ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Am vergangenen Donnerstag starteten die Familienfesttage SCHACH im großen Einkaufszentraum PlusCity in Pasching bei Linz unter dem Motto:
Weiß beginnt! Erlebe die ganze Welt des Schachs, live in der PlusCity zum Angreifen, Staunen & Mitmachen. Vier Tage lang wird die Mall zum Mekka des Spiels der Könige!
Die Organisatoren boten in diesen vier Tagen ein tolles und riesiges Programm für Jung und Alt, für Anfänger, Amateure und Profis.
Bereits seit 15 Jahren finden in der PlusCity erstklassige Events rund um den Schachsport statt. Hochkarätige Namen wie Gary Kasparov, der wahrscheinlich beste Schachspieler aller Zeiten oder Judith Polgar, ihres Zeichens beste weibliche Spielerin aller Zeiten, haben bereits in der PlusCity über ihre nächsten Züge gegrübelt. Sogar die beiden Box-Champions, Hobby-Schachspieler und Vorbilder an Mut und Kampfgeist Vitaly (Bürgermeister von Kiew) und Wladimir Klitschko waren schon im PlusCity bei einem Schachevent zu Gast.
Umtriebiger Organisator des Events ist Günter Mitterhuemer (Präsident des Oberösterreichischen Schachbundes), der jedes Jahr auch das Donau-Open in Aschach hervorragend ausrichtet. Die Verantwortlichen der PlusCity stellten einen gewaltigen Preisfond für insgesamt 25000 Euro zur Verfügung.
Von links nach rechts: Michael Stöttinger (Vorsitzender ASV Linz ), GM Igor Glek, Günter Mitterhuemer und IM Harald Casagrande,
Das am Freitag stattgefundene Rapid-Open bot einen Preisfond von 15000 Euro und für den 1. Preis waren 2000 Euro ausgelobt. Das lockte 258 Schachfreunde und zalreiche Titelträger aus sage und schreibe mehr als 20 Ländern an - eine gewaltige Zahl für ein eintägiges Rapidturnier. Das Ambiente ist einzigartig und man kann sich rundum versorgen in Geschäften aller Art, sich einkleiden oder nach Belieben schlemmen. Die Schachmeile mit den vielen Brettern zog sich über mehrere hundert Meter durch das Einkaufszentrum und die vielen Kunden der PlusCity staunten nicht schlecht ob des königlichen Treibens am Brett und blieben manches Mal minuntenlang stehen um die konzentrierten Akteure zu beobachten. Das Turnier ist auch deshalb sehr beliebt, weil es fünf attraktive Geldpreise in den jeweiligen Elokategorien gab. Der beste seiner Kategorie kassierte 300 Euro.
An Platz 1 der Setzliste stand der Europameister von 2021 Anton Demchenko aus Russland, der, nebenbei bemerkt, an einem offenen Brief mehrer Schachmeister an Vladimir Putin beteiligt war und damit seine Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekundete. Ein erstaunlicher Mut, der großen Respekt verdient.
Die stärksten deutschen Teilnehmer waren die beiden Großmeister Daniel Fridman und Andreas Heimann und das bestätigten sie auch im Endklassement.
Die große schwedische Schachlegende Ulf Andersson spielte ebenfalls gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin WGM Gisela Fischdick mit.
Gisela Fischdick und Ulf Andersson
Einige Fans nutzten die Gelegenheit sich mit dem ersten Schachspieler abzulichten, der Anatoly Karpov nach der Erringung seines Weltmeistertitels 1975 in Mailand schlagen konnte.
Es war jedoch ein anderer, der sich den Triumph durch einen Start-Ziel-Sieg ganz klar verdiente, nämlich der 28-jährige tschechische Großmeister Vojtech Plat, der Turniere von Günter Mitterhuemer wohl sehr gerne spielt, denn er gewann auch schon das Donau-Open in Aschach. Plat erwies sich als brillanter Schnellspieler und startete mit 6 Siegen und spielte dann noch remis gegen Demchenko, Jirovsky und Heimann, was einer Rapid-Elo-Perfomance von 2645 entsprach, die beste aller Teilnehmer. Er gewann vor 4 weiteren punktgleichen Großmeisterkollegen.
Vojtech Plat
Den zweiten Platz erreichte Turnierfavorit GM Anton Demchenko vor GM Milos Jirovsky, GM Daniel Fridman und GM Andreas Heimann.
Anton Demchenko
Milos Jirovsky
Daniel Fridman
Andreas Heimann
Den ersten Damenpreis, der mit 1000 Euro dotiert war verdiente sich WGM Regina Theissl-Pokorna (Österreich) mit 6 Punkten und Platz 37 ganz knapp vor der Ukrainerin WIM Anatsasiya Rakhmangulova. Dritte wurde WIM Annika Fröwis (Österreich) mit 6 Punkten und Platz 55. Bester Österreicher wurde IM Florian Schwabeneder mit 7 Punkten und Rang 9.
Regina Theissl-Pokorna bei der Siegerehrung
Es ist grundsätzlich jedem Schachfreund zu empfehlen in Österreich ein Turnier zu spielen, denn es stehen nicht nur das Sportliche, sondern vor allem auch Geselligkeit und Humor im Vordergrund, was ich persönlich jedes Mal sehr zu schätzen weiß.
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