Für ein paar Dukaten mehr

von ChessBase
18.07.2003 – Am morgigen Sonnabend um 17.00 steigt auf schach.de die dritte Auflage unserer CHAMPIONS-CHALLENGE. Das neue K.O.Turnier  für Titelträger erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit. Die Gründe dafür sind völlig unklar, denn es kann wohl keinesfalls daran liegen, dass der lachende Sieger 2.000 Dukaten mit nach Hause nehmen darf. Teilnehmen dürfen jedenfalls alle, die auf dem Server den Rang König haben. Dazu muss man aber keinen Treueeid leisten, eine Krone besorgen und sich mit lästigen Anti-Royalisten herumplagen - nie war es so einfach, einmal König zu seinMehr... Junior 8, Tiger 15, Shredder 7 und/oder Fritz 8 mit Serverzugang kaufen...Zugangssoftware bei schach.de downloaden...

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Sonnabend, dem 19. Juli, gibt es bereits die 3. CHAMPIONS-CHALLENGE. Bei diesem Turnier, speziell für internationale Titelträger (Rank König auf dem Server) und erfolgreiche Spieler auf dem Server, geht es im Match-KO-System um einen Preis von 2.000 Dukaten. Gespielt wird je Runde auf zwei Gewinnpartien bei 32 Startern mit einer Bedenkzeit von 5+0. Start ist am Samstag um 17.00 Uhr auf dem Server. Alle Einzelheiten über das Turnier sind hier nachzulesen. Und mehr über den Rang König auf dem Server gibt es hier.

Direkt nachdem der Champion schlechthin, Garry Kasparov, seine Visite auf dem Server beendet sowie Rede und Antwort zu seinem neuen Werk über die Entwicklung des Schachs, insbesondere der Schachweltmeister, genommen hatte, begann auf dem Server die 2. CHAMPIONS-CHALLENGE. Sieger dieser Veranstaltung und damit um 2.000 Dukaten reicher wurde der junge polnische Nachwuchsstar ZBIGNIEW PAKLEZA, der sich gegen ein starkes Teilnehmerfeld durchsetzte. Das Turnier hatte viel hart umkämpfte Matches und war deshalb etwas länger als in der Vorwoche, zeigte dafür aber auch viel interessantes Schach, so dass auch beim Finale noch etliche Zuschauer dabei waren.

Die Besetzung des Feldes konnte sich sehen lassen und insbesondere viele junge Nachwuchstalente wollten sich hier Sporen und den ersten Preis von 2.000 Dukaten verdienen. Anders als bei der Premiere gab es diesmal keine großen Überraschungen in der 1. Runde und die favorisierten Spieler konnten sich durchsetzen. Manche hatten dabei zwar Schwierigkeiten, wie Kai-Rudolf Wornath (Bullmover), der gegen Heike Vogel (flatterviech) eine Partie abgeben musste oder auch GM Mihail Saltaev (uzbek), der gegen Remco Sprangers aus den Niederlanden über fünf Partien gehen musste, ehe er seinen Platz für die zweite Runde unter Dach und Fach hatte.

1. Runde
Klosterfrau vs Mc Taktikal 2:0(0)
Matzel vs puntarenasss 2:1(2)
Bullmover vs flatterviech 2:1(0)
Chessbolo vs zaki 2:0(2)
topotun vs MASTER YODA 2:0(1)
Abrau vs jrt 2:0(0)
Mokele MBembe vs T_Meier 2:0(1)
JustAPlayer vs pomfritz 2:0(0)
TigerTAD vs Space Advantage 2:0(0)
Odnek vs Meister Hitzfeld 2:1(0)
AlexanderMagnus vs Golden eye 0:2(1)
Pakleza vs ThorsHammer 2:0(1)
DusanPopovic vs mike55 2:0(0)
LARGECAT vs Anakin 2:0(1)
uzbek vs remco 2:1(2)
Dagon vs arow31 2:0(1)

Richtig zur Sache ging es dann allerdings im Achtelfinale. Die Matches waren eng auch diejenigen, die mit einem 2:0 endeten, sahen umkämpfte Partien. Hart umkämpft war die Auseinandersetzung zwischen Mokele MBembe und JustAPlayer, die über acht Partien ging. Durchweg interessantes Schach und aufregende Blitzpartien wurden den zuschauern geboten. Wer mag, kann den Wettkampf hier nachvollziehen. Ein Belastungstest der besonderen Art war die Auseinandersetzung zwischen TigerTAD und Odnek. Nach einem Auftaktremis und zwei beiderseitigen Treffern stand es 1:1 - und nun begann eine Serie von zehn Remispartien, ehe man sich auf einen Bullettiebreak einigte, den dann Odnek gewann.

Dieses lange Match war nicht nur eine Belastung für die Spieler, sondern auch für Zuschauer und Turnierleiter. Um ganz offen zu sein, ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass in Blitzpartien so häufig Remis gespielt wird. Man kann auch nicht sagen, dass die Spieler hier schnell Remis geschoben haben. Vielleicht haben sie etwas zu vorsichtig gespielt, ein bisschen nach dem Motto "Hinten nichts anbrennen lassen und vorne hilft der liebe Gott". Jeder mag sich selbst ein Bild machen, indem er die Partien verfolgt.

Jedenfalls haben wir dies zum Anlass genommen, ein Mittel zu finden, um die Anzahl der Partien zu begrenzen. Da es beim KO-Turnier aber kein Unentschieden geben kann und man eines Tiebreaks bedarf, der einigermaßen fair ist, kann die Umsetzung noch etwas dauern. Bis dahin kann man den Spielern nur raten, mit etwas mehr Risikobereitschaft zur Sache zu gehen, denn derartige Marathonmatches erweisen sich letztendlich als Pyrrhussiege, wenn man völlig erschöpft auf einen Gegner trifft, der sich seit 80 Minuten ausruht und einen dann locker vom Bildschirm schiebt.

Achtelfinale
Klosterfrau vs Matzel 2:1(1)
Bullmover vs Chessbolo 0:2(0)
topotun vs Abrau 2:0(0)
Mokele MBembe vs JustAPlayer 2:1(5)
TigerTAD vs Odnek 1:2(11)
Golden eye vs Pakleza 0:2(0)
DusanPopovic vs LARGECAT 0:2(0)
uzbek vs Dagon 0:2(0)

Nach der langen Strapaze aus dem Achtelfinale war Odnek nur noch Fischfutter für Pakleza und nach zwei weiteren Partien war das Turnier für ihn, Jörg Wegerle, zu Ende. IM Dennis Breder (Klosterfrau), der als Schachtrainer regelmäßig über eine große Fangemeinde verfügt, musste zum Entsetzen seiner Fans auch über eine klare Niederlage gegen Chessbolo quittieren. Der Sieger des Halbmarathons im Achtelfinale, Mokele MBembe, hatte auch nicht mehr genügend Kraft für eine wirkliche erfolgreiche Auseinadersetzung mit topotun. Der vierte Halbfinalist war Dagon, der sich gegen LARGECAT durchsetzte.

Viertelfinale
Klosterfrau vs Chessbolo 0:2(0)
topotun vs Mokele MBembe 2:0(1)
Odnek vs Pakleza 0:2(0)
LARGECAT vs Dagon 1:2(1)

Im Halbfinale wird es dann Zeit, den Schutz der Anonymität aufzuheben und die Spieler mit ihrem Klarnamen zu nennen. Angesichts des erfolgreichen Turnierverlaufs wird dies keiner als ehrenrührig empfinden können. In einem russischen Duell konnte sich Michaiö Panarin (topotun) gegen Vladimir Grebionkin (Chessbolo) durchsetzen Der polnische Nachwuchsspieler Zbigniew Pakleza hingegen hatte verhältnismäßig wenig Mühe mit IM Thomas Henrichs.

Halbfinale
Michail Panarin vs FM Vladimir Grebionkin 2:1(0)
Zbigniew Pakleza vs IM Thomas Henrichs 2:0(1)

Das Finale war dann ein knappe Angelegenheit, in der sich letztendlich der junge Pole durchsetzte. Das Publikum hätte es sicherlich zu schätzen gewusst, wenn sein benehmen am Onlinebrett weniger von jugendlicher Unerfahrenheit geprägt gewesen wäre und er auch als Schwarzer seine Gegner mit guten Zügen und nicht mit Remisangeboten zugeschüttet hätte. Letztendlich machte er dann allerdings auch die besseren Züge und konnte verdient die zweite Champions-Challenge für sich entscheiden.

Finale
Michail Panarin vs Zbigniew Pakleza

1:2(2)

Alles in allem war auch diese zweite Auflage der CHAMPIONS-CHALLENGE eine gelungene Veranstaltung und konnte trotz der Überlänge ihr Publikum in den Bann ziehen.

von Martin Fischer


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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