Indische Schule gewinnt Schulschachturnier in Russland

von Eteri Kublashvili
11.06.2018 – In Russland beginnt Schachförderung früh und das macht das "Belaya Ladya Turnier" (Belaya Ladya steht für "Weißer Turm")zu einer riesigen Schulschachveranstaltung. Seit 2015 dürfen auch internationale Mannschaften starten. Und auch im Schulschach entwickelt sich Indien zur ernsten Konkurrenz für Russland: nach neun Runden hatte eine indische Mannschaft Gold gewonnen - überlegen und wie im Vorjahr auch. | Foto: Russischer Schachverband

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Indien ist auch im Schulschach gut

Am 8. Juni 2018 endete das Finale des gesamtrussischen Schulschachturniers Belaya Ladya (Weißer Turm) in Dagomys (Sotschi). Seit 2015 sind Mannschaften aus aller Welt bei diesem riesigen Schulschach-Event dabei. Natürlich stellte Russland auch dieses Jahr die meisten Mannschaften, aber auch Teams aus Armenien, Weißrußland, Tschechien, England, Estland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indien, Israel, Kasachstan, Kenia, Kirgisien, Lettland, Moldavien, der Mongolei, Rumänien, Serbien, Slowakei, Schweden und Turkmenistan waren gekommen, um gegen andere Schulen Schach zu spielen.

Organisatoren der Veranstaltung sind der Russische Schachverband und das russische Sportministerium. Unterstützt wird das Schülerturnier von dem Ministerium für Erziehung und Wissenschaft, der Elena und Gennady Timchenko Stiftung, Renault Russland, der Federal Grid Company of Unified Energy System (FGC UES) sowie dem Unternehmen PhosAgro.

Im Vorjahr hatte sich die Mannschaft aus Velammal Vidyacaya aus Chennai in Indien durchgesetzt, und auch dieses Jahr waren die indischen Schüler und Schülerinnen im Finale erfolgreich. Nach neun Runden hatten sie alle Rivalen überflügelt und wurden mit 33,5 Brettpunkten überlegen Erster. Als Belohnung winkt der Siegermannschaft eine Einladung zum Aeroflot Open 2019.

Beste russische Mannschaft war eine Schule aus Jekaterinenburg. 2017 gab es Silber, 2018 auch. Am Ende standen 25,5 Brettpunkte zu Buche.

Mit 24 Brettpunkten belegte eine Schule aus St. Petersburg Platz 3.  

Wie in den letzten drei Turnieren ging auch dieses Jahr wieder eine Mannschaft mit Schülern aus Waisenhäusern und Heimen an den Start. Unterstützt wurde diese Schule durch ein Programm des Russischen Schachverbands, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, Schach beizubringen.

Traditionell wird das Turnier von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Kultur und Unterhaltung begleitet. Großmeister gaben Unterricht, hielten Vorträge und analysierten Partien. Dazu kamen Denksport- und andere Wettbewerbe.

Alexander Morozevich, zweifacher russischer Meister und dreimaliger Olympiasieger, Evgeniy Najer, Ex-Europameister und Trainer der russischen Frauennationalmannschaft so Olek Pervakov, dreimaliger Weltmeister im Komponieren von Schachproblemen hielten Vorträge und unterrichteten. Trainer und Pädagogen waren zu Diskussionsveranstaltungen eingeladen.

Parallel zum großen Schulschachturnier Belaya Ladya fand die Schlussveranstaltung des Projekts Schach in Schulen statt. Organisator waren der Russische Schachverband und die Elena und Gennady Timchenko Stiftung. Neun Teams aus allen Teilen Russlands gingen an den Start, aber am Ende gewann die Mannschaft aus der Region Pskov, die auch schon im Vorjahr gewinnen konnte.

Turnierseite


Eteri Kublashvili ist Schachspielerin und fotografiert und berichtet für den Russischen Schachverband von allen offiziellen Turnieren.

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