Vor sieben Jahren habe ich über meine fünfzig Jahre bei den britischen Meisterschaften geschrieben, und jetzt habe ich mit meinem 70. Vor einigen Jahren bin ich mit meiner Familie von Surrey nach Cornwall gezogen, einer wunderschönen Gegend im Südwesten Englands. Das passte gut zu unserem Lebensstil, der hauptsächlich auf Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Schwimmen basiert. Damals ging ich davon aus, dass dies den Rücktritt vom Schachspiel bedeuten würde, aber es kam anders.

Im Jahr 2022 wurde ich ermutigt, für die englische 65+-Mannschaft bei den Mannschaftsweltmeisterschaften der Senioren zu spielen, und seitdem habe ich an vielen 65+-Veranstaltungen teilgenommen, sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel. Der Erfolg bei diesen Veranstaltungen hat es mir ermöglicht, meine Gesamtzahl an bedeutenden Schachtiteln zu erhöhen, die derzeit (unter Berücksichtigung von Mannschafts- und Einzelergebnissen) bei 13 Weltmeistertiteln und sechs Europameistertiteln liegt (Fußnote unten). Mit den britischen Titeln würde sich diese Zahl mehr als verdoppeln, aber genug der Selbstbeweihräucherung für den Moment.

Der diesjährige Sieg bei der Mannschafts-Europameisterschaft 65+, bei der das englische Team alle Partien gewann und keine einzige Einzelpartie verlor, war für mich ein bewegender Moment, da es fast genau 50 Jahre her ist, dass ich meinen allerersten großen Titel gewann. Es war die Junioren-Europameisterschaft 1974/5 in Groningen, die ich durch einen Sieg in der letzten Runde gegen Yehuda Grunfeld gewann. Ich habe keine guten Fotos aus dieser Zeit, also müsst ihr euch mit diesem Bild aus dem Turnierbuch begnügen.

Kurioserweise gewann ich gegen denselben Gegner bei der Mannschaftsweltmeisterschaft 65+ im Jahr 2024, fast 50 Jahre nach unserer ersten Begegnung.

Abgesehen von den Seniorenwettbewerben nehme ich nicht an vielen Schachaktivitäten teil, also ist mein Ruhestand teilweise wahr. Ich habe ein Comeback bei der Weltmeisterschaft im Problemlösen 2024 gegeben, wurde Zweiter hinter Kacper Piorun im Einzel (wohlgemerkt, keine Seniorenveranstaltung!) und half dem britischen Trio, den Mannschaftswettbewerb zum ersten Mal seit 2007 zu gewinnen.

Das hochakademische britische Problemlöserteam von Jurmala 2024, (v.l.n.r.) Prof. Jonathan Mestel, Dr. John Nunn und Dr. David Hodge, alle Mathematiker. Jonathan Mestel ist dreifacher Großmeister im Spiel am Brett, im Lösen von Problemen und im Bridge.

Das hochakademische britische Siegerteam von Jurmala 2024, (v.l.n.r.) Prof. Jonathan Mestel, Dr. John Nunn und Dr. David Hodge, allesamt Mathematiker Mein einziges anderes Schachspiel, das über das Brett hinausgeht, ist das Spiel für Bude in der Cornish League. Die Mannschaften konkurrieren um den „County Shield“, und dieses Jahr hat Bude seinen Titel von 2024 verteidigt, möglicherweise mit Hilfe eines Spitzenbretts, das 11/12 Punkte erzielte.

Die Trophäe [zum Vergrößern anklicken] stammt aus dem Jahr 1903 und muss eine der ältesten aktiven Schachtrophäen der Welt sein. Seitdem wurde die Meisterschaft mehr oder weniger ununterbrochen ausgetragen, mit Unterbrechungen nur für die beiden Weltkriege und für Covid.atiker. Jonathan Mestel ist dreifacher Großmeister im Spiel am Brett, im Lösen von Problemen und im Bridge.

Nun kommen wir zu meinem 70. Geburtstag. Ich wollte ein besonderes Ereignis und entschied mich für etwas, das, da bin ich mir ziemlich sicher, noch nie zuvor versucht wurde: ein Blitzturnier auf dem höchsten Punkt Cornwalls, dem seltsam benannten „Brown Willy“ (es gibt verschiedene Theorien über den Ursprung dieses Namens). Also machten sich die drei Mitglieder der Familie Nunn und drei fitte einheimische Spieler auf den Weg zu diesem einzigartigen Ereignis.

Michael Nunn, John Nunn, John Constable, Petra Nunn, Helen Cooley, Lloyd Russell. Es fühlte sich an wie ein Buch von Enid Blyton: 'Six go up Brown Willy'. Einige ihrer Bücher spielten in Cornwall.

Auf dem Gipfel hatten wir eine schöne Aussicht auf Bodmin Moor und die Landschaft Nordkorns.

Nachdem sie einen geeigneten Ort für die Veranstaltung gefunden haben - einen flachen Felsen - beginnt das Spiel

Es gab einige interessierte Zuschauer

Surfer Lloyd erklärt, wie er seinem Gegner alle Figuren abgenommen hat. Beachten Sie, dass es bei dieser Veranstaltung keine FIDE-Kleiderordnung gab.

Und der unwichtigste Teil der Veranstaltung, das Endergebnis: John Nunn 5, Petra Nunn 4, Michael Nunn, John Constable und Lloyd Russell 2, Helen Cooley 0. Da es anscheinend nicht erlaubt ist, einen Artikel für ChessBase zu schreiben, der kein Schach enthält, hier der entscheidende Kampf in der letzten Runde, der über die Vergabe des ersten Platzes entschied.

Und als Bonus gibt es eine Partie von der diesjährigen Mannschaftsweltmeisterschaft 65+, die in Prag stattfand und von England gewonnen wurde.

Ihr leicht verwirrt aussehender Autor erhält ein Kuscheltier, das den Preis für das „Beste Spiel der Runde“ für das oben genannte Spiel darstellt

Zum Schluss sollten die Leser noch ein bisschen arbeiten, deshalb hier zwei Aufgaben, die ich speziell für meinen 70. Geburtstag geschrieben habe. Es sind beides Hilfsmatts in sechs Zügen. Schwarz zieht zuerst, und beide Seiten kooperieren, um sicherzustellen, dass Weiß Schwarz in seinem (Weiß') sechsten Zug matt setzt. Beide Seiten spielen also sechs Züge und alle Züge müssen legal sein. Sie können Figuren bewegen, um die folgenden Aufgaben zu lösen.