5. und 6. Runde der 4NCL
Die weiße Rose von York ist ein Symbol des Hauses von York und mittlerweile das Symbol für ganz Yorkshire. Während der Bürgerkriege im 15. Jahrhundert war die weiße Rose das Symbol der Anhänger des Hauses York, die gegen das Haus Lancaster kämpften. Dieser Teil der englischen Geschichte ist als Zeit der Rosenkriege bekannt. Seitdem steht die schöne Blume für ganz Yorkshire. Die wichtigste Stadt der Yorkshire-Region ist Leeds.
My home is my castle!
Doch was hat das mit Schach zu tun? Nichts, wenn man einmal davon absieht, dass sich eine Mannschaft in der englischen Liga White Rose, Weiße Rose, genannt hat. Und die Verantwortlichen dieser Mannschaft haben mich netterweise eingeladen, in der 4NCL zu spielen.
Der Modus der 4NCL ist ungewöhnlich. Sechzehn Mannschaften werden in zwei Gruppen zu je acht Mannschaften aufgeteilt. Diese acht Mannschaften spielen dann ein Rundenturnier Jeder-gegen-Jeden, in dem sich die vier besten Mannschaften jeder Vorgruppe für die A-Gruppe qualifizieren, während die vier letzten der Vorgruppe ihr Bestes tun müssen, um in Gruppe B in der Liga zu bleiben.
Die Ergebnisse aus den Vorrunden werden mit ins Finale übernommen.
Gespielt wird an acht Brettern und wie in der Französischen Liga muss jedes Team mindestens eine Frau dabei haben.
John Emms, Ingrid Lauterbach
Ingrid Lauterbach
Antoaneta Stefanova
Ketevan Arakhamia-Grant, Giampalo Buchicchio
Sophie Milliet
Sabrina Chevannes (mitte)
Interessant ist auch die 80-Punkte-Regel, die festlegt, dass ein Spieler, der 80 Elopunkte weniger hat als einer seiner Teamkollegen in Wettkämpfen nicht an einem höheren Brett als der Spieler mit der höheren Wertungszahl spielen darf. Andererseits kann ein homogenes Team, in dem die Elo-Unterschiede nicht so groß sind, ihren Gegnern mit den entsprechenden Aufstellungen jede Menge unangenehme Überraschungen bereiten und die Vorbereitung auf die Mannschaftskämpfe bedeutend erschweren.
Dazu kommt noch die Wild Card Regel. Die erlaubt jeder Mannschaft, irgendwann in der Saison einen neuen Spieler aufzustellen. Der Spieler oder die Spielerin muss nicht im Voraus gemeldet werden, sondern setzt sich einfach an einem Wochenende ans Brett und sorgt für Abwechslung. So ist es nicht ungewöhnlich, dass in der letzten und entscheidenden Runde plötzlich Spieler wie Ivanchuk (oder Judit Polgar am Frauenbrett) auftauchen. Wobei sich das eigentlich nur die Spitzenteams erlauben. Dieses Jahr scheinen das Guildford 1 und Wood Green zu sein.
Eine Mannschaft kann mehr als nur ein Team stellen und das sorgt für zusätzlichen Spielraum. So hatte Guildford keine Bedenken, beim Kampf gegen Wood Green eine zweite starke Mannschaft ans Brett zu bringen. Doch der Versuch, dem Hauptrivalen Punkte abzuluchsen, hatte keinen Erfolg: Guildford verlor 2,5-5,5.
Am Wochenende des 15. und 16. Februar traf sich die Spitze des englischen Schachs für zwei weitere 4NCL-Runden. Zu ihnen gesellten sich die führenden Spieler Schottlands und zahlreiche Spieler aus dem Ausland. Das hübsche Hinckley Island Hotel war Gastgeber des Turniers und sorgte für ausgezeichnete Bedingungen.
Matthew Sadler
Romain Eduard, Robin van Kampen
Mark Hebden im Turmendspiel
Jacob Aagaard, rechts
Fiona Steil-Antoni schaut zu
Ilja Zaragatzki
Die White Roses gewannen beide Kämpfe des Wochenendes und haben so noch gute Chancen, sich für die A-Gruppe zu qualifizieren.
GM Dejan Bojkov- http://dejanbojkov.blogspot.com/
Division A Ergebnisse
Runde 5
Runde 6
Partien:
Division 1 A
Division B Ergebnisse
Runde 5
Runde 6
Partien:
Division 1 B
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