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Die Blitz- und Schnellschach-Europameisterschaften in Kattowitz waren für die Organisatoren und die Europäische Schachunion (ECU) bezüglich der Teilnehmerzahlen ein voller Erfolg. Nachdem beim Blitzen schon 1068 Spieler und Spielerinnen dabei waren, nahmen beim Schnellschach 1161 Spieler und Spielerinnen teil. Darüber hinaus wusste die Liveübertragung mit den Kommentatoren IM Lawrence Trent und WIM Anna Kantane sowie die Berichterstattung generell zu gefallen.
The Fort Knox Variation in the French Defence
Vorgestellt wird die Fort Knox Variante (3...dxe4 4.Sxe4 Ld7!?). "Fort Knox" ist im Englischen der Inbegriff für Stabilität und Sicherheit und genau das liefert diese Variante!
Die Schnellschach-EM endete völlig überraschend mit dem Sieg von IM Maxim Vavulin. Der 19-jährige Russe hat eine Elo-Zahl von 2575 im klassichen Schach aber "nur" eine Elo-Zahl von 2485 im Schnellschach. Dementsprechend startete er als Nr. 68 ins Turnier. Bis zur letzten Runde sah es allerdings nach einem Sieg von Jan-Krzysztof Duda aus. Der polnische Großmeister, der unaufhaltsam in die Weltspitze vordringt, dominierte das Turnier fast nach Belieben und führte nach neun Runden mit voller Punktzahl die Tabelle an. In der vorletzten Runde remisierte er gegen seinen Landsmann Radoslaw Wojtaszek, bevor er in der letzten Partie auf Vavulin traf.
Maxim Vavulin gewann zehn Partien und verlor nur gegen den Europameister im Blitzen, Sergei Zhigalko. Foto: Turnierseite/Walusza Fotografia
Vavulin eröffnete mit 1.e4 und Duda antwortete mit der Französischen Verteidigung. Darauf wählte Vavulin mit 3.Ld3 eine Nebenvariante. Lawrence Trent sprach in der Liveübertragung von "Trash", doch sehr gut für Schnellschach. Der "Trash" führte dazu, dass Duda aus dem Buch war und nach der Wahl einer schlechten Variante schon nach 10 Zügen mit Minusbauer und klar schlechterer Stellung fast auf Verlust stand. Vavulin nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich letztendlich sicher durch. Duda war dagegen sichtlich angefressen, so kampflos die letzte Runde abgeschenkt zu haben, und verschwand zügig von der Bildfläche.
Jan-Krzysztof Duda verpasste nur knapp sein zweites Gold bei einer Schnellschach-EM nach 2014. Foto: Turnierseite/Walusza Fotografia
Übrigens hat ihr Autor den "Trash" im ChessBase-Magazin 178 ausführlich unter die Lupe genommen und wusste ziemlich genau, welche schlechte Variante Duda gewählt hatte.
Aus Deutschland reisten zahlreiche Akteure nach Kattowitz. Mit Daniel Fridman und Rainer Buhmann waren auch zwei Spitzenspieler dabei. Beide Großmeister hatten am Ende 8,5 Punkte auf ihrem Konto. Während Buhmann etwas unter Erwartung agierte und auf Platz 35 landete, kämpfte Fridman, der als ausgesprochener Blitz- und Schnellschachspezialist gilt, um eine Medaille. In der letzten Runde spielte der Bochumer an Tisch 6 und ein Sieg hätte ihn wohl auf Platz vier katapultiert. Nach der Niederlage gegen den polnischen Großmeister Wojciech Moranda musste er mit Rang 19 Vorlieb nehmen.
...insgesamt 1161 Teilnehmer