03.04.2020 – Vlastimil Hort hat den Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt miterlebt. Er spielte am vierten Brett gegen Polugajewsky und gewann seinen Wettkampf. Am Ende siegte das Team der UdSSR, aber nur knapp: "Wir waren traurig, aber auch stolz!"
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Vlastimil Hort: Match des Jahrhunderts – Runde 4
Heute, im Nachhinein, würde mich interessieren, was wohl Genosse Alexander Kotov über die dritte Runde in der Sowjetischen Parteizeitschrift „Izvestia“ schrieb. Der schwarze Tag mit der hohen Niederlage musste für die Sowjets eine Schande gewesen sein. Für uns, den Rest der Welt, war die dritte Runde ein Festtag.
Für die vierte und letzte Runde hatten wir keine spezielle Vorbereitung. Leider fühlte sich Reshevsky unwohl, so dass unser Ersatzmann Friderik Olafsson gegen Smyslov antreten musste. Mit Schwarz würde er es sehr schwer haben, dachte ich.
Nachdem unsere Mannschaft im Turniersaal angekommen war, mussten wir zu unserem Erstaunen feststellen, dass auch Spassky fehlte. Sein Vertreter am Brett mit schwarzen Figuren war Leonid Stein. Wie die beiden spielen würden, könnte für das gesamte Resultat entscheidend sein.
Wie immer saß Botwinnik mit seiner berühmten Thermosflasche schon als erster am Schachtisch. Was mochte wohl drin sein? Kaffee, Tee, Limo, Coca Cola oder Eierlikör, ein ewiges Rätsel für die Schach-Journalisten.
Ich würde es mit „Polu“ diesmal auch schwer haben. Mit Sicherheit will er unbedingt ausgleichen und niemals Remis anbieten. Das italienische Lied „Que sera, sera“ verfolgte mich während der ganzen Partie.
Mein Vorhaben war, schnell zu spielen, nicht in Zeitnot zu kommen und mich zwischendrin immer über den Stand der anderen Partien zu informieren.
Diesmal standen die Zuschauer nicht nur auf den Stühlen, sondern auch auf den Tischen. Radio Belgrad berichtete schon lange vor Rundenbeginn unentwegt über dies und das rund ums Match. Alle Kommentatoren waren total überlastet. Selbst Buchmacher nahmen die letzte Runde zum Anlass, Wetten anzubieten, obwohl es verboten war. Die Quoten: die Sowjets 1,4 der Rest der Welt 1,6. Was wohl mein Fan, der Kellner, getippt hatte? Am Abend zuvor war ich noch bei ihm im Restaurant. Weil ich abergläubisch bin, gab es wieder „Rippchen mit dicken Bohnen“. Er versprach auf jeden Fall uns die Daumen zu drücken.
Larsen-Stein Königsindisch
Bent hatte die Partie sehr scharf angelegt und spielte wie immer optimistisch auf Gewinn. Stein dachte sehr lange und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Larsen spazierte, spazierte und spazierte.
19…Dxc6 war wohl nicht das Beste! Besser wäre gewesen 19…Lxa1 20. Se7+ Kg7 21. Df4 De8 22. Sd5 Df7 23. Sxc7 Ld4 24. Dxd6 Df2! und Weiß hätte nichts anderes als ewiges Schach. Die Drohung Df2-g1 ist das Damokles Schwert über der weißen Stellung.
Bravo, Bent, Du hast insgesamt 2,5 Punkte gemacht. War Spassky wirklich so krank oder hatte er vor Dir auch ein bisschen Angst?
Petrosjan-Fischer Grünfeldindisch
41. Lc6 der Abgabezug. Petrosjan suchte nach den letzten Chancen im Turmendspiel. Fischer gestand später, dass er das Endspiel die ganze Nacht analysierte. Danach war sehr froh darüber, dass er nach 52 Zügen Remis machen konnte.
Portisch-Kortschnoi Englisch
17…Sxe5 Kortschnoi stand sehr schlecht. In Verzweiflung ist er bereit eine Qualität zu opfern. Er wird keine Kompensation haben.
Obwohl Weiß klar besser, wurde die Partie nach dem 25. Zug Remis gegeben.
Portisch hätte jedoch ohne Risiko weiterspielen können. Wahrscheinlich war er aber mit dem Gesamt-Resultat 2,5:1,5 vollauf zufrieden.
Am nächsten Tag, dem 4. Aprl 1970, konnte er also ganz entspannt seinen Geburtstag feiern. Nur, Lajos, welche Partie ist zu gewinnen, wenn nicht die Eine, in der man eine Qualität mehr hat??
Polugajewski-Hort Damengambit
29. g3? Nach diesem Zug wird der Gewinn für Weiß schon sehr schwierig. Besser war erst 29. Td4.
29…Sd5! 30. Sc3 Sxc3 Am einfachsten, nicht 30…Tb2 wegen 31. Td4! und Weiß hätte wieder Gewinnchancen.
31. Txc3 Ld5 32. a3 Tb2! Langsam war ich davon überzeugt, dass ich die Partie nicht mehr verlieren werde. Polugajewski war dazu noch in großer Zeitnot.
Zu diesem Zeitpunkt war die Position von Schwarz o.k.
Gligoric-Geller Königsindisch
41.g4 Danach wurde die Partie abgebrochen.
Es ist interessant, dass die jugoslawischen Kommentatoren sehr optimistisch waren und die Stellung von Gligoric als gewonnen einschätzten. Abends im Hotel Metropol analysierten wir die Stellung und kamen zum Schluss, dass Weiß seinen Vorteil schon längst verspielt hatte.
Gligoric analysierte alleine zu Hause und nach 41…c4! 42. bxc4 war er froh, als Geller das Remis akzeptierte.
Smyslov-Olafsson Katalanisch
13…Sbd5?? Der kritische Moment der Partie war schon in einem sehr frühen Partie-Stadium.
Olafsson machte einen großen positionellen Fehler. Die ganze Variante ist minderwertig, wenn Schwarz nicht zu dem Zug c7-c5 kommt. Richtig wäre 13…c5! 14. Sxf6 Lxf6 15. dxc5 a5! Mit ausgezeichnetem Spiel für Schwarz für den geopferten Bauern. Nach der Partie saßen einige von uns mit ihm zusammen und wir analysierten gemeinsam. Die obige Variante fand Olafsson alleine und war deshalb doppelt traurig.
Er wurde überspielt und stand sehr schlecht.
39… Sxd6 verzweifelt gibt Schwarz die Figur ab und setzt die Partie fort, obwohl er ruhig hätte aufgeben können. Olafsson spielte die hoffnungslose Stellung noch 26 Züge weiter.
Uhlmann-Taimanov Damengambit
23…d4? Schwarz stand schon schlecht. Die letzte Chance bot 23…Tc4 24. Dh6 fxg4 25. e3 Lb7 26. Lxc4 dxc4 mit sehr kompliziertem und scharfen Spiel.
Botwinnik dachte hier mehr als eine halbe Stunde nach. Wahrscheinlich war er zu müde, um den einfachen Gewinn zu finden.
61. Kh3? Richtig wäre 61. Dc3+! Kd7 62. h7! und Weiß gewinnt sehr leicht. Nach 61. Kh3? Ist die Partie für Weiß nicht mehr zu gewinnen.
61…Sxh6 62. Dxh6 Dxd3 63. Dxe6 Df1+ Remis!
Najdorf-Tal Königsindisch
Nach 24…Tb8
Tal bot hier Remis an. Najdorf dachte sehr lange nach. Er stand klar besser, aber 2:2 war für ihn ein sehr gutes Resultat. Schließlich nickte er und akzeptierte das Remis. „Nicht schlecht, Herr Specht“.
Keres-Ivkov Sizilianisch
Nach 27... Lh8
Der schwarze Bauer h3 ist zu weit vorgedrungen und kann sehr gut vom weißen König blockiert werden.
28. Kh2 Tc8 29. Tf1. Die 7. Reihe von Schwarz ist schwach und schwer zu decken. Ivkov versucht es trotzdem mit Gewalt.
29… Lxd4 30. Tf7 Le5+ 31. Kh1 Txf7 32. Txf7 Te4. Die schwarze Stellung ist verloren. 33. hxg6 Td4 34. Txe7+ Kc8 35. Lf5+ Kb8 36. Te8+ Ka7 37. Le3 Schwarz gab auf.
Spassky, Keres, Olafsson
Die letzte Runde endete 5:5. Die hoch gehandelten Favoriten hatten nur knapp gewonnen. Wir, der Rest der Welt, waren natürlich traurig, dennoch stolz, dass wir uns so tapfer geschlagen hatten.
Die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung ist eine dynamische und aggressive Eröffnungsvariante für Schwarz, perfekt für Spieler, die ihrem Repertoire etwas Abenteuer und Würze verleihen wollen.
Über eine Stunde Videotraining: Nico Zwirs (Najdorf-Variante mit 6.Lg5), Sipke Ernst (3.h4 gegen Grünfeld), Romain Edouard ("Critial lines in the Dragon" II). Wundertüte mit Analysen von Anish Giri, Spyridon Kapnisis, Adrian Mikhalchishin u.v.a.
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