Bärenstarke Berliner
Berlin besiegt bei der Ländermeisterschaft die Konkurrenz
Seit 1967 gab es keinen Sieg der Berliner Mannschaft mehr bei einer Deutschen Ländermeisterschaft! Aber dies war nicht das einzige Jubiläum auf der diesjährigen DLM: Zum ersten Mal seit vielen Jahren haben wirklich alle Landesverbände teilgenommen!
Ein Blick in den Turniersaal (Foto von Kristin Wodzinski)
Bei der DLM stellt jeder Landesverband eine Achtermannschaft, bestehend aus Jungen der Altersklassen U20, U18, U16, U14 und U12 sowie Mädchen der U20, U16 und U12. Traditionell findet die DLM immer um den Tag der Deutschen Einheit herum statt.
Dieses Jahr fand die DLM zum 6. und vorläufig letzten Mal in der Jugendherberge Hannover statt. Für die nächsten zwei Jahre wird das Turnier nach Würzburg umziehen. Mit dieser Verlegung wird das Turnier sich noch mehr auf das Schachliche fixieren, denn im bayerischen Würzburg gibt es, im Gegensatz zu Hannover, kein Oktoberfest, was die Spieler von stundenlangen Vor- und Nachbereitungen abhalten könnte. Die Rahmenbedingungen in Hannover waren jedoch keineswegs schlecht, im Gegenteil: Das Turnier war gut organisiert, die Jugendherberge gastfreundlich und der Spielsaal schön.
Gute Spielbedingungen (Foto von Kristin Wodzinski)
Die Startrangliste wurde mit über 100 Punkten Vorsprung im DWZ-Schnitt von Baden 1 angeführt. Doch so aussagekräftig scheint ein Vorsprung dieser Art nicht zu sein. Die Berliner Mannschaft belegte den Startranglistenplatz 4. Passend zum Startranglistenplatz übernahmen sie nach der 4. Runde durch einen Sieg gegen Baden 1 die Führung, mit ganzen 2 Mannschaftspunkten Vorsprung.
Allerdings ließ sich dieses Turnier nicht mühelos gewinnen: Schon nach der 5. Runde mussten die Berliner durch eine Niederlage gegen Schleswig-Holstein ihre Führung wieder an Baden 1 abgeben, diesmal nur durch die Sonneborn-Berger-Wertung. Dieser Tabellenstand hielt sich bis vor der 7., der letzten Runde. In dieser Runde verloren die Badener knapp, aber überraschend, gegen Sachsen. Dadurch konnten die Berliner nach langer Vorbereitungszeit zum Überholflug ansetzen: Mit einem 5:3 Sieg gegen Hessen. BER eröffnete nach 50 Jahren Wartezeit mit dem Turniersieg!
Die Berliner Sieger: Leonid Sawlin, Emil Schmidek, Raphael Lagunow, Paula Wiesner, Bao Anh Le Bui, Minh Tham, Luise Schnabel, Nam Tham und Lepu Coco Zhou (Nr. 1 bis 9) (Foto von Kristin Wodzinski)
Durch den Sieg in der letzten Runden hat sich der Königsflügel Deutschlands den 2. Platz erobert! Das Team der Sachsen besteht aus Leonard Richter, Konstantin Urban, Richard Zienert, Alex Dac-Vuong Nguyen, Ruben Lutz, Tessa Simon, Heike Könze und Mirjam Peglau (Foto von Kristin Wodzinski)
Aufgrund der Niederlage letztendlich auf Platz 3, Baden 1, mit den Spielern Maximilian Ruff, Josefine Heinemann, Adrian Geschnitzer, David Färber, Andrei Ioan Trifan, Annmarie Mütsch, Antonia Ziegenfuß, Jana Basovskiy und Xinyuan Wang. (Foto von Kristin Wodzinski)
Zum Abschluss noch eine schöne Taktik vom Brett 1 der Berliner, Leonid Sawlin:
Vielen Dank an die Ausrichter für das gelungene Turnier!
Endstand
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