Europäisches Schachlehrer-Patent - Lehrgang in Hamburg

von Boris Bruhn
13.03.2018 – Im Zuge des von der Europäischen Union befürworteten Schachunterricht in Schulen hat die Europäische Chess Union ein Schachlehrer-Patent entworfen. Am vergangenen Wochenende fand in Hamburg ein Lehrgang statt.

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Europäisches Schachlehrer-Patent

Lehrgang in Hamburg erfolgreich beendet

 
Am Wochenende 10. und 11. März haben sich insgesamt 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Schule Alter Teichweg in Hamburg eingefunden. Sie alle erwarben das von der Europäischen Schachunion (ECU) entworfene Schachlehrer-Patent. 12 Zeitstunden oder 16 Unterrichtseinheiten dauerte der Lehrgang. Am Ende musste ein 35-minütiger Online-Test absolviert werden, den alle bestanden haben.
 
Abgehalten wurde der Kurs vom Internationalen Meister Jesper Hall aus Schweden, der gleichzeitig Vorsitzender der Kommission für Ausbildung der ECU ist. Ausrichter war der Hamburger Schachverband vertreten durch den 1. Vorsitzenden Boris Bruhn.

Zustande gekommen ist der Kurs nach einer Vorbereitung von etwa 18 Monaten. Damals hatte sich die ECU in Georgien zu einer Bildungskonferenz getroffen. Dort kam der erste Kontakt zustande und in diesem März kam es nun zur Umsetzung in Hamburg. Es traf sich gut, dass Idee und Inhalt des Europäischen Patents mit dem von der Deutschen Schulschachstiffzung vergebenen deutschen Schulschachpatent eine große Schnittmenge teilt. Das erleichterte die Umsetzung bei der Deutschland-Premiere.
 
Inhaltlich geht es vornehmlich um die Art und Weise, wie man Schach in der Schule und dabei vor allem Anfängern vermittelt. Von der ersten Lektion bis zum ersten offiziellen Turnier bot der Lehrgang einen Leitfaden an (z.B. die SMART-Methode). Vielfältig waren die Arbeitsformen: es wechselten sich Vorträge ab mit Gruppendiskussionen und vor allem kleinen Spielen (Mini-Games).
 
Unter den Teilnehmern waren gleich sieben Trainer der neu zu gründenden Schach-Abteilung der TSG Bergedorf. Weite Anreisen hatten die Teilnehmer aus NRW und Baden Württemberg. Am weitesten nach Hause hatte es vielleicht Walter Rädler aus Bayern. Er hat ebenfalls teilgenommen und ist Mitglied der Kommission für Ausbildung der ECU, außerdem Vize-Präsident des Deutschen Schachbundes und Vorsitzender der Deutschen Schulschachstiftung. Er zeigte sich von der Ausrichtung und dem Veranstaltungsort begeistert. Seine Meinung teilten die anderen Teilnehmer, die sich sowohl vor Ort als auch in Emails bedankt haben für den Lehrgang, z.B. für die vielen didaktischen Anregungen.
 
Einen weiteren Kurs wird es im Juni geben, voraussichtlich am Wochenende 23./24. Juni ebenfalls in Hamburg.
 

 
  


Boris Bruhn (Jg 1976): Ist derzeit der 1. Vorsitzende des Hamburger Schachverbandes und zudem Referent für Ausbildung. Er ist im Lehrteam der Deutschen Schulschachstiftung aktiv.

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