Länderkampf der Eisenbahner

von Bernhard Riess
21.09.2022 – Berlin war Gastgeber des 32. Länderkampfes der Eisenbahner, das vom 15. bis 17. September, mit fünf Eisenbahner-Schachverbänden im Holyday Inn durchgeführt wurde. Die deutschen Eisenbahner konnten mit ihrem Team den Heimvorteil nutzen. Bernhard Riess berichtet. | Fotos: Hans-Wolfgang Walter und Bernhard Riess

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Deutschland gewinnt Länderkampf der Eisenbahner

Betriebssport hat bei der Deutschen Bahn und ihren Vorgängern eine lange Tradition. Bereits 1926 wurde der „Bund der Deutschen Reichsbahn-Turn- und Sportvereine“ als Dachorganisation der Eisenbahner-Sportvereine gegründet. Der internationale Verband "Union Sportive Internationale des Cheminots (USIC)" besteht seit 1951. Bereits ein Jahr später, 1952, fand in Lovran (Jugoslawien) die erste USIC-Meisterschaft statt, die von der Bundesrepublik Deutschland gewonnen wurde. Seit 1968 werden die USIC-Schach-Meisterschaften mit wenigen Ausnahmen alle vier Jahre ausgetragen. Das nächste Turnier soll 2025 in Frankreich stattfinden.

Seit 1984 finden in den Jahren zwischen den großen Turnieren Länderkämpfe statt. Auch hier gab es nach dem Turnier 2018 in Manchester eine Corona-bedingte Lücke und der 32- Länderkampf fand erst in diesem Jahr statt.

Ausrichter war der VDES (Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine), der das Turnier nach Berlin vergeben hatte.

Vom 15. bis 17. September trafen sich fünf Sechser-Mannschaften aus Großbritannien, Dänemark, Tschechien, der Schweiz und Deutschland zum 32. Länderkampf im Holiday Inn Hotel Berlin City East in Berlin-Lichtenberg. Es ist der erste Länderkampf mit ELO-Auswertung und bei dem alle Partien live auf ChessBase übertragen werden.

Turnierleiter Bernhard Riess

Nach Wertungszahlen waren die Gastgeber Favorit, aber Tschechien schickte mit Lukas Karasek immerhin einen FM ins Rennen. In der ersten Runde am Donnerstagnachmittag gab es einen klaren Sieg der Gastgeber über die Briten und das dänische Team schlug etwas überraschend Tschechien.

In Runde 2 am Freitagmorgen überfuhr Deutschland die Schweiz mit 5:1, während Tschechien gegen die Briten abermals knapp unter die Räder kam. So konnten die Dänen den zweiten Platz trotz ihrer spielfreien Runde behaupten- sie sollten ihn nicht mehr abgeben. In Runde 3 trennten sich die bis dahin sieglosen Tschechen und Schweizer 3:3-Unentschieden und verpassten damit den Befreiungsschlag. Dänemark gewann knapp gegen Großbritannien und schloss damit mit ebenfalls vier Punkten zum spielfreien Deutschland auf.

Beim Blitzturnier am Abend waren 15 Schachfreunde dabei, die einen souveränen Start-Ziel-Sieg von Rüdiger Schüttig erlebten, der alle 9 Partien gewann und am Ende volle drei Punkte Vorsprung vor seinen Verfolgern hatte.

Der Samstagmorgen brachte die ersten Vorentscheidungen: Dänemark und Deutschland gewannen überzeugend gegen die Schweiz und Tschechien, so dass es bei der letzten Runde am Nachmittag zu zwei „Endspielen“ kam: Großbritannien und die Schweiz kämpften um Platz 3 und Dänemark und Deutschland um den Turniersieg. Mit 4:2 gewannen die Briten und sicherten sich damit Bronze. Deutschland triumphierte mit dem gleichen Ergebnis über die Dänen und holte sich damit unangefochten den Turniersieg. Nur drei Partien gingen verloren – diese Ausgeglichenheit war letztendlich entscheidend.

Die Siegerehrung wurde während des Abschlussbanketts vom VDES-Verbandsvorsitzenden  Jens Lehmann, dem Sport-Fachberater Schach Hans-Wolfgang Walther und dem Turnierleiter durchgeführt.

Das deutsche Siegerteam

Die Eisenbahner-Sportverbände (Links):

National

https://www.vdes.org/

International

https://www.usic-sports.org/chess

 


Bernhard Riess ist ein Berliner Schachspieler, Schiedsrichter und Organisator. Seine zweite Liebe gilt dem American Football.