17.06.2015 – Magnus Carlsen begann das Norway Chess Turnier denkbar ungünstig. Nach seiner unglücklichen Niederlage in Runde eins gegen Topalov unterlief ihm in Runde zwei gegen Fabiano Caruana in unbequemer Stellung ein taktisches Versehen, das ihn die Partie kostete. Alle anderen Begegnungen der zweiten Runde endeten remis, aber spannend waren alle. Mehr...
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Mittwoch, 17.06., 16:00, Runde 2
Name
Rtg
Res.
Name
Rtg
Grischuk Alexander
2781
½-½
Aronian Levon
2780
Hammer Jon Ludvig
2677
½-½
Vachier-Lagrave Maxime
2723
Topalov Veselin
2798
½-½
Nakamura Hikaru
2802
Caruana Fabiano
2805
1–0
Carlsen Magnus
2876
Giri Anish
2773
½-½
Anand Viswanathan
2804
Die Spitzenpaarung der zweiten Runde war die Begegnung zwischen Fabiano Caruana und Magnus Carlsen, ein Duell der Nummer zwei gegen die Nummer eins der Welt. Nach seiner unglücklichen Niederlage in Runde eins eine unangenehme Auslosung für Carlsen, der mit Schwarz spielen musste.
Einmal mehr kam die Berliner Verteidigung aufs Brett, mit der Caruana allerdings besser zurecht zu kommen schien. Er war ausgezeichnet vorbereitet und setzte die schwarze Stellung immer unter Druck. Im 22. Zug unterlief Carlsen dann ein taktisches Versehen.
F. Caruana - M. Carlsen, Stellung nach 22.La3
Hier spielte Carlsen 22...Se6? Die Engines empfehlen 22...a6 oder 22...a5, denn nach der Partiefortsetzung 23.Sxe6 kann Schwarz nicht 23...fxe6 spielen, weil Weiß dann mit 24.Le7! sofort gewinnt. In der Partie entschied sich Carlsen für 23...Lxa3, landete aber nach 24.Sxeg7 Lf8 25.e6 Lxf5 26.Sxf5 fxe6 27.Sg3 in einem vielleicht bereits verlorenen Endspiel, das Caruana ohne große Mühe gewann.
Caruana auf dem Weg zu einem wichtigen Sieg
Fabiano Caruana (Foto: Norway Chess)
Damit begann Carlsen das Turnier mit zwei Niederlagen in Folge, erwies sich jedoch einmal mehr als fairer Verlierer und meinte nach der Partie, Caruana hätte "gut gespielt" und ihn nach seiner Ungenauigkeit 22...Se6? "einfach vernichtet".
Daniel Kingzeigt die Partie Caruana gegen Carlsen
Die Körpersprache deutet auf einen komplexen, aber ausgeglichenen Kampf hin.
Der glückliche Sieg gegen Magnus Carlsen in der ersten Runde schien Veselin Topalov auch in seiner Partie gegen Hikaru Nakamura zu beflügeln. In einem Spanier schien Nakamura in der Eröffnung mit einem energischen Vorstoß seiner Damenflügelbauern zwar das Tempo vorzugeben, aber die Schnelligkeit, mit der Topalov spielte, zeigte, dass er alles vorbereitet hatte und sich keine Sorgen machte.
Tatsächlich konterte er die schwarze Initiative mit einem Bauernopfer, das ihm mehr als genug Kompensation gab. So entschloss sich Nakamura nur wenige Züge später, den Bauern wieder zurückgeben, obwohl er danach leicht schlechter stand. Es kam schließlich zu einem Endspiel, in dem Topalov mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer gute Chancen hatte, aber Nakamura konnte den weißen Vorteil neutralisieren und sich ins Remis retten.
Ein kompliziertes und lebhaftes Remis spielten auch Alexander Grischuk und Levon Aronian. In einem Sizilianer mit vertauschten Farben kam es unmittelbar nach Abschluss der Eröffnung zu einem taktischen Schlagabtausch, der wenige Züge später zu einem Turmopfer führte, mit dem Schwarz Remis durch Dauerschach erzwang.
Vishy Anand (rechts, mit Schwarz) zwang Anish Giri zum Nachdenken
Vishy Anand kompensierte den Nachteil der schwarzen Steine durch elegantes und einfallsreiches Spiel. Im damenlosen Mittelspiel brachte er ein interessantes Qualitätsopfer, für das er er aktives Figurenspiel, einen Bauern und gefährliche Freibauern am Damenflügel erhielt. Das schien Giri zu gefährlich und er entschied sich dafür, die Qualität zurückzugeben. Das bescherte Anand ein besseres Turmendspiel, das er jedoch nicht gewinnen konnte.
Norwegens Nummer zwei, Jon Ludvig Hammer, ist der Außenseiter im Turnier. Doch wie gefährlich er ist, zeigte er in Runde zwei gegen Maxime Vachier-Lagrave. Hammer spielte mit den weißen Steinen und kam nach einem komplexen Mittelspiel, das beide Seiten kreativ und unternehmungslustig behandelten, ein besseres Endspiel mit Dame, Turm und ungleichfarbigen Läufern. Doch als der Gewinn für Hammer zum Greifen nahe schien, bewies Vachier-Lagrave seine Klasse und rettete sich mit einem studienartigen Bauernopfer ins Remis.
Tabelle
Partien der Runden 1 und 2
Runde drei beginnt am Donnerstag, den 18. Juni um 16 Uhr Ortszeit. Alle Partien des Turniers werden auf dem Playchess.com Server übertragen und kommentiert.
Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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