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Das dritte Porticcio Open fand vom 25. Juni bis 1. Juli im schönen Badeort Porticcio statt, der 15 Kilometer entfernt von Ajaccio liegt, der größten Stadt Korsikas. 106 Teilnehmer aus 16 Ländern waren nach Porticcio gekommen, darunter eine Reihe von Großmeistern, von denen zehn eine Elo-Zahl über 2600 hatten. Das versprach einen spannenden Kampf um den Turniersieg und die Preise. Dem Turniersieger winkten 3.000 Euros, der Gesamtpreisfonds betrug 15.000 Euro.
Die Organisatoren taten alles, um für herausragende Bedingungen zu sorgen: sehr schöne Apartments im Marina Viva Hotel, phantastisches Essen (vielleicht sogar ein bisschen zu phantastisch, denn eine Reihe von Spielern haben sich vorgenommen, nach ihrer Rückkehr nach Hause eine strenge Diät einzuhalten) und die Möglichkeit, zwischen den Runden an den Strand zu gehen, im Pool zu baden, Beachvolleyball oder Pétanque zu spielen, ein traditionelles französisches Spiel.
Korsika bietet einfach alles: Meer, Berge, wunderbare Natur
und noch sehr viel mehr (Foto: Deimante Daulyte)
Wenn man an einem solchen Ort ein Schachturnier spielt, dann muss man damit rechnen, dass die eigene Vorbereitung nicht immer so glatt läuft, wie man das gerne hätte, denn der Verlockung zu widerstehen, an den Strand zu gehen, ist nicht einfach!
Das Meer lud zum Baden ein (Foto: Deimante Daulyte)
Die französischen Großmeister Matthieu Cornette, Fabien Libiszewski
und Sebastien Maze beim Brettspiel "Ticket to Ride" (Foto: Deimante Daulyte)
Nicht nur auf dem Schachbrett wurde hart gekämpft (Foto: Deimante Daulyte)
Französische Schachspieler spielen auch andere Spiele leidenschaftlich gern. Besonders gerne spielen sie Karten, wobei Belote ihr Lieblingsspiel ist.
Nathalie Bacrot, die Frau von Etienne Bacrot, sorgt dafür, dass
beim Pétanque nicht geschummelt wird. (Foto: Deimante Daulyte)
Fabien Libiszewski und Sebastien Maze in Aktion
Die Teilnehmer amüsierten sich in ihrer Freizeit zwar sehr gut, aber natürlich konzentrierten sie sich vor allem auf das Turnier, wo es sehr kämpferisch zuging, nicht zuletzt wegen der ‘Korsika-Regel’, die Remisangebote völlig untersagt.
Der Spielsaal
Die Turnierorganisation: Leo Battesti (Mitte) und Marie Paule Mondoloni Tomasi (rechts)
Die Trophäen warten auf die Sieger
Das zweite Jahr in Folge gewann das Turnier der ukrainische Großmeister Alexander Areshchenko, der zusammen mit Daniel Naroditsky, Deep Sengupta, Sergei Zhigalko, Romain Edouard und Gawain Jones den geteilten ersten Platz belegte, aber nach Wertung Turniersieger wurde.
Alexander Areshchenko
Platz zwei ging an Daniel Naroditsky aus den USA
Deep Sengupta aus Indien gewann Bronze
Familie Areshchenko in Aktion: Kateryna (die den Frauenpreis gewann), hinter ihr ist Alexander zu sehen
Sergei Zhigalko
Romain Edouard
Gawain Jones
Sebastien Maze, Nils Grandelius und Romain Edouard sind
guter Stimmung. Hinten im Bild ist Daniel Naroditsky zu sehen.
Konzentriert: Viktor Laznicka und Etienne Bacrot
‘Was ist hier los?!’ fragt sich Nils Grandelius
Nachdenklich: Yuriy Kuzubov
Neben dem Open gab es noch ein Turnier für Kinder, an dem 40 junge Nachwuchsspieler teilnahmen. In Kinderturnieren Fotos zu machen ist eine Herausforderung, denn viele der Partien sind nach einer Viertelstunde bereits vorbei... Aber den Versuch ist es wert!
Schach ist ein Spiel für Gentlemen, nicht wahr...?
…mit einem Hauch Eleganz
…Entschlossenheit
...und Konzentration
Meiner bescheidenen Meinung nach ist Dd2 hier vielleicht keine so gute Idee...
Und was denkst die junge Dame?
Alles unter Kontrolle
Auch wenn sie kein Schach spielten, amüsierten sich die Kinder
Die größten Fans sind die Eltern - sie warteten immer wieder geduldig,
bis ihre kleinen Schützlinge ihre Partien beendet hatten. (Foto: Deimante Daulyte)
Schön war auch das Simultan mit einem Ehrengast: Maxime Vachier- Lagrave.
Maxime Vachier-Lagrave und Turnierorganisator Leo Battesti
Organisatoren und Turnierteilnehmer
Die Sieger im Open mit Leo Battesti und Marie Tomasi
Nach Ende des Turniers brachen die meisten Spieler gleich zu weiteren Schachabenteuern auf und zogen in den kleinen Bergort Cimannacce, wo ein Blitzturnier mit Maxime Vachier- Lagrave und den meisten Großmeistern, die auch beim Porticcio Open dabei waren, organisiert wurde. Schirmherr des Turniers war der Bürgermeister des Ortes, Felicia Francisci, die alle Teilnehmer herzlich begrüßte. Die Bewohner des Ortes sorgten mit traditionellen Gesängen und Tänzen, gutem Essen und einem schönen Konzert für ein schönes Willkommen. Ein interessantes Detail: 111 Spieler nahmen an dem Blitzturnier teil, doch Cimannacce selbst hat nur 116 Einwohner!
Die einheimischen Künstler sind für ihren Auftritt bereit
Leo Battesti mit Felicia Francisci
Der ‘Spielsaal’ des Blitzturniers war hell und gut gelüftet
Das Blitzturnier wurde von Maxime Vachier-Lagrave gewonnen, der punktgleich mit Daniel Naroditsky
ins Ziel gekommen war, aber die bessere Wertung hatte. Platz drei ging an Alexander Areshchenko.
Wer nächstes Jahr am Porticcio Open teilnehmen möchte, sollte sich Anfang Juli nichts vornehmen – das Turnier wird mit Sicherheit zum vierten Mal stattfinden!
Wenn nicht anders erwähnt, stammen die Fotos von Maria Brunel.