Ein Video der Partie hat der Sender auf seine Facebook gestellt.

Guse gegen Thiede

 

Audio-Beitrag beim RBB...

RBB-Radio1: Interview mit Markus Schäfer...

Presse:

FAZ: Und Anand an Brett vier...

Freie Presse: Schachmiezen in der Weltklasse...

Thüringer Allgemeine: Sogar der FC Bayern wurde besiegt...

DNN: Schach-Bundesliga: Dresdner Team beendet Saison auf Rang sieben...

RP-Online: Ragger verliert erstes Saison-Duell...

Haller Tageblatt: Liveticker...

Thüringer Allgemeine: Sechs Erfurterinnen beim Schach-Bundesliga-Finale...

Berliner Morgenpost: Berlin wird für drei Tage zum Mekka des Schachs...

Solinger-Tageblatt: Liga-Chef Markus Schäfer freut sich auf Superlativ-Endrunde...

WAZ: Endrunde der Superlative in der Metropole...

Tagesspiegel: Ligafinale der Schachelite...

FAZ: Die stärkste Liga wagt ihren stärksten Auftritt...

Haller Tagblatt: Viel Technik und Bridge im selben Haus...

Fotos: Dagobert Kohlmeyer

Weitere Fotos hier:

Galerie von Theo Heinze...

Galerie von Johannes Winkler...

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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