Das Wissen, das Du jetzt brauchst!
Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..
Viele Jahre reiste ich den Schachstars als Reporter auf der ganzen Welt hinterher. Denn Weltmeisterschaften, Olympiaden und andere Großereignisse fanden in der Regel weitab von Deutschland statt. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2008, als es das WM-Finale Anand-Kramnik in Bonn und die Schacholympiade in Dresden gab. Nun kam die Schachelite zur Doppel-WM direkt nach Berlin, so dass der Chronist quasi ein Heimspiel hatte. Mit den Bolle-Festsälen in Moabit fand sich ein stilvolles Ambiente für die Kopfsportler. Es wurde ein denkwürdiges Ereignis.
Warten auf Magnus Carlsen. Alle wollen den Weltmeister sehen. Bei der Eröffnung im bekannten Berliner Kino „International“ kommt der Champion zu spät, so dass man die übrige Schachelite in aller Ruhe begrüßen kann. Ich sehe Ruslan Ponomarjow mit neuer, gewöhnungsbedürftiger Frisur und seinen ukrainischen Landsmann Wassili Iwantschuk mit entrücktem Gesicht. Der Großmeister aus Lviv weiß nicht so recht, was er hier soll und ist froh, als der Ehrengast Boris Spasski im Rollstuhl herangeschoben wird.
Spasski und Iwantschuk analysieren
Brett und Figuren sind schnell gefunden, und beide Schachlegenden verkürzen sich die Zeit damit, eine Stellung aus der Sizilianischen Verteidigung zu analysieren. Ich sehe Peter Leko mit Ehefrau Sofia; Vishy Anand, Wladimir Kramnik und Boris Gelfand sind ohne Begleitung. Ein namhafter Großmeister nach dem anderen betritt das Lichtspielhaus in der Berliner Karl-Marx-Allee. Endlich kommt auch der Champion. Magnus wird an die Sponsorenwand gestellt und von vielen Kameras abgeblitzt, mit der Schauspielerin Eva Habermann als schmückendes Beiwerk.
Nach der Begrüßung durch DSB-Präsident Herbert Bastian und FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow läuft ein Film zur Einstimmung auf die tags darauf beginnenden WM-Turniere im Schnell- und Blitzschach. Wir erleben die Europa-Premiere des Hollywoodstreifens »Pawn Sacrifice« (Bauernopfer) mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Er zeichnet ein gelungenes Psychogramm Bobby Fischers. Höhepunkt ist die Schachweltmeisterschaft 1972 zwischen dem Amerikaner und Boris Spasski, der damals im »Wettstreit der Systeme« für die UdSSR angetreten war. Der Film ist handwerklich nicht schlecht gemacht, aber geht doch etwas an der Realität vorbei. Noch vor seinem Beginn, als das Licht ausgeht, rollt der heute 78-jährige Spasski aus dem Saal. Er hat »Pawn Sacrifice« bereits gesehen und sagt mir am anderen Tag, dass er nicht zufrieden damit gewesen sei.
„Das reale Leben ist die eine Seite, im Film werden Illusionen gezeigt.“
Als Augenzeuge und Beteiligter des Geschehens muss Spasski es ja am besten wissen. Auch Magnus Carlsen hat den Film schon vorher angeschaut und geht lieber mit seiner Entourage essen. Die anderen Gäste schauen sich Schach a la Hollywood an, wobei mitten im Film auf einmal minutenlang der Strom ausfällt. Bleibt zu hoffen, dass es morgen im Turniersaal keine größeren Pannen gibt.
Am nächsten Nachmittag beginnt dann der Ernst des Lebens. 158 Teilnehmer sind am Start, um Titelverteidiger Magnus Carlsen zu jagen.
„Das Feld hat die höchste Dichte von Supergroßmeistern aller Zeiten“, freut sich Herbert Bastian.
Erst wenige Wochen zuvor erhielt Berlin den endgültigen Zuschlag für die Titelkämpfe im Schnell- und Blitzschach, so dass dem Deutschen Schachbund als Gastgeber nur sehr wenig Vorbereitungszeit blieb. Der Präsident des Weltverbandes Iljumschinow lobt angesichts dieser Tatsache das besondere Engagement des DSB. Die kommerziellen Rechte an den Weltmeisterschaften hat die FIDE ja an die russische Vermarktungsagentur AGON abgetreten, die den gastgebenden DSB im Vorfeld aber nicht früh genug mit ins Boot nahm. Daher lief trotz großer Bemühungen der Veranstalter in Berlin nicht alles reibungslos ab.
Doch Schachpolitik interessiert die Kiebitze weniger. Sie wollen geniale Züge der Brettkünstler sehen. Die meisten Augen waren natürlich auf den Topfavoriten Magnus Carlsen gerichtet. Um seinen Schachtisch auf dem Podium standen immer große Trauben und viele TV-Kameras. Das norwegische Fernsehen übertrug das Schachspektakel die ganze Zeit über live. So etwas ist in Deutschland nicht vorstellbar. Nur das ZDF kam einmal vorbei.
Zehn Jahre, nachdem Magnus Carlsen in Berlin als 14-Jähriger zwei Bundesligapartien für die Schachfreunde Neukölln spielte, eine davon gegen seinen späteren Sekundanten Peter Heine Nielsen, präsentierte er sich nun in unserer Hauptstadt als überlegener Schnellschach-Weltmeister.
Nielsen - Carlsen 2005 im Willy-Brandt-Haus
In 15 Runden kann viel passieren. Es kommt auf den richtigen Rhythmus an. Den besten Spielfluss hatte Carlsen, wie wir verfolgen konnten. Mit drei Siegen und zwei Remis begann er, auch am zweiten Tag gewann er dreimal und teilte zweimal den Punkt. Die Vorentscheidung fiel in Runde 12, als der Norweger Iwantschuk in einem gleich stehenden Turmendspiel überlistete. Danach hatte er 1,5 Punkte Vorsprung und konnte den Gesamtsieg mit drei Remis sicherstellen. Souverän und ungeschlagen verteidigte Magnus Carlsen mit 11,5 Punkten seinen WM-Titel im Schnellschach. Mit einem Punkt Rückstand belegten Jan Nepomniachtschi (Russland), Teimur Radjabow (Aserbaidschan) und Leinier Dominguez (Kuba) die nächsten Plätze. Bester Deutscher war Georg Meier mit 8,5 Punkten.
Magnus Carlsen mit der Goldmedaille des Schnellschach-Champions
Womit kaum jemand vorher gerechnet hatte, war der riesige Zuschauerandrang in den Bolle-Festsälen. In Zeiten des Internets kalkulierten die Organisatoren mit höchstens 200-300 Kiebitzen pro Tag und dachten, auch die Berliner Schachfans würden die Partien eher zu Hause am Computer verfolgen. Weit gefehlt.
„Die Resonanz war überwältigend“, sagte DSB-Sportdirektor Uwe Bönsch. „Am ersten Tag wurden 600 Eintrittskarten verkauft, und ich schätze, ungefähr 800 Zuschauer waren hier drin. Wir reden hier über ein Schachturnier und kein Fußballspiel. Das ist schon beeindruckend. Auch, dass so ein kämpferisches Schach gespielt wurde.“
Beim Blitzen spielten mehr Frauen mit als beim Rapid
Die FIDE-Weltmeister Ponomarjow (mit neuer Frisur) und Kasimdschanow
Anand kiebitzt bei Leko
Einige Spieler hatten ihre Frauen mitgebracht. Rustam Kasimjanow wurde gleich von seiner ganzen Familie unterstützt, Gattin Firuza und seinen Söhnen Azar und Ansor.
Familie Kasimjanow
Natürlich spielen die jungen Kasimjanows auch Schach
Firuza und Rustam Kasimjanow
Loek van Wely und seine Frau Lorena
Die am meisten gestellte Frage war, ob die Carlsen-Show auch im nächsten Wettbewerb weiter gehen Doch es zeigte sich, dass es noch Schachturniere gibt, wo der Sieger nicht Magnus Carlsen heißt. Blitz-Weltmeister in Berlin wurde nicht der Norweger, sondern Alexander Grischuk aus Russland. Mit 15,5 Punkten aus 21 Partien gewann der 31-jährige Moskauer vor Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) und seinem Landsmann Wladimir Kramnik, die jeder 15,0 Punkte holten. Nach starkem Beginn kassierte Carlsen im Turnierverlauf vier Niederlagen, seine 14,0 Punkte reichten nur zum 6. Platz. Bester Deutscher wurde wieder Georg Meier aus Trier als 68.
Wladimir Kramnik im Hintergrund Magnus Carlsen
Boris Gelfand - Alexander Grischuk
Sascha Grischuk ist ein Multitalent. Schon öfter musste er sich entscheiden, welcher Begabung er den Vorzug gibt. Er stammt aus einer Moskauer Gelehrtenfamilie und hätte ein erfolgreicher Physiker werden können. Doch Grischuk studierte Sportwissenschaft und wurde Schachprofi. Dann entdeckte er seine Leidenschaft fürs Pokerspiel. Diese Neigung lebte er etliche Jahre bei Turnieren oder online aus, aber seine Liebe zum Schach ist offensichtlich am größten.
Grischuk-Karjakin
Natürlich gehörte Grischuk bei der Blitz-WM (drei Minuten je Spieler und Partie) zu den Favoriten, keine Frage. Schließlich hatte er diesen Wettbewerb schon 2006 und 2012 gewonnen. Doch auf der Setzliste vor ihm rangierten Titelverteidiger Carlsen, Vachier-Lagrave sowie Levon Aronjan. Bis zur Turniermitte war Carlsen im Plan, dann schlug ihn der Weltcupsieger Sergej Karjakin aus Russland. „Von diesem Moment an war Magnus aus dem Rhythmus und fand nicht mehr zu seinem gewohnten Spiel“, sagte uns Carlsens mitgereister Vater Henrik. Drei Niederlagen am Folgetag warfen Magnus hoffnungslos zurück, sein Endspurt half ihm nicht mehr. Der Video-Zusammenschnitt, wie enttäuscht er auf seine Verlustpartien reagierte, ging im Internet um die Welt.
Niederlage gegen Iwantschuk
Die Kontrahenten nutzten die Gunst der Stunde und schoben sich an Carlsen vorbei. Vor der letzten Runde war bereits klar, dass er nicht mehr gewinnen konnte. An der Spitze des Feldes lagen Grischuk und Kramnik. Grischuk gewann gegen Boris Gelfand (Israel), und Kramnik spielte gegen Wassili Iwantschuk (Ukraine) remis; die Entscheidung war gefallen und Grischuk zum dritten Mal Blitzweltmeister. Ein einmaliges Kunststück. „Wenn Du ein starker Blitzspieler sein willst, dann musst Du ein starker Schachspieler sein“, lautet eine von Alexanders Maximen.
Gratulation für Alexander Grischuk durch FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow
Hinterher zeigte sich der Moskauer vom eigenen Sieg überrascht, weil sein Start nicht optimal war: „Aber am zweiten Tag hatte ich einen sehr guten Lauf und konnte meine Chancen nutzen. Zugleich möchte ich auch Magnus Carlsen ein Kompliment machen. Er war hier der Gejagte und hat die Schnellschach-WM klar dominiert. Doch man kann vom Weltmeister nicht erwarten, dass er bei dieser Konkurrenz jedes Turnier gewinnt.“
Magnus Carlsen beim Abspielen der norwegischen Nationalhymne
Nach der Blitz-WM hatte ich noch Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit Carlsens Vater Henrik, der seinen Sohn bei allen wichtigen Turnieren begleitet.
Henrik Carlsen
Was war mit Magnus am zweiten Tag los? Ist er krank geworden?
Nein, das war es nicht. Die Niederlage gegen Karjakin in der Turniermitte hat ihn aus dem Rhythmus gebracht. Danach hatte er einen schlechten zweiten Tag. Das konnte er dann nicht mehr ausbügeln. Wenn ein Wettbewerb über drei Tage geht, ist das eher möglich. Da kann man sich zwischendurch auch mal einen Ausrutscher leisten.
Sind Sie jetzt bei allen Auftritten von Magnus dabei, oder arbeiten Sie noch als Ingenieur?
Ich lasse diesen Beruf im Moment ruhen und arbeite vorwiegend für meinen Sohn und seine Firma Magnuschess. Der Name ist seit seinem WM-Gewinn als Marke eingetragen. Espen Agdestein kümmert sich als Manager um die Verträge und ich um die Finanzen. Ich bin also der Buchalter meines Sohnes.
Wie hat sich Magnus‘ Leben seit dem WM-Titel verändert?
Sehr viel. Es geht immer weiter voran, nicht nur schachlich. Wir bekommen sehr viele Angebote und Einladungen, auch wenn der langjährige Vertrag mit der holländischen Jeansmarke G-Star Ende Oktober ausläuft.
Vor der Doppel-WM in Berlin spielte Magnus noch in Wien ein Blindsimultan. War das eine geheime Veranstaltung?
Nein, etwas in kleinem Kreis für seine Sponsoren. Blindsimultan ist keine einfache Sache. Magnus hat wegen seiner kurzen Bedenkzeit nur knapp gewonnen.
Vorsitzender des Appellationskomitees in Berlin war Fridrik Olafsson aus Island. Der frühere FIDE-Präsident ist der einzige noch lebende Vorgänger Iljumschinows. „Die nötige Erfahrung habe ich und verstehe auch immer noch genug vom Schach“, sagte mir der inzwischen 80-jährige Großmeister.
Zwei FIDE-Präsidenten
Was sagen Sie zum Austragungsort?
Ich finde Berlin als Spielort für diese Weltmeisterschaften großartig. In dieser Stadt wurde Schachgeschichte geschrieben. Hier spielten Lasker, Capablanca, Schlechter und viele andere. Wenn ich den Platz hätte auswählen müssen, wäre Berlin auch die Nr. 1 gewesen.
Island ist auch kein schlechter Ort für Schachturniere.
Ja, aber wir haben nicht diese lange Schachgeschichte. Sie begann erst Mitte des vorigen Jahrhunderts. Nachdem ich 1956 in Hastings gewonnen habe, gab es einen ersten Schachboom. Der Höhepunkt war dann natürlich das WM-Match Fischer - Spasski 1972. Ich konnte etwas dazu beitragen, dass Schach in unserem Land so populär ist.
Sie waren von 1978-82 FIDE-Präsident. Sind Sie froh, es heute nicht mehr zu sein?
Keine einfache Frage. Die heutige Welt ist viel komplizierter geworden. Leider gibt es starke Kräfte im Weltverband, die Veränderungen erschweren.
Was müsste getan werden, um die Schachwelt zum Besseren zu verändern?
Das Wichtigste ist, verlorenes Vertrauen wieder herzustellen. Kirsan Iljumschinow hat ja einiges zu bewegen versucht, aber nicht alles ist gelungen.
Hätten Sie die Rechte an der Weltmeisterschaft an eine Vermarktungsfirma abgetreten?
Eher nicht. Ich weiß nicht, ob es gut war, was die FIDE da getan hat. Der Grund ist vielleicht, dass diese Leute mehr Businness-Routine haben, Sponsoren aufzutreiben.
Olafsson hat recht, ohne solvente Geldgeber geht heute gar nichts mehr. So ein Ambiente wie die Bolle-Festsäle kostet eine Kleinigkeit. Auf meine Nachfrage hin erklärte man mir, dass die „Saalmiete“ für das gesamte Haus 18.000 Euro pro Tag beträgt. Fünf Tage machen also 90.000 Euro. Ohne Sponsoren kommt man also nicht aus. Die musste AGON auftreiben. Dafür hat die FIDE sie angeheuert.
Das Mineralwasser bei dieser WM für Spieler, Schiedsrichter und Journalisten kam übrigens aus Norwegen. „Isklar“ (norwegisch „eisklar“) gibt es als stilles Wasser oder Sprudel, und es wird aus dem riesigen Folgefonna-Gletscher in der Region Hardanger gewonnen. Das Getränk des Sponsors durfte aber aus rechtlichen Gründen in Berlin nicht verkauft werden, und so standen nach Auskunft von WM-Schiedsrichter Martin Sebastian „gefühlt eine halbe Million Flaschen in den Räumen um den Spielsaal.“
Leider gab es kein Buffet für die Zuschauer, an dem sie sich mit Getränken und einem Imbiss stärken konnte AGON-Chef Ilja Merenzon störte sich weniger daran. Er verwies auf die umliegenden Restaurants und Cafés um den Spielort.
Die Arbeitsbedingungen für Journalisten waren schwierig. Der viel zu kleine Presseraum wurde zur Hälfte von norwegischen Kollegen belegt. Ihre Kamera-Stative vor dem Podium im Spielsaal, wo die ersten Bretter waren, störten enorm beim Fotografieren. Zudem drängten sich noch viele Schachfans ohne Presseausweis vor die Linsen der Profis.
Ich fragte den 39-jähirgen Ilja Merenzon.
Man hatte den Eindruck, wegen Carlsen wurden die Norweger ganz schön bevorzugt.
Das stimmt nicht ganz. Hier standen 15 TV-Kameras, aber nicht nur vom norwegischen Fernsehen. Die Skandinavier waren mit drei Kanälen vertreten, zwei von ihnen hatten das Recht erworben, live zu senden. Das deutsche Fernsehen war ja auch hier.
Als einziger Sender kam das ZDF und brachte danach im Frühprogramm bewegte Bilder von der Blitz-WM und tags zuvor im Frühsport zumindest die Nachricht von Carlsens Titelverteidigung im Schnellschach. Aber da ist noch viel Luft nach oben, die Printmedien, die Online-Dienste der Zeitungen und natürlich die Schachportale waren sehr viel aktiver.
Ein großes Kompliment verdient auch Jan Gustafsson. Der Hamburger Großmeister kommentierte die wichtigsten Partien dieser WM live. Er tat es in vorzüglichem Englisch, was viele Zuschauer im Vorraum der Bolle-Festsäle wunderte. Nun, seine Kommentare waren vor allem fürs Internet gedacht und erfolgten deshalb nicht auf Deutsch.
Die Gedanken von AGON-Chef Merenzon sind schon beim nächsten WM-Kandidatenturnier, das im März stattfinden soll. Ein Ausrichter steht noch nicht fest.
„Wir haben Angebote von vier Kandidaten: aus Moskau sowie von Städten in der Schweiz, in Spanien und den USA.“
Magnus Carlsens Titelverteidigung findet in den Vereinigten Staaten statt. Der November 2016 steht als Termin fest, die Stadt nach Aussage von Merenzon auch. Aber er wollte ihren Namen noch nicht verraten.
Unter dem Strich war diese WM eine großartige Veranstaltung. Kirsan Iljumschinow, lobte Berlin denn auch als hervorragenden Austragungsort und erklärte, er könne sich die deutsche Hauptstadt als Gastgeber für weitere Großereignisse wie die Schacholympiade vorstellen. DSB-Präsident Herbert ergänzte:
„Das riesige Interesse der Zuschauer führt wahrscheinlich dazu, dass wir noch mehr Turniere dieser Art in Berlin durchführen.“
In Sachen Schacholympiade zeigte sich Bastian jedoch weniger optimistisch:
„Die nächsten beiden Turniere der Nationen sind 2016 an Baku und 2018 an Batumi vergeben. Und wenn man weiß, dass die Georgier 20 Millionen Dollar in ihrem Olympiade-Etat haben, fragt man sich, wie so etwas in Deutschland gestemmt werden soll.“
Aber 2018 ist das Lasker-Jahr, und bis dahin müsste es doch möglich sein, in Berlin ein attraktives Turnier mit prominenter Besetzung zu organisieren.
Fotos: Dagobert Kohlmeyer
Links:
Behind the Scenes (Instagram)...