Mamedyarovs Meisterstück

Mamedyarovs Meisterstück

Für Shak Mamedyarov läuft es zur Zeit wie am Schnürchen. Ende April siegte er beim bärenstark besetzten Gashimov Memorial in Shamkir, gleich im Anschluss ging es für den Aseri zur russischen Mannschaftsmeisterschaft, wo er nach einem Remis zum Auftakt in Runde Zwei Alexander Riazantsev, in der tags darauf folgenden Runde Drei Nikita Vitiugov besiegen konnte. Gestern folgte der dritte Sieg in Folge. Mit Schwarz konnte Mamedyarov gegen den starken Evgeniy Najer eine absolute Glanzpartie abliefern:

Mamedyarov schraubt damit seine Elozahl auf eine Live-Rating von 2793, was den 7. Platz in der Weltrangliste bedeutet. Diese Zahlen sind nicht unbedeutend, da zwei Startplätze des Kandidatenturniers 2018 an diejenigen Spieler vergeben werden, die 2017 im Durchschnitt die höchste Elozahl aufweisen konnten.

Dieser Schwarzsieg legte den Mannschaftserfolg Siberias zugrunde. Am Spitzenbrett remisierte Vladimir Kramnik mit Weiß gegen Vladimir Malakhov. Diese Partie war interessant, da Kramnik zum ersten Mal in seiner 2016 begonnenen e4-Phase Italienisch verschmähte und stattdessen sich mit 3.Lb5 auf die Berliner Variante der spanischen Verteidigung einließ. Mittlerweile spielt ja fast die gesamte Weltspitze die "Berliner Mauer", doch noch immer hat man das Gefühl, dass ihr Urvater Kramnik die Feinheiten besonders gut verstanden habe. Doch auch Kramnik fand kein Rezept und musste sich mit einem Remis zufrieden geben.

The Berlin Wall

Bologan zeigt auf dieser DVD aus schwarzer Sicht alle Varianten, wie Weiß das Berliner Endspiel vermeidet und natürlich die besten Wege im Berliner Endspiel mit Schwarz in Vorteil zu kommen.

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Vladimir Malakov, re., remisierte gegen Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik.

Den zweiten Sieg für Siberia besorgte Alexander Grischuk mit Hilfe einer sehenswerten Kombination:

Grischuk mit einem seiner genialen Momente

Damit ist die Vorentscheidung der Meisterschaft gefallen, denn Siberia liegt nun zwei Zähler vor Legacy Square Capital Moskau, die weiteren Teams liegen schon abgeschlagen zurück und können in den Kampf um die Meisterschaft wohl kaum mehr eingreifen.

Neben Kramnik war ein weiterer Ex-Weltmeister im Einsatz. Anatoly Karpov war zur dritten Runden noch als fleißiger Kiebitz im Einsatz, gestern spielte er dann mit Weiß gegen Peter Svidler. Karpov erlangte in einem weiteren grünfeldindischen Partie leichte Vorteile, Svidler kam jedoch nie in ernsthafte Verlustgefahr.

Peter Svidler erwartet seinen weltmeisterlichen Gegner Karpov.

Ergebnisse der 4. Runde

Tabelle nach 4 Runden:

Partien der Runden 1-4:

Fotos: Russischer Schachverband

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