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Großmeister Jörg Hickl hat wieder einmal zu einem ganz außergewöhnlichen Turnier aufgerufen und 19 Spieler aus fünf Ländern sind ihm gefolgt. Die erste Station auf dieser Tour durch die Karibik war Cartagena de Indios im Norden von Kolumbien. Die Geschichte der Hafenstadt kann man wohlwollend als aufregend umschreiben.
Haus der Inquisition (Foto: Michael Dombrowsky)
Tatsächlich hat die „Goldstadt“ eine eher gewalttätige Historie hinter sich. Im 16. Jahrhundert überfielen und eroberten die Spanier Cartagena. Für ihre Eroberungs- und Plünderungszüge war dieser Hafen eine wichtige Drehscheibe. Man brachte Waffen und Soldaten nach Südamerika und holte Gold, Silber und Edelsteine nach Spanien. Dieser Reichtum weckte Begierde und lockte Seeräuber an. Die Spanier sahen die Gefahr und bauten eine Stadtmauer, oder besser: sie ließen eine bauen.
Kanonen und Wehrtürme an der Stadtmauer (Foto: Michael Dombrowsky)
Wegen der Nachfrage boomte der Sklavenhandel im 17. Jahrhundert. Die herrlichen Häuser der größten Sklavenhändler sind Ausdruck von Vermögen und Macht.
Stadttor zum Sklavenmarkt (Foto: Michael Dombrowsky)
Die restaurierte Altstadt verrät viel über die Vergangenheit, die Wolkenkratzer mehr über die Gegenwart. Mit 1,2 Millionen Einwohnern gehört die Hafenstadt zu den sieben größten Städten des Landes und zu den sichersten. An einem Sonntagvormittag sind 60 bis 80 Polizisten, die Touristen und Bürger beim Bestaunen der Kathedralen und der herrlichen Patrizierhäuser, auf weniger Quadratkilometern begleiten, nicht die Norm.
Die Straße der Wohlhabenden (Foto: Michael Dombrowsky)
Kirche Getsemani (Foto: Michael Dombrowsky)
Mahagoni-Altar in der Kathedrale (Foto: Michael Dombrowsky)
Turnieratmosphäre an Bord der "Norwegian Bliss" (Foto: Jörg Hickl)
Bei der „Panamakanal-Meisterschaft“ führen nach zwei Runden Alan Henry (USA), Michael Ernst (Österreich), Peter Erismann (Schweiz) und Michael Klyszcz (Dresden) mit jeweils zwei Punkten.