Khanty-Mansiysk bewirbt sich um Austragung des Kandidatenturniers 2014
Der UGRA-Schachverband hat sich Ende August offiziell bei der FIDE als
Ausrichter für das Kandidatenturnier 2014 beworben. Der Präsident des Verbandes
V.A. Filipenko betonte in seinem Schreiben an die FIDE, dass der Verband alle
Auflagen und Forderungen für die Ausrichtung des Turniers zu 100% erfüllen
werde. So ist seitens der FIDE ein Gesamtpreisfonds von mindestens 420.000 Euro
vorgeschrieben, von denen 95.000 Euro an den Sieger gehen. Neben den Kosten für
die Ausrichtung vor Ort inklusive der Unterbringung der Spieler und Offiziellen
und deren Anreise hat der Ausrichter an die Mitglieder des Appeals Kommitees
17.000 Euro Vergütung zu entrichten, an die drei Schiedsrichter 13.500 Euro, an
den Pressechef 3.500 Euro und den Turnierarzt der FIDE 2000 Euro. Stattfinden
soll das Kandidatenturnier 2014 im ersten Quartal des Jahres. Zuletzt hatte UGRA
Sport die Frauen-Weltmeisterschaft 2012 ausgerichtet.
Für das Kandidatenturnier qualifiziert sind:
Der Verlierer des WM-Kampfes (Anand oder Carlsen)
Die beiden Finalisten des World Cups (Kramnik und Andreikin)
Die beiden Besten der Grand Prix-Serie (Topalov, außerdem Mamedyarov oder
Caruana oder Grischuk)
Die zwei Spieler mit dem besten ELO-Rating zwischen 1.8.2012 und 31.7.2013,
soweit nicht schon anders qualifiziert (Aronian und Karjakin)
Ein vom Ausrichter benannter Spieler
Gemäß ihren eigenen Regeln muss die FIDE bis zum 31. Dezember 2013 die
Ausschreibung für das Kandidatenturnier veröffentlichen. Auf dem nächsten FIDE
Kongress, 30.September bis 10. Oktober in Tallinn, soll darüber diskutiert
werden.
Silvio Danailov, Präsident des Europäischen Schachunion und des Bulgarischen
Schachverbandes, hat angekündigt, dass sein Verband die FIDE beim
Sportgerichtshof in Lausanne verklagen werde, falls die FIDE erneut auf eine
öffentliche Ausschreibung des Wettbewerbs verzichtet.
Verhandlungssaal des Sportgerichtshofes
1040 Sofia, Bulgaria, bul. Vasil Levski 75, Adresse aller bulgarischen
Sportverbände, auch des Schachverbandes.
Dies war bereits beim letzten Kandidatenturnier der Fall, das im Zuge des
Vertrages mit dem Vermarkter AGON ohne Ausschreibung nach London vergeben wurde.
Aus diesem Grund wurde die FIDE bereits vom Bulgarischen Verband beim
Sportgerichtshof in Lausanne verklagt.
Regeln für
die Ausrichtung des Kandidatenturniers...
Agenda des 84. FIDE Kongress...
Court of Arbitation for
Sports Lausanne