Es gibt einige Unterschiede zwischen den deutschen
Nationalmannschaften im Fußball und im Schach, aber durchaus auch Parallelen. So
könnte z.B. der Bundestrainer, oder wie es beim Fußball ja heißt: Teamchef,
sowohl hier als auch dort aufgrund seines Leistungsstandes sofort einspringen
und mit der Mannschaft mitspielen. Während die Fußballnationalmannschaft aber
zumeist schlecht spielt und mit Ausnahme der letzten Weltmeisterschaft hinter
den Erwartungen zurück bleibt, trumpft die Schachnationalmannschaft eigentlich
regelmäßig auf. Viele deutsche Schachfreunde erinnern sich noch gern an die
Schacholympiade 2000 in Istanbul, als die deutschen Männer plötzlich das Feld
anführten und am Ende nur ganz knapp von den sonst übermächtigen Russen auf
Platz zwei verdrängt werden konnten. Und auch bei den
Mannschaftseuropameisterschaften platzierten sich die Deutschen mehrfach unter
den den Medaillenrängen.
Bei der kommenden Mannschaftseuropameisterschaft, die vom 10.
bis 21. Oktober Oktober im bulgarischen Plovdiv, ca. 150 km östlich von der
Hauptstadt Sofia gelegen, stattfinden wird, tritt die deutsche
Nationalmannschaft an, um ihren dritten Platz der Europameisterschaft von Leon
(Spanien) zu verteidigen.
Vergangene Woche traf sich die Nationalmannschaft deshalb zu
einem Trainingsseminar in Isernhagen im Hotel Welfenhof. An einem der Tage stand
auch das Trainingswerkzeug ChessBase auf dem Programm. Zu diesem Zweck waren
Rainer Knaak und André Schulz von ChessBase angereist, um für alle Fragen Rede
und Antwort zu stehen und vielleicht noch ein paar Anwendungstricks loszuwerden.
Die Nationalspieler erwiesen sich als sehr ausgebuffte Anwender mit sehr
speziellen und weit fortgeschrittenen Fragen, denen man eigentlich nicht mehr
viel Neues zeigen konnte.
Zum Schluss gab es das traditionelle Blitzturnier mit allen
Seminarteilnehmern, in dem der der einzige Nicht-Titelträger am Start (André
Schulz) seinen "Erfolg" vom letzten gemeinsamen Seminar in Baden-Baden (2000)
wiederholen konnte (0 Punkte) und seinen Platz (Letzter) verteidigte. Wir
drücken unserer Nationalmannschaft die Daumen, dass ihr dies bei der kommenden
Europameisterschaft auch gelingt, natürlich nicht Letzter zu werden, sondern
ihren dritten Platz von der letzten Euro zu verteidigen!

Rainer Knaak, Thomas Luther, Jan Gustafsson, Christopher Lutz, Alexander Graf,
Bundestrainer Uwe Bönsch.


Bundestrainer Uwe Bönsch ist zuversichtlich. Li.: Alexander Graf.

Christopher Lutz

Uwe Bönsch und Thomas Luther

Thomas Luther und Rainer Knaak.

Alexander Graf ist die aktuelle deutsche Nummer Eins.

Jungnationalspieler Jan Gustafsson