Gata Kamsky: Mit Remis und Zeitwette US-Meister

von ChessBase
26.05.2010 – Das edle Chess Club and Scholastic Center war zum zweiten Mal hintereinander Ausrichter der US-Einzelmeisterschaft. Mit 170.000 USD konnte der hohe Preisfonds des letzten Jahres sogar noch einmal verbessert werden. Mit 24 Teilnehmern wurde ein Turnier im Schweizer System gespielt. Nach sieben Runden spielten die besten vier Spieler dann ein Rundenturrnier. Hier lagen Gata Kamsky und Yuri Shulman am Ende gleichauf, wodurch ein Stichkampf notwendig wurde. Hier kam eine spezielle Bedenkzeit-Wette zur Anwendung, die hoffentlich niemals den Weg nach Europa finden möge. Kamsky gewann durch Remis die Partie und den Titel - sein zweiter nach 1991. Turnierseite...Bericht, Bilder, Partien...

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Fotos: Betsy Dynako

Die US-Einzelmeisterschaften fanden vom 13.Mai bis 25.Mai Saint Louis statt. Ausrichter war zum zweiten Mal hintereinander das Chess Club and Scholastic Center. Als Preisfonds konnte die Summe von 170.000 USD zur Verfügung gestellt werden. Davon erhielt der Sieger 35.000 USD. Nach einer Vorrunde im Schweizer System mit 24 Teilnehmern spielten die vier besten Spieler die Meisterschaft in Form eines Rundenturniers zu Ende.





Partien des Finales:


 

Im Stichkampf der beiden Führenden des Viererturniers gelang es Gata Kamsky mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr sein Endspiel gegen Yury Shulman so zu vereinfachen, dass ein Remis unausweichlich wurde. Die Punkteteilung genügte dem früheren WM-Herausforderer jedoch zum Sieg und zum Gewinn der US-Meisterschaft. Es ist sein zweiter Titelgewinn, der erste liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück - es war 1991.


GM Yury Shulman gewann 23 FIDE Elopunkte bei der US-Meisterschaft

Kamsky genügte das Remis zum Gewinn der Meisterschaft aufgrund einer speziellen Spielregel in Form eines Wettverfahrens, die die Organisatoren für den Stichkampf in Bezug auf die Bedenkzeit eingeführt haben. Dabei geben beide Spieler im Geheimen ein Gebot mit ihrer Wunschbedenkzeit ab. Der Spieler mit dem niedrigeren Gebot erhält diese Bedenkzeit plus 5 Sekunden Zugabe pro Zug, darf sich eine Farbe aussuchen, wobei Schwarz ein Remis zum Gewinn genügt. Der andere Spieler erhält 60 Minuten Zeit. Las Vegas und die US-Finanzwirtschaft lassen grüßen!


Gata Kamsky, who won the US title nineteen years ago

Kamskys Angebot lag unter dem von Shulman, nämlich bei 25 Minuten, und so gewann er die Bedenkzeitwette. Als Farbe wählte er Schwarz, womit ihm also ein Remis zum Sieg des Stichkampfes genügte.


Shulman vs Kamsky


Das Finale im Chess Club & Scholastic Center of Saint Louis


Die Teilnehmer als Zuschauer des Finales


GM Loek van Wely, kommentiert mit Jennifer Shahade

Nach der Partie meinte Kamsky, dass sein Angebot mit 25 Minuten zu niedrig gewesen wäre. Eine Angebot um die 30 Minuten wäre stattdessen in Ordnung gewesen. Mit deutlich mehr Zeit auf der Uhr erreichte Shulman eine sehr gute Position und setzte Kamsky unter Druck. Nur mit Glück erreichte Kamsky das Remis.


Shulman and Kamsky in der Pressekonferenz mit Jennifer Shahade und Maurice Ashley


Die beiden Finalisten

Der Sieger des Stichkampfes erhielt zusätzlich 5000 USD Preisgeld. Shulman gewann zuletzt 2008 die Meisterschaft, Kamsky 1991.


Onischuk vs Nakamura im Spiel um Platz Drei

Das Spiel um Platz Drei zwischen Alexander Onischuk und Hikaru Nakamura endete remis. Beide erhielten $12.500 Preisgeld.


Weitere Bilder aus Saint Louis


Portraits der Teilnehmer


Jennifer Shahade läutete die Runden ein


Alexander Onischuk


Irina Krush un Rex Sinquefield, Präsident des Chess Club and Scholastic Center beim Blitzen


Auch Hikaru Nakamura wird geprüft


Jennifer Shahade und Irina Krush kiebitzen

 

 

 

 


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