14.08.2014 – In Runde sieben der Olympiade in Tromsø gewann Arkadij Naiditsch gegen Magnus Carlsen, den amtierenden Weltmeister. Marco Baldauf machte das neugierig. War das die erste Olympianiederlage eines amtierenden Weltmeisters gegen einen deutschen Spieler? Und wie oft haben die Weltmeister als Weltmeister bei Olympiaden überhaupt verloren? Eine Spurensuche.
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Deutscher GM schlägt den amtierenden Weltmeister: Hat es das schon einmal gegeben?
Magnus Carlsen ist und bleibt ein Phänomen. In Runde sechs noch ein beeindruckend trockener Schwarzsieg gegen Fabiano Caruana, immerhin amtierende Nr. 3 der Weltrangliste und einer der heißesten Anwärter auf einen WM-Kampf, am Tag darauf eine Weißniederlage gegen Arkadij Naiditsch.
Magnus Carlsen verliert gegen Arkadij Naiditsch
In einer Stellung, die Carlsen für gewöhnlich nahezu perfekt spielt, schaffte es der Weltmeister diesmal nicht, die zähe und ausdauernde Verteidigung des deutschen Spitzenspielers zu überwinden. Als Naiditsch zu Gegenspiel kommt, unterschätzt Carlsen die schwarzen Möglichkeiten und findet sich plötzlich in einem schweren, vielleicht schon verlorenen Leichfigurenendspiel wieder. Carlsen erleidet seine erste Niederlage bei dieser Olympiade, das deutsche Team freut es natürlich und der DSB bloggt "Stolz auf Arkadij".
Ein deutscher Spieler schlägt bei der Olympiade den amtierenden Weltmeister! Ich frage mich: Hat es das eigentlich schon einmal gegeben? Und begebe mich auf Spurensuche...
Als erstes stoße ich auf den Sieg von Robert Hübner gegen Tigran Petrosian bei der Olympiade in Skopje 1972. Eine skandalumwitterte Partie, denn Petrosian verlor nach Zeit, weil die Uhr kaputt war. Petrosians Blättchen fiel, obwohl er noch wenige Minuten auf der Uhr hatte. Dies war übrigens die einzige Niederlage von Petrosian in 129 olympischen Partien.
Doch 1972 war Petrosian bereits seit drei Jahren kein Weltmeister mehr, denn 1969 hatte er den Titel an Spassky verloren. Und der wiederum hatte ihn 1972 in einem legendären Match, das nur wenige Wochen vor der Olympiade in Skopje zu Ende gegangen war, an Bobby Fischer abgegeben. Hübners Sieg ist also gewiss ein Unikum, aber eben kein Sieg gegen den amtierenden Weltmeister.
Ich durchforsche die Statistiken also weiter und stoße bald auf die Verlustpartie Botvinniks gegen Wolfgang Uhlmann bei der Olympiade in Varna 1962. Mit anderen Worten: Ja, das hat es schon einmal gegeben und Naiditsch war nicht der erste deutsche Spieler, der bei einer Olympiade gegen den amtierenden Weltmeister gewann.
Wolfgang Uhlmann besiegte bei der Olympiade 1962 den damaligen Weltmeister Michail Botvinnik.
Bis vor wenigen Tagen war er der einzige deutsche Spieler, dem dieses Kunststück gelungen ist.
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Michail Botvinnik bei der Schacholympiade 1960 in Leipzig
Doch zurück nach Tromsø: Carlsen schien sich von der Niederlage gegen Naiditsch vorerst gut erholt zu haben und er gewann seine beiden nächsten Partien, wobei die Weißpartie gegen den Türken Dragan Solak allerdings eine wacklige Angelegenheit war. Dann folgte jedoch ein erneuter Rückschlag: Im Gambitstil opfert Carlsen gegen den Kroaten Ivan Saric gleich in der Eröffnung zwei Bauern, für die er trotz gewisser Initiative nie genügend Kompensation erhält. Saric verteidigt sich umsichtig und Carlsen muss seine zweite Niederlage bei dieser Olympiade hinnehmen.
Zwei Niederlagen für den amtierenden Weltmeister - das hatte niemand erwartet und ein Blick in die Statistik zeigt, dass es das noch nie gegeben hatte. Zwar haben es nur wenige Weltmeister geschafft, als Weltmeister bei Olympiaden ungeschlagen zu bleiben - nämlich Petrosian, Spassky, Karpov und Kramnik - aber mehr als eine Partie hat ein amtierender Weltmeister in der Geschichte der Olympiaden noch nie verloren. Insgesamt haben die Weltmeister während ihrer Amtszeit vor der Olympiade in Tromsø überhaupt nur neun Partien verloren. Der letzte Sieg gegen einen amtierenden Weltmeister gelang übrigens Veselin Topalov: 1994 schlug der damals 19-jährige Topalov Garry Kasparov bei der Olympiade in Moskau.
Die letzte Niederlage eines Weltmeisters während einer Olympiade liegt bereits 20 Jahre zurück. (Foto: Archiv)
Gewann in Runde zehn gegen den amtierenden Weltmeister Carlsen: Ivan Saric.
Savielly Tartakower besiegte bei der Olympiade 1933 in Folkestone den damaligen Weltmeister Alexander Aljechin. (Foto: Archiv)
Konnte den niederländischen Weltmeister Max Euwe 1937 in Stockholm bezwingen: Der Ungar Andor Lilienthal. (Foto: Archiv)
Zeitplan:
Fr 01 Aug
19:30
21:30
Chess Olympiad Arena
Eröffnungsfeier
Arbiters meeting
Sa 02 Aug
09:00
15:00
Chess Olympiad Arena
Chess Olympiad Arena
Captains Meeting
Runde 1
So 03 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 2
Mo 04 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 3
Di 05 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 4
Mi 06 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 5
Do 07 Aug
Ruhetag
Fr 08 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 6
Sa 09 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 7
So 10 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 8
Mo 11 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 9
Di 12 Aug
14:00
Chess Olympiad Arena
Runde 10
Mi 13 Aug
Ruhetag
Do 14 Aug
11:00
Chess Olympiad Arena
Runde 11
Do 14 Aug
20:00
Skarphallen
Closing Ceremony
15 Aug
Abreise
Live Berichterstattung von der Schacholympiade:
TV ChessBase wird im gesamten Verlauf der Schacholympiade von den Ereignissen live berichten. Im "Studio Tromsø" werden Daniel King und André Schulz viele internationale und deutsche Gäste begrüßen.
Daniel King
André Schulz
Parallel zu den Interviews werden die Toppartien im Server wie gewohnt live per Audio kommentiert, wobei Klaus Bischoff den Löwenanteil der deutschen Kommentierung übernimmt.,
Klaus Bischoff kommentiert auf deutsch
Wer die Kommentare und Live-Berichterstattung auf dem Fritzserver (Playchess) genießen will, braucht eine Premiummitgliedschaft. Diese kann über den ChessBase-Shop bezogen werden. Allen, die "Premium" werden möchten, wird nachdrücklich empfohlen, möglichst rasch eine Premiumseriennummer zu bestellen, um am Tag des Veranstaltungsbeginns auf der sicheren Seite zu sein und die Kommentare verfolgen zu können.
Premium-Mitglied werden:
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Marco BaldaufMarco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.
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