Die 3. Bundesvereinskonferenz in Berlin

von Jörg Schulz
16.02.2019 – Vom 1. bis 3. März schauen nicht nur die deutschen Schachfreunde auf Berlin. Hier trifft sich die männliche und weibliche Weltelite in den zentralen Runden der Bundesliga. In der Bundesvereinskonferenz gibt es Gelegenheit zum Austausch über alles, was mit dem Vereinsleben zu tun hat. | Foto: Deutsche Schachjugend

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3. Bundesvereinskonferenz trifft auf die Schachbundesligen zentral in Berlin

Vom 01.-03. März versammelt sich die männliche und weibliche Weltelite im Maritim Hotel in Berlin. Beide Schachbundesligen tragen gemeinsam in der Hauptstadt drei Runden aus. Bei der Frauenbundesliga sind dies die drei finalen Runden, bei der Schachbundesliga die Runden 9 – 11 von insgesamt 15. Dadurch, dass bei der Schachbundesliga noch nichts entschieden ist, es aber in Berlin um 6 wichtige Punkte im Meisterschaftskampf sowie im Abstiegskampf geht, ist damit zu rechnen, dass die Mannschaften in Bestbesetzung antreten werden. Und auch in der Frauenbundesliga steht noch nicht fest, wer Deutscher Meister wird, auch wenn Bad Königshofen die besten Chancen hat.

Es lohnt nach Berlin ins Maritim zu kommen und als Zuschauer live dabei zu sein, wenn die Weltelite aufeinander trifft. Vor allem, da man im großen Festsaal des Hotels direkt an die Bretter kommt, hautnah sozusagen.

Gespielt wird am 1. März ab 16.00 Uhr, am 2. März ab 13.00 Uhr und am 3. März ab 10.00 Uhr.

Die Bundesvereinskonferenz

Jeweils vormittags an den drei Tagen führen der Deutsche Schachbund und die Deutsche Schachjugend ihre 3. Bundesvereinskonferenz durch.

1. März 09.00 – 13.30 Uhr / 2. März 09.00 – 13.30 Uhr / 3. März 09.00 – 11.30 Uhr

Von Vereinen für Vereine lautet das Motto der Konferenz und das übergreifende Thema „Herausforderungen an die Vereine und wie gehen Vereine damit um.“

Vom Vereinssterben, vom Mitgliederrückgang, von mangelnder Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren wird allerorts gesprochen. Doch muss man das hinnehmen, vor den Probleme kapitulieren? Natürlich nicht, für alles gibt es Lösungen, Ideen, wie man reagieren kann. Erfahrene Vereinsvertreter -  Vorsitzende, Trainer - geben Auskunft welche Lösungsansätze sie erarbeitet haben und wie andere sie umsetzen können. 

Jeder Tag beginnt im Plenum mit einem generellen Thema mit Einstiegsreferat und anschließender Diskussion.

  • Leistungssport im Verein,
  • Kindeswohl im Verein (Prävention sexualisierte Gewalt),
  • Datenschutz im Verein.

Dieser Arbeit im Plenum schließen sich Workshops an, bei denen sich die Teilnehmenden selbst ihre Themen heraussuchen können, die für ihre Vereinsarbeit von Interesse sind.

Folgende Themen werden angeboten:

  • Finanzierung der Vereinsarbeit: Da ist mehr möglich, als viele denken. Nur es gilt auch, für nix gibt es nix. Angebote an die möglichen Geldgeber müssen gemacht werden.
  • Spielbetrieb im Verein: Der Spielbetrieb ist das Ah und Oh im Verein. Doch welche Angebote soll man machen? Wie organisiert man sie? Ein Turnier kann eine Visitenkarte des Vereins nach außen sein. Doch es lauern auch Fehler, die es zu vermeiden gilt.
  • Wer soll es machen? Ehrenamt im Verein. Stimmt es wirklich, dass sich keiner mehr engagieren will? Oder muss man umdenken, die Aufgaben neu definieren, neu verteilen, neue Anreize schaffen? Eine Ehrenamtskultur aufbauen ist das wichtige Stichwort.
  • Senioren als Zielgruppe? Die Bevölkerung wird immer älter, sie wird mobil und vital immer älter. Können Schachvereine das nutzen? Wie das geht wird am Beispiel des SF Plochingen gezeigt.
  • Mitgliedergewinnung als strategisches Ziel. Von alleine kommt keiner in den Verein, dafür benötigt der Verein schon Ideen, Angebote und Rezepte.
  • Hat der Verein auf dem Land eine Überlebenschance? Es gibt in Deutschland die Flucht vom Land in die Stadt. Hat da der Verein im ländlichen Raum noch eine Überlebenschance? Wie soll er sich aufstellen? Welche Angebote muss er machen?

Am liebsten würde man ja zu jedem Thema gehen, was der Zeitplan leider verhindert. Zwar gibt es im Nachgang zur Konferenz eine inhaltliche Zusammenfassung, aber besser wäre es natürlich, die Vereine nehmen gleich mit mehreren Funktionsträgern an der Konferenz teil. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Es wird keine Konferenzgebühr genommen! Man muss nicht im Hotel Maritim übernachten. Man kann auch an einzelnen Tagen zur Konferenz kommen, sich einzelne Inhalte gezielt heraussuchen. Alle Informationen und die Onlinemeldefunktion findet man hier:

https://www.deutsche-schachjugend.de/termine/2019/bundesvereinskonferenz/

Es haben sich aus allen Teilen Deutschlands Vereinsvertreter angemeldet. Es ist aber auch noch Platz für weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorhanden!

Es lohnt auch weitere Mitglieder aus den Vereinen nach Berlin  mitzunehmen. Berlin als Metropole lohnt immer einen Besuch. Das Megaschachevent bietet zudem jede Menge Möglichkeiten selbst Schach zu spielen:

2. März: das offene Jugendschnellturnier U25 09.00 – 16.00 Uhr

2. März: das 2. Internationalen Emanuel Lasker Blitzturnier ab 18.00 Uhr

3. März: die d-fine offene Berliner Hochschul-Schnellschachmeisterschaft ab 10.30 Uhr

ChessBase-Blitzturniere am

1. März 18.00 – 20.00 Uhr /  2. März 14.00 – 16.00 Uhr / 3. März 11.00 – 13.00 Uhr und 13.15 – 15.15 Uhr

Immer noch nicht genug Angebote? Dann bietet sich zum Zuschauen am 1. März ab 17.00 Uhr noch das Simultan von GM Dr. Robert Hübner an 25 Brettern an, das der Deutsche Schachbund organisiert, genauso wie den Vortrag von GM Dr. Robert Hübner an 2. März von  14.00 – 15.30 Uhr über seine eigene WM-Geschichte mit dem Titel „Momente aus meinen Kämpfen um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft“. 

Alle Informationen, Ausschreibungen finden sich auf der wunderbaren Homepage der Veranstaltung:

https://www.schach2019.berlin/de/

 


Jörg Schulz war über viele Jahre Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend.

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