Die Taktikschule Band 5 - Mattmotive, die Sie kennen müssen!

von Lars Milde
01.05.2025 – Ich spiele seit über 40 Jahren Vereinsschach, aktuell in der Schachabteilung des SV Werder Bremen, und jede Form von taktischen Motiven hat mich schon immer fasziniert. Als im Februar 2025 „Die Taktikschule Band 5 - Mattmotive, die Sie kennen müssen!“ von Harald Schneider-Zinner vorgestellt wurde, war ich für den Inhalt sofort Feuer und Flamme.

IM Harald Schneider-Zinner präsentiert in diesem Fritztrainer eine Vielzahl an klassischen und modernen Mattbildern – von einfachen bis zu komplexen Motiven.

Nach der reibungslosen Installation gliedert sich der Inhalt des Taktik-Kurses von Harald Schneider-Zinner in drei Teile:

  • Teil 1: Einleitung
  • Teil 2: 16 unterschiedliche Mattarten
  • Teil 3: Übungsaufgaben

Die Übungsaufgaben waren dabei in gleichnamige mit den vorher vorgestellten Mattarten unterteilt, abgerundet mit 1-, 2-, 3- und mehrzügigen Mattaufgaben.

Kleiner Ausschnitt aus den Inhalten des Videokurses:

Ein Vorteil dieses interaktiven Trainingskurses ist, dass bei den Mattarten zu jedem Thema eine Datenbank aufgerufen werden kann, die dann die in den Videos vorgestellten Mattmotive und alle dazugehörigen Übungsaufgaben übersichtlich auflistet.

Auffällig ist, dass fast ausschließlich aktuelle Beispiele aus den letzten fünf Jahren benutzt wurden, obwohl natürlich auch Klassiker wie ein Traummatt von William Steinitz nicht fehlen dürfen:

Der Kurs richtet sich mit einer Laufzeit von vier Stunden an Anfänger, Fortgeschrittene und Turnierspieler. Tatsächlich habe ich ihn an zwei Nachmittagen komplett durchgearbeitet und bin begeistert. Die Länge der Beispielvideos der Mattarten variiert zwischen drei und zehn Minuten, und die Moderation von Harald Schneider-Zinner ist sehr angenehm in der Tonlage und mit durchdachten Pausen versehen. Sie ermöglichen es einem, nachzudenken und die Lösung im Kopf auszuarbeiten. Die Übungsaufgaben sind so angelegt, dass sie mit sehr leichten Aufgaben starten und dann immer schwieriger werden, aber stets gut lösbar sind. Was mir im Menü fehlt, ist ein Button „Nächste Aufgabe“, wie ich es aus den Chessbase-Datenbanken gewohnt bin. Hier muss man nach dem Lösen erst das Partiefenster schließen und die nächste Partie anklicken und sich dabei auch gemerkt haben, welche Aufgabe die letzte war.

Das beeindruckendste Beispiel eines perfekten Zusammenspiels aller schwarzer Figuren war das folgende:

Sehen Sie hier das gesamte Video.

Lösung:

Nach der forcierten Zugfolge: 28…Dxg2+!! 29.Kxg2 Td2++ 30.Kg3 Tg2+ 31.Kf4 Tf8+ 32.Df7+ Txf7# entsteht die wunderschöne Schlussstellung. 

Fehlerteufel

Aber auch ein amüsanter kleiner Fehler ist mir nicht entgangen. In folgender Stellung:

Nach kurzer Recherche in meiner Chessbase-Datenbank und einem Gegencheck mit meiner Schachengine würde ich sagen, dass mein Zug 34…Dh3#!, der vom Chessbase-System als falsch abgelehnt und verweigert wird, doch noch schneller ist als die Partiefortsetzung!

Ansonsten macht dieser Videokurs bei mir absolut Lust auf mehr Matttraining, und es gibt ja auch noch die Bände 1-4!

IM Harald Schneider-Zinner hat sechs Motivgruppen von leicht nach schwer aufbereitet, viele Beispiele aus 2022 ausgewählt und mit seinem jahrelang erprobten Trainingsmaterial verknüpft.

Über 250 Beispiele in drei Schwierigkeitsstufen: So haben Sie ein umfassendes Taktiktraining mit 5 Stunden Videolaufzeit. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre taktischen Fähigkeiten zu testen und zu perfektionieren.

Lernen Sie Schritt für Schritt die Geheimnisse von Angriffsmotiven wie das Läuferopfer auf h7, das doppelte Läuferopfer, die Schwächen auf g7/f7 und Grundreihenmotive kennen. Anschauliche Beispiele und interaktive Übungen garantieren Lernerfolg und Spaß.


Lars Milde, 58 Jahre alt, ist begeisterter Vereins-, Turnier und Fernschachspieler und Mitglied der Schachabteilung des SV Werder Bremen. Für seinen Herzensverein spielt er momentan in der Stadtliga Bremen und ist ehrenamtlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Schachabteilung aktiv. Hauptberuflich ist er im Einzelhandel tätig. „Wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe, will ich nichts weiter tun als Schach spielen und mich um meine Enkel kümmern, die aber erst noch geboren werden müssen?!“
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