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Die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig ist wohl eine der Schach-intensivsten Zeiten. Unter den zahlreichen Turnieren fand vom 26. bis 30. Dezember in Arco, 5 km nördlich vom Gardasee, zum neunten Mal ein kleines und familiär gehaltenes Turnier statt.
Im Viersternehotel "Palace Hotel Città" konnten sich die 72 Teilnehmer je nach Gemüt nach Einnahme eines aufputschenden Espressos oder eines beruhigenden Tees direkt in den geräumigen Turniersaal in den unteren Stock begeben und das siebenrundige Turnier in Angriff nehmen. Es gab ein A-Open mit 32 und ein B-Open mit 40 Spielern.
Die Kombination eines Hotels und eines dazugehörenden Turniersaals hat viele Vorteile, welche besonders bei Doppelrunden zum Tragen kommen: Mittagessen und eine Ruhepause ist zwischen den Runden problemlos möglich! Die Bedenkzeit betrug 90 Minuten plus 30 Sekunden pro Zug.
Ein Blick in den Turniersaal
Ein Blick in die Altstadt und dahinter thronend die Burg von Arco
Ein kleiner Weihnachtsmarkt ziert das Stadtbild im Dezember
In der Burg von Arco finden sich Fresken von Schachspielern aus einer anderen Generation
Wie bei solchen Turnieren üblich prägten spannende und teilweise abwechslungsreiche Spiele, aber auch einige Übersehen und Fehlgriffe den Ablauf.
Hier einige Beispiele:
Weiß am Zug mit dominanter Stellung - überschreitet ohne Hektik die Zeit.
Lerneffekt: bei der Präsentation des Schiedsrichters aufpassen oder selbst in der Turnierausschreibung die vorgegebene Bedenkzeit durchlesen!
Schwarz am Zug ist überrascht über den letzten Zug von Weiß Tf8, grübelt und gibt in dominanter Stellung entnervt auf. Rettung: ... Dd8, Tf6+ Dxf6, Lxf6 Lf7 und im nächsten Zug holt sich Schwarz wieder die Dame ab! Das Matt sollte dann bald folgen.
Lerneffekt: ein Überraschungszug des Gegners ist nicht zwingend sein Gewinnzug!
Nach dem letzten Zug von Weiß Sxe5 nahm Schwarz einfach schnell mit seiner Dame zurück anstatt zweizügig Matt zu setzen (Txd1, Dxd1 matt)
Lerneffekt: weniger aufs Nachbarbrett schauen, mehr die eigenen 64 Felder im Blickpunkt behalten!
Am Ende der sieben Runden gab es vier Spieler, welche jeweils 5 Punkte erreichten, womit die Buchholzwertung den Unterschied bringen musste.
1. FM Alessio De Santis 5
2. FM Giulio Calavalle 5
3. Alex Dobboletta 5
4. Andrea Difronzo 5
5. Marco Lezzerini 4,5 (alle Italien)
FM Alessio De Santis (Italien) – Nummer 1 der Setzliste und Sieger nach Buchholzwertung
Das Podium:: Schiedsrichter Mirko Trasciatti, Organisatorin Cristina Pernici Rigo, FM Giulio Calavalle (2.), FM Alessio De Santis (Sieger), Alex Dobboletta (3.), Ciprian Lupu (Hoteldirektor)
Als Besonderheit gab es während des Turniers einen Gala-Abend mit eigens kreierter Schach-Torte, ein Blitzturnier und am Ende der Preisverteilung eine Verlosung mit schönem Geschenk.
Schachtorte am Gala-Abend