Gajewski gewinnt Wunsiedel-Open

von Klaus Besenthal
12.05.2016 – Am vergangenen Wochenende wurde das "10. Internationale Wunsiedel Schachfestival" ausgetragen. Unter den 260 Teilnehmern befanden sich auch 15 Großmeister, von denen am Ende Grzegorz Gajewski mit 6 aus 7 im "Meisterturnier" die Nase vorne hatte. In der "Frankenpost" erklärte Organisator Ludwig Zier, dass man 2017 "erst mal eine Pause einlegen" wolle. Mehr...

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Die oberfränkische Kleinstadt Wunsiedel liegt im Fichtelgebirge - eine wunderschöne Umgebung, die zu einem Urlaub geradezu einlädt. Für ein Schachturnier ist das natürlich allein deshalb schon ein optimaler Austragungsort, aber hinzu kommt noch, dass Wunsiedel geographisch sehr zentral liegt - in Deutschland ebenso wie in Europa. Für Schachspieler ist ja die "Anreise" immer ein Thema und vielleicht war das Schachfestival schlichtweg auch deshalb ausgebucht, so dass man im Vorfeld mit einer "Warteliste" operieren musste. Die 15 Großmeister kamen natürlich auch wegen des Preisfonds in Höhe von mehr als 8.000 Euro, um dessen Verteilung im Meisterturnier ebenso intensiv gekämpft wurde wie im Amateurturnier. An vier Tagen wurden drei Doppelrunden gespielt: Am Himmelfahrtstag, am Freitag und am Samstag; am abschließenden Sonntag gab es noch eine Einzelrunde. Bedauerlich ist eigentlich nur, dass die Veranstalter 2017 zunächst "eine Pause einlegen" wollen, wie Organisator Ludwig Zier erklärte. Möglicherweise liegt dies nicht nur an der großen persönlichen Belastung des Organistionsteams, sondern auch an dem "langen Atem", den man, so Zier, bei der Sponsorensuche benötigen würde.

Die Organisation war perfekt,...

... und auch dieser sehbehinderte Spieler fand optimale Bedingungen vor.

Schade war vielleicht nur, dass man die Frühlingssonne "aussperren" musste.

Organisator Ludwig Zier (rechts) und "Schirmherr" Hans-Peter Friedrich (ex-Bundesinnenminister)

Das Meisterturnier gewann Grzegorz Gajewski aus Polen (Mitte)

Siegerehrung

Der Anand-Sekundant Grzegorz Gajewski brauchte im Meisterturnier keine "Feinwertung", um sich den ersten Platz zu sichern: Seine 6 aus 7 erreichte kein anderer Spieler. In Runde 6 war gegen den niederländischen GM Jan Werle allerdings auch ein wenig Glück dabei, als Gajewski mit seinem Sieg bereits den Grundstein dafür legte, dass ihm in der Schlussrunde ein Remis reichen würde.

 

Partien:

 

Endstand im Meisterturnier:

Rg. Snr   Name Typ sex Land Elo EloN Verein/Ort  Wtg1   Wtg2   Wtg3   Wtg4  K rtg+/-
1 5 GM Gajewski Grzegorz     POL 2598 2603 USV TU Dresden 6,0 31,5 2733 5 10 11,6
2 1 GM Buhmann Rainer     GER 2651 2666 SV Hockenheim 5,5 30,5 2641 4 10 1,6
3 11 GM Werle Jan     NED 2554 2506 SV Werder Bremen 5,5 30,0 2632 5 10 8,8
4 2 GM Vovk Andrey     UKR 2632 2630 Erfurter Schachklub 5,5 29,5 2641 4 10 3,2
5 16 IM Fedorovsky Michael     GER 2483 2467 FC Bayern München 5,5 29,0 2626 4 10 13,8
6 19 IM Nagy Gabor     HUN 2439 0 Kobanya SC 5,5 28,0 2651 4 10 19,4
7 8 GM Danin Alexandre     RUS 2581 0   5,5 28,0 2585 4 10 2,5
8 28 FM Bartel Michal     POL 2316 0 Nadnarwianka Pultusk 5,5 27,0 2576 5 20 45,6
9 21 IM Zeller Frank     GER 2402 2386 SK Schwäbisch Hall 5,5 26,0 2549 5 10 13,0
10 20 IM Nasuta Grzegorz     POL 2413 0 STOCZEK 45 Białystok 5,5 26,0 2528 5 10 10,4

142 Spieler

Ergebnisse und vollständige Tabellen bei Chess-Results.com

Fotos: Klaus Steffan

Turnierseite

 

 

 


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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