ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Durchs milde Kurdistan
Text und Fotos: Alina l'Ami
"Alina, welches Turnier steht als nächstes auf deinem Plan?"
"Das 2. Schachfestival Kurdistan in Erbil", antworte ich enthusiastisch.
"Und wo genau findet das statt?"
"Nun, im kurdischen Teil des Iraks."
"Irak??? Bist du jetzt vollkommen verrückt geworden?"
Lokalkolorit
Jahrelange Erfahrung hat mich gelehrt, dass sich eine wahre Globetrotterin ganz unterschiedlich auf die nächste Reise vorbereiten muss. Am Anfang dachte ich, die Dinge wären ganz einfach: man steigt ins Flugzeug, kommt an, wo man ankommen will und gibt dem jeweiligen Ort Raum, um sich und seine einzigartige Geschichte zu entfalten. So habe ich das oft gemacht, doch nicht etwa, weil ich zu faul war, um mich vorzubereiten, sondern weil ich geglaubt habe, so sieht man, was ist, ohne von den Meinungen Anderer (Reisende, Freunde, Autoren) beeinflusst zu werden.
Doch allmählich habe ich festgestellt, dass ich durch dieses "System" keineswegs immer mehr gesehen und gelernt habe. Tatsächlich empfiehlt es sich, ein paar Erkundungen einzuholen und Vorbereitungen zu treffen, bevor man zu einem entfernten und unbekannten Ort aufbricht; sonst schaut man sich die Dinge vielleicht einfach nur an, ohne irgendetwas Wichtiges zu sehen oder zu hören. Man hört nicht, was der Ort erzählt, wenn man nicht die Ohren öffnet und mit ein wenig Liebe dabei ist... Und um sich darauf vorzubereiten, muss man ein wenig darüber wissen, was einen erwartet und worauf man achten sollte.
Vor kurzem bin ich nach Irbil, das im kurdischen Teil des Iraks liegt, gefahren und diese Reise war ein Musterbeispiel dafür, wie man Vorurteile beseitigen kann, wenn man seine Hausaufgaben macht!
In diesem Fall sorgte mein Selbsterhaltungstrieb für ein gewisses Gegengewicht zu der angenehmen Spannung, die mich normalerweise überfällt, wenn ich vor der Herausforderung einer Fahrt ins Unbekannte stehe. Aber vielleicht hätte meine Abenteuerlust auch dieses Mal gesiegt, hätten Familienmitglieder nicht unumstößliche Beweise verlangt, dass die Reise sicher ist.
Kurdistan erfreut sich einer gewissen Autonomie. Hätte ich in den Irak reisen wollen, hätte ich ein Visum gebraucht, aber für die Reise nach Kurdistan brauchte ich keins! Dennoch ist Kurdistan als Teil des Iraks kein eigenständiges Land; außerdem ist Syrien nicht weit entfernt und auch die Region, in der Türken und Kurden im Konflikt liegen, ist recht nahe, ganz zu schweigen von all den anderen Problemen der Gegend… Aus der Ferne betrachtet, klingt all das nach Ärger!
Deshalb beschloss ich, mich vor Beginn dieses Abenteuers wirklich gründlich vorzubereiten. Ich prüfte und überprüfte jede Kleinigkeit und das Ergebnis war einfach überraschend!
Kurdistan erfreut sich einer bemerkenswerten Sicherheit; in den letzten zehn Jahren gab es fast keine terroristischen Anschläge, keine explodierenden Bomben und keine verdächtigen Autos… In Bagdad oder in Mosul oder in Kirkuk, wo täglich Dutzende von Bomben explodieren, sieht die Lage ganz anders aus… In manchen Teilen des Iraks gehört es zum Alltag, dass die Leute morgens zur Arbeit gehen, ohne zu wissen, ob sie abends wieder wohlbehalten nach Hause kommen. Doch obwohl Kurdistan zwar ebenfalls im Irak liegt, ist das hier ganz anders - tatsächlich haben die Kurden in den letzten Jahres erstaunliche Fortschritte gemacht und vorbildliche Arbeit geleistet.
Am Anfang war ich irritiert, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, den Namen der kurdischen Hauptstadt zu schreiben: Erbil, Irbil, Arbil, Hawler. Wie ich später begriff, ist genau das ein aufschlussreiches Detail: die ersten drei Schreibweisen haben ihre Wurzeln in den unterschiedlichen arabischen Sprachen, die letzte Variante, die von den Kurden benutzt wird, zeigt die Individualität des Ortes und seiner Bewohner.
Es gibt Millionen von Kurden türkischer, irakischer, iranischer und syrischer Herkunft, die keinen eigenen Staat haben; der Irak ist das einzige Land, in dem es ein klar begrenztes, wenngleich auch nicht völlig unabhängiges kurdisches Territorium gibt.
Erbil/Hawler wurde vor mehr als 6.000 Jahren gegründet und gilt als älteste kontinuierlich bewohnte Stadt der Menschheit. 2014 wird die Stadt Tourismushauptstadt der arabischen Welt sein und dabei so beliebte Urlaubsziele wie Dubai hinter sich lassen! Ich frage mich nur, ob es europäischen Touristen gelingen wird, den inneren Kampf gegen ihre Vorurteile und Ängste zu gewinnen...
Ich weiß, das ist nicht leicht, und gestehe, dass es leichter war, meine Familie von der Gefahrlosigkeit meiner geplanten Reise zu überzeugen, als... meine eigenen Sorgen zu besänftigen! Trotz all dem beruhigenden Wissen, das ich mir angeeignet hatte, verbrachte ich zwei schlaflose Nächte (vielleicht sogar mehr), denn konnte ich wirklich sicher sein, mir nicht geradewegs jede Menge Ärger einzuhandeln?
Schon bald nach meinem Entschluss, diese Reise zu unternehmen, stellte ich fest, wie ermüdend es war, meinen Freunden wieder und wieder zu erklären, wie sicher sie war. Ich sah ihre Zweifel und ihre gut gemeinten Sorgen in ihren Augen und hörte sie in ihren Stimmen, all das vermischt mit dem Gedanken, dass ich immer noch das gleiche verantwortungslose Mädchen war, das sich immer wieder in gefährliche Abenteuer stürzt!
Deshalb wurden Worte wie Irak oder Syrien bald zum Tabu und ich erzählte meinen Freunden einfach, dass Kurdistan irgendwo in der Nähe der Türkei liegt! Wie ich später herausfand, gingen manche Teilnehmer des Zweiten Internationalen Schachfestivals in Kurdistan sogar noch weiter. Sie erzählten ihren Familien, sie würden ein Turnier in… Istanbul spielen. Nun, sollte dieser Artikel ihre Undercover-Politik torpedieren, so tut mir das Leid!
Und es gab noch ein anderes, zwar nicht grundlegendes, aber doch wichtiges Vorurteil, mit dem meine Vorab-Recherche aufräumte. Ich hatte gehofft, dem europäischen Winter einmal mehr ein Schnäppchen schlagen zu können, aber musste feststellen, dass die Temperaturen in Erbil niedriger waren als in vielen Gegenden des alten Kontinents! Aber da ich, wie gesagt, meine Hausaufgaben gemacht hatte, wusste ich, dass es kalt werden würde und war entsprechend vorbereitet.
Mein erster Morgenspaziergang auf den Straßen der kurdischen Hauptstadt reichte dann völlig aus, um meine Ängste endgültig zu zerstreuen und mir zu zeigen, dass mein Leben im klar umrissenen Gebiet, das vom kurdischen Regionalgouvernement regiert und von den kurdischen Sicherheitskräften bewacht wird, sicher war. Nun gut, nicht 100% sicher, denn auch dort kann das Schicksal zuschlagen, man kann auf der Treppe ausrutschen oder ein Unglück haben, aber davor ist man auch im europäischen Alltag nicht gefeit; hier zumindest wurde man multilingual davor gewarnt, unter anderem in höchst eigenwilligem Englisch!
Die Innenstadt
Etliche Besucher der Stadt meinten, die zahlreichen Polizeipatrouillen, die Militäruniformen, die Sicherheitskontrollen in den sehr modernen Shopping Malls oder auf der Straße vermittelten ein unbestimmtes Gefühl von Gefahr. Doch angesichts der Tragödien, die sich in der Nähe abspielen, sind Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Und das Ergebnis ist bemerkenswert! Als europäische Frau spürte ich nicht den Hauch von Gefahr, Belästigung oder Unsicherheit! Im Gegenteil, ich würde den Ort als... geradezu 'langweilig' sicher beschreiben!!
Das erste Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, ich müsste mir keine Sorgen machen, ob meine Handtasche offen oder geschlossen war. Taschendiebe und Gauner generell scheinen hier ausgerottet worden zu sein. Man sieht, wie große Geldbündel (manchmal im Wert von mehr als 100.000 Euro) auf Basartischen oder Straßenständen liegt. Häufig lässt der Besitzer der improvisierten Umtauschläden das Geld auch unbewacht liegen, um eine kleine Teepause in der Nachbarschaft einzulegen. Kennen Sie irgendeine europäische Hauptstadt, in der jemand das riskieren würde?!
Open Air Wechselstuben! Versuchen Sie einmal, Ihr Geld in einer europäischen Großstadt unbeaufsichtigt zu lassen und Sie werden sehen, was passiert.
Ich fürchte allerdings, dass sich die Dinge bald ändern könnten. Dank seines Öls erlebt Kurdistan im Moment einen erstaunlichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, muss man nur an den Preis für einen Liter Benzin denken… der kostet hier 35 Eurocents! Überall schießen neue Gebäude (Hotels, Geschäfte, Einkaufszentren, Universitäten) aus dem Boden wie Pilze nach dem Regen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich der Ort zu einem Wirtschaftsparadies entwickelt, und das würde wahrscheinlich das Interesse von Gästen mit, sagen wir, "weniger ehrenwerten Absichten" auf sich ziehen.
Trotzdem bin ich optimistisch, dass diese Sorte Abenteurer von der Freundlichkeit und Großzügigkeit, die überall auf den Straßen herrscht, assimiliert wird. Ja, wahrscheinlich würde sich das Sprichwort, dass ein fauler Apfel hundert andere ansteckt, hier als falsch erweisen; stattdessen sollte sich Großzügigkeit durchsetzen.
Was uns zu einem anderen erstaunlichen Phänomen führt: dem Charakter der Leute. Die Warmherzigkeit der Einheimischen gab mir das Gefühl, ich wäre in einem der schönsten Märchen aus 1001 Nacht gelandet...
Als relativ 'erfahrene' Fotografin habe ich bemerkt, dass die Menschen in vielen Gegenden eine gewisse Scheu haben, durch meine Kamera "unsterblich" gemacht zu werden. Zu meiner großen Erleichterung war das in Kurdistan nicht der Fall. Immer wieder zeigten die Leute, dass sie sich freuten, von (oder mit mir) fotografiert zu werden. Sie belohnten die unersättliche Neugier meiner Kamera mit einem Lächeln, einem Winken oder sogar einer Tasse Tee!
Tabakhändler
Und wenn ich jemanden fotografierte, dann hatten die Leute um uns herum keine Scheu davor, ihre Unzufriedenheit oder sogar ihren Ärger darüber zum Ausdruck zu bringen, dass sie nicht im Bild waren! Wahrscheinlich war viel davon nur gespielt und entspricht dem hier herrschenden Sinn für Humor, aber da ich diesbezüglich nicht sicher sein konnte und es mich ja auch nichts kostete, habe ich sie dann ebenfalls bereitwillig fotografiert, was immer durch sehr, sehr breites Lächeln belohnt wurde...
Tatsächlich wurde überall gelächelt... Das sieht man in den Fotos immer wieder. Und wie Sie sehen können, ist Lächeln ansteckend: schauen Sie sich doch nur einige der Turnierteilnehmer an! Und die Spieler hatten allen Grund zu lächeln. Obwohl die meisten der Organisatoren ihrer normalen Arbeit nachgingen, scheuten sie keine Mühe, um uns traumhaft leben zu lassen. Hotel, Essen, Spielbedingungen und die Abschiedsfeier waren alle auf Fünf-Sterne-Niveau.
Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, wir würden nicht nur durch die Autoritäten vor Ort, sondern auch von der gesamten Bevölkerung verwöhnt werden, ein perfekter Beweis für die Richtigkeit des Mottos - "Gens Una Sumus". Großer Dank an die Organisatoren (Zentralverband für Schach in Kurdistan, Schachclub Khanzad und das Capablanca-Institut) für diese denkwürdige Erfahrung!
Überall sagte man uns: Ihr seid hier in Erbil zuhause, fragt nach allem, was ihr braucht, ihr gehört zu uns. Das gab mir das Gefühl, Schach würde uns alle, Gastgeber und Gäste, zu einer großen glücklichen Familie machen! (In keinem Turnier habe ich bislang so viele Gruppenfotos gemacht.) Eine solche Behauptung verlangt natürlich nach Belegen, aber davon habe ich mehr als genug. Ein Turnierteilnehmer hatte einmal den offiziellen Bus verpasst, der uns zum Spielsaal bringen sollte, und suchte jetzt auf eigene Faust nach einer Möglichkeit, noch rechtzeitig zur Partie zu kommen. Ein vollkommen Fremder kam zufällig vorbei, sah, dass es ein Problem gab und nahm den Spieler buchstäblich bei der Hand und führte ihn zum Spielsaal.
Johan Zwanepol, der älteste Turnierteilnehmer und bekannter Organisator des Turniers in Groningen, und ich haben etwas Ähnliches erlebt, als wir einmal nach dem Basar gesucht haben. Wir beschlossen, in den Geist des Ortes einzutauchen und entschieden uns für eine Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr. Zufällig begegneten wir dabei meinem Gegner aus der ersten Runde, der sofort unser persönlicher (und sehr guter!) Fremdenführer wurde! Natürlich nicht ohne viel Lächeln und viel Scherze… und natürlich auch der Einladung zu einer Tasse Tee!
Und da wir gerade von einheimischen Gegnern sprechen… einer von ihnen entschuldigte sich sofort, nachdem ihm ein Patzer unterlaufen war, und meinte, es täte ihm Leid, die Partie verdorben zu haben! Ich verstand das als höchst ungewöhnliche Mischung aus Schachbegeisterung, dem Verhalten eines Gentlemans und Freundlichkeit.
Aber der Höhepunkt kam in der letzten Runde. Vor der Abschlussfeier bedauerte ich plötzlich, dass ich keine traditionellen kurdischen Kleider hatte... Wie hatte ich nur so sorglos sein können, mich während des gesamten Turniers nicht darum zu kümmern? Es wäre so schön gewesen, den Organisatoren und dem ganzen Land auf diese Weise meine Dankbarkeit zeigen zu können...
Doch wie durch ein Wunder wurde ich "gerettet". Eine mir vollkommen unbekannte Frau, die kein Englisch sprach, sah wie ich gestikulierte und begriff die Situation. Trotz der sprachlichen Barriere verstanden wir uns perfekt. Sie versprach, mir nach der Runde die entsprechende Kleidung zu bringen...!!
Ein abschließender Gedanke... Ich hatte das Gefühl, alle Teilnehmer des Turniers konnten sich als Gewinner fühlen. Und ich meine damit nicht, dass wir heil und lebendig aus dem Irak zurückgekehrt sind; das wäre nicht sehr logisch, nachdem ich geschildert habe, wie sicher es dort war. Nein, ich meine, wir alle haben etwas Phantastisches erlebt, was möglich wurde, weil wir Vorurteile überwunden haben und es gewagt haben, davon zu träumen, dass die Atmosphäre der Märchen aus 1001 Wirklichkeit würden...
Werden Sie es 'wagen', die Herausforderung anzunehmen und nächstes Jahr beim 3. Schachfestival Kurdistan dabei zu sein?! Ich stehe bereits auf der Liste.
Impressionen:
Mein Flug nach Irbil ist bereit zum Boarding... so viele Gefühle stürmten auf mich ein: was erwartet mich dort, ist es dort auch sicher, wird es so schön sein, wie ich mir das vorstelle?! Doch ich scheine meine Hausaufgaben gut genug gemacht zu haben: an unserem Ankunftsort ist es zwei Grad über Null kalt, da ist es gut, dass ich meinen warmen Mantel eingepackt habe.
Blick aus meinen Zimmer - typisch für solche Orte: ein endloser Antennenwald! Die gesamte Region entwickelt sich rasant und tatsächlich befanden wir uns eigentlich gar nicht in Erbil, sondern in Ankawa, in den Randbezirken von Arbil.
In den folgenden Fotos sieht man, wie groß die Kontraste sind - ein faszinierender Lebensstil!
Teppiche, die auf ziemlich unorthodoxe Weise vorgeführt werden. Aber es fällt viel leichter, sich zu entscheiden: man kann die Teppiche berühren, sie anschauen und genau das finden, was man sucht, um es nach Hause zu bringen.
Großhandel
Durch die Straßen Erbils zu schlendern war das reine Vergnügen.
Ich hatte ihnen ja gesagt, dass die Leute extrem freundlich sind, auch die Polizeioffiziere!
Alltagsleben...(Wechselstube in Aktion)
Essen, das es auf der Straße angeboten wird: lecker! Ein Blick genügte und ich wollte schon probieren. Marktbesuche bringen halt Probleme mit sich :). Dieses Gemüse wird mit Salz gegessen; und der Saft ist gut gegen Halsschmerzen, was mir sehr entgegen kam, da ich schrecklich erkältet war.
Eines der leckersten Gerichte des Landes, das es aber in edlen Restaurants kaum gibt, sondern das man gleich auf der Straße findet! Genannt wird's "Kuba" und es enthält innen Fleisch; aber ehrlich gesagt, gefielen mir die warmherzigen Einheimischen, die mich mit ihrem ansteckenden Lächeln belohnten, noch besser.
Im Herzen von Erbil: sehr modern, nicht wahr?! Hatten Sie das gewusst? Ich ganz gewiss nicht...
Souvenirs
Erbils Wahrzeichen: Die Zitadelle von Arbil, eine Festung auf einem Wall und das historische Stadtzentrum. Man sagt, dieser Ort sei die älteste, kontinuierlich bewohnte Stadt der Welt. Archäologischen Funden zufolge haben Menschen bereits im 5. Jahrtausend vor Christus hier gewohnt, vielleicht auch noch früher.
Der Tag der kurdischen Flagge: Ich hatte sehr viel Glück, dieses Foto und das vorherige mit dem Blick auf das Zentrum machen zu können. Normalerweise ist dieser Teil der Zitadelle wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Aber die Wachen ließen mich einfach eintreten!
Wissen Sie, was das weiße Zeug ist, das der Mann verkauft? Ich wette dagegen...:)) Es ist kurdisches Kaugummi!
Ein Gruppenspaziergang im Park von Erbil. Im Sommer ist das sicher noch reizvoller.
Sergey Kasparov mit seiner Frau Tatiana und Vadim Malakhatko mit seiner Frau Anna Zozulia.
Wir haben viele Gruppenfotos gemacht... eine große glückliche Familie! :) Hier sieht man das Parlamentsgebäude im Hintergrund. Aus dieser Entfernung ist es schwer zu erkennen, aber geht man näher heran, sieht man die irakische und die kurdische Flagge in perfekter Harmonie nebeneinander stehen.
Und noch ein Gruppenfoto :)
'Bauern' auf dem Brett des Lebens...
Vor unserem Hotel
GM Konstantin Tarlev aus der Ukraine, im Turnier die Nummer zwei der Setzliste, fühlt sich ganz wie zu Hause! Warum auch nicht? Er spielt in der irakischen Liga und fährt deshalb regelmäßig nach Bagdad! Mein Respekt für diesen Mut, ich bin nicht sicher, ob ich das wagen würde.
Familie Kasparov: "Du bist meine Dame" - sagen die Augen von Sergey. Die Statue im Hintergrund stellt Khanzad dar, die erste Königin aus der kurdischen Region.
Adriana Nikolova und Sarunas Sulskis
Wenn man gute Teppiche sucht, dann ist man hier richtig.
Auf der Suche nach dem besten Aufnahmewinkel :)
Und das kam dabei heraus :)
Die Turnierorganisatoren haben uns wirklich verwöhnt: beim Mittag- und beim Abendessen wurden wir jedesmal in ein anderes Restaurant eingeladen, eins besser als das nächste! Es gab nur ein Problem: das Essen war natürlich lecker, aber die Portionen ... einfach riesig!
Alle fühlten sich 'verpflichtet', den Moment festzuhalten. Bei wichtigen Feiern braucht man wahrscheinlich sehr stabile Tische, die unter dem ganzen Essen nicht zusammenbrechen!
Ja, wir wurden wirklich verwöhnt...
Der Höhepunkt - das Abschiedsessen...die Zeit war für uns alle unvergesslich!
Zum Nachtisch sind wir an einen anderen Tisch gegangen, denn der erste brach unter der Last des Essens fast zusammen :)
Das älteste Café in Erbil
Alltagsleben
Möchte irgendjemand Parfüm?!
Johan Zwanepol kauft Leckereien, die süße Erinnerungen wecken werden.
Das eigenwillige Englisch, von dem ich gesprochen habe. Ich nehme an, Sie verstehen die Botschaft: Vorsicht, Rutschgefahr auf den Stufen (engl. Stufe = step).
Erbil hat viele sehr moderne Einkaufszentren; ein schönes Detail: alle, Christen wie Muslims, feiern Weihnachten!
Eines meiner Lieblingsfotos!! Der Weg nach Bagdad oder Kirkuk (zwei Städte, in denen fast täglich Bomben explodieren). Doch wir fahren in die andere Richtung!
Eine wunderbare Moschee, aber leider hatte ich keine Zeit, um sie zu besuchen. Ich habe jedoch versprochen, dorthin zurückzukehren!
Der Turniersaal lag im ganz modernen Kongresszentrum Erbils
Das Turnier ist offiziell eröffnet! Zahlreiche hohe Würdenträger gaben sich die Ehre... aber bemerkenswerterweise kamen sie oft nicht nur ein einziges Mal, sondern wir sahen etliche von ihnen immer wieder, während des Turniers, in ihren Büros oder sogar noch informeller beim Mittag- oder Abendessen!
Bereit zum Spielen! Sergey Kasparov, Tatiana Kasparova, Anna Zozulia und Vadim Malakhatko.
Der belgische GM Vadim Malakhatko
Die Nummer eins der Setzliste gewann auch das Turnier: Sergey Tiviakov
Die Gewinnerin des Frauenpreises: Anastasia Savina. Sie spielte ein gutes Turnier und bereitete allen GMs, gegen die sie antreten musste, Probleme.
Eins meiner Lieblingsporträts: Sevan Jmshed
Traditionelle kurdische Trachten
GM Konstantin Tarlev aus der Ukraine ist immer in guter Stimmung! Ich glaube, in seiner Nähe kann man fast gar nicht traurig oder wütend sein.
WIM Enkhtuul Altanulzii aus der Mongolei
Der ungarische GM Czebe Atilla
WGM Adriana Nikolova aus Bulgarien
GM Sarunas Sulskis aus Litauen
Einheimisches Talent: Dana Jamal Qadir
Sammalvuo Tapani, IM aus Finnland
GM Varga Zoltan aus Ungarn
Nachdem er den ganzen Vormittag als Arzt gearbeitet hat, schlüpft Bakhtyar in seine Rolle als Organisator!
Das Gleiche gilt für Hana, im täglichen Leben ein erfolgreicher Wirtschaftsprüfer
Das Festival bot jede Menge Überraschungen und ein interessantes Rahmenprogramm; hier hält Igor Glek einen Vortrag
Meine Wenigkeit; normalerweise gibt es nur wenig bis gar keine Fotos von mir bei Turnieren.
Aber hier bot jeder seine Hilfe beim Fotografieren an.
Traditionelle kurdische Trachten
Das Turnier wurde live auf dem größten Fernsehsender der Region übertragen: Ridaw.
Die letzte Runde: Für die Preisverleihung braucht man noch ein wenig Cash (Foto: Konstantin Tarlev)
Besuch im olympischen Hauptquartier Kurdistans
Und im Rathaus
Blitzschach vor der Abschlussfeier
Die Zukunft liegt in ihren Händen!
Der Turniersieger: Sergey Tiviakov
Geteilter erster Frauenpreis; ich freue mich, der Organisatoren und der gesamten Region meinen Dank aussprechen zu können.
Drei Mal A! Anastasia, Alina, Adriana:) Alle mit 6 Punkten, wobei Anastasias ausgezeichnetes Spiel mehr verdient hätte.
Die Medien in Aktion
Abschlussfeier
Interview mit dem Fernsehsender Ridaw
In den irakisch-kurdischen Medien - manchmal habe ich Schwierigkeiten, einen Draht zu bestimmten Ländern und Leuten zu finden; aber in Erbil... die positive Ausstrahlung überall war einfach überwältigend.