31.07.2023 – Die ersten Gehversuch im Schach in Timo Sträters Kindheit waren eher zum Abgewöhnen. Doch denn änderte ein Film, in dem es um Schach, Computer und Kriminalität ging, alles. An den Titel des Films kann sich unser Autor gar nicht mehr erinnern und an die Handlung nur vage. Und eigentlich will Timo Sträter es auch gar nicht so genau wissen... (Der Film mit dem Titelbild ist es nicht.)
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Schach im Film (2): Der beste Schachfilm aller Zeiten
Meine ersten schachlichen Gehversuche wären fast meine letzten geblieben. Wie oder von wem ich die Regeln gelernt hatte, kann ich nicht mehr sagen. Aber irgendwann wusste ich, wie die Figuren ziehen; fortschrittliche Konzepte wie die Rochade oder „en passant“ waren mir freilich noch fremd. Mein erster Gegner war ein Onkel, der stets bedächtig sprach und filterlose Zigaretten rauchte.
Mehrere Partien verliefen wie folgt (Weiß: Onkel ): 1. e4 e5 2. Dh5! ( Nakamura ) g6? 3. Dxe5+, gefolgt von Dxh8. Hinter einer Wolke von Zigarettenrauch erklangen die Worte: „Ja, das sind die schönen Doppelzüge, haha“.
Später nahm ich blutige Rache, aber vorerst musste ich klein beigeben. Auch die nächste Erfahrung führte zu Frust und Ärger. Eines Sonntags kam ein Bekannter der Familie zu Besuch. Er war ganz der Typ des altväterlichen Patriarchen, nannte mich „mein Junge“ und...spielte Schach. Als ich schüchtern um eine Partie bat, schaute er mich schmunzelnd an. „Wenn du dir das zutraust, mein Junge...“ Mir schwoll der Kamm, denn ich war immerhin schon 10 Jahre alt. Die Antwort bekommst du auf dem Brett, Gevatter! Doch im Gegensatz zum Onkel konnte der Gevatter wirklich ein bisschen spielen – und wieder blieb ich zweiter Sieger. Als geschickter Didaktiker würzte er seine mühelosen Siege auch noch mit unerbetenen Ratschlägen: Der weißfeldrige Läufer heißt so, weil er auf den weißen Feldern operiert, mein Junge! Wie gerne hätte ich ihm den Obstkuchen in sein schmunzelndes Gesicht geworfen, aber in den 1970ern mussten Malte und Sophie noch still sitzen. Es war wirklich zum Verzweifeln. Was war das für ein Spiel, das nur nahm und nichts gab? Und als ich einmal gegen einen Klassenkameraden auf Gewinn stand, konfiszierte der Musiklehrer mit den Worten „Ich glaube, es hackt“ das Steckschach. Eine angedeutete Kopfnuss gab es obenauf. Ich hatte genug gesehen. Hinweg mit dem Waschbrett des Teufels, nie wieder würde ich die hölzernen Figuren anfassen! Doch dann kam der Film, der alles änderte.
Und jetzt muss ich Ihnen eine peinliche Mitteilung machen. Ich habe keine Ahnung, wie der Film hieß, wer Regie führte oder die Hauptrollen spielte. Auch die Handlung kann ich nur noch in groben Zügen wiedergeben. Das mag zum Teil daran liegen, dass ich ihn auf einem tragbaren Schwarzweiß-TV der ersten Generation anschauen musste, noch dazu unter erschwerten Bedingungen. Bei jedem verdächtigen Geräusch musste ich hektisch Lautstärke und Helligkeit justieren, denn kurz zuvor war „Licht aus!“ befohlen worden. Auch regelmäßige Bildstörungen gehörten 1976 noch zum Programm. Machen wir dennoch den Versuch einer Rekonstruktion. Die Handlung ging etwa so:
Ein Gentleman – Gauner und seine Gefährtin liegen aus irgendwelchen Gründen mit einer großen Organisation, vielleicht einer Versicherung oder einer Bundesbehörde, über Kreuz (Schauplatz sind die USA). Damit segelte der Film thematisch im Kielwasser der damals sehr erfolgreichen „Thomas Crown Affäre“ (Steve McQueen begeht als gelangweilter Millionär aus Daffke Raubüberfälle), natürlich ohne die Klasse des großen Vorgängers zu erreichen. Um die besagte Organisation zu narren, fordert der Gauner sie zu einer Schachpartie heraus. Warum er solches tut, kann ich nicht mehr sagen. Der Clou: Über einen Gewährsmann bei der NASA lässt er seine Züge von einem dortigen Großrechner ausbaldowern. Dass die damaligen Schrankwände unter erheblichem Ächzen und Stampfen bestenfalls schachähnliche Erzeugnisse hervorwürgen konnten, wussten weder ich, noch der Drehbuchautor. Das sei aber Betrug, wendet die Gefährtin ein. Der Gentlenman erwidert kühl, die Versicherung habe ihn genug behumst, nun sei es Zeit zum Gegenschlag mit allen Mitteln.
Sofort war ich Feuer und Flamme. Schach, Computer, Kriminalität! Geilomat! Um gegenhalten zu können, engagiert die Versicherung einen „Schachexperten“ namens Zuvlinsky, der als neurasthenischer Sauertopf mit Hinkebein daher kommt. Warum man statt seiner nicht einen erstklassigen Großmeister verpflichtet hat, weiß nur die Versicherung allein. Vielleicht war gerade das Jahr der Kosten oder sowas. Die Partie läuft, der Gentleman begeht Straftaten, die Gefährtin assistiert. Weil der Schachspieler ein physisches Feindbild braucht, setzt man Zuvlinsky eine mit Schnurrbart und Jägerhut drapierte Puppe gegenüber. Weitere Züge, Straftaten, Verbrechen lohnt sich doch. Wie es denn aussehe, will ein Großkopferter von Zuvlinsky wissen. Es sei eine klassische Partie, wie sie Mayerhofer 1922 in Wien gespielt habe, antwortet dieser. Ah, jetzt, ja. Anlass und Ausgangspunkt der Schlacht zwischen Mensch und Maschine liegen weiterhin im Dunkeln. Hat der Gentleman Rotwein auf den neuen Perser gekippt, war es Fahrlässigkeit im Umgang mit dem Reisegepäck? Ist der Gewinn der Partie gleich Kostenübernahme? Jedenfalls, wer die gewinnt hat alle gewonnen. Das Elektronenhirn läuft zur Höchstform auf, Zuvlinky ist erregt. „Ich habe meine Dame verloren, ich habe vorher noch nie meine Dame verloren!“ schreit er fassungslos.
Und das war es dann im Wesentlichen. Der Gentleman – Gauner gewinnt die Partie, der Perser wird bezahlt ( Vielleicht ging es doch um etwas anderes, aber dies erscheint mir lebensnäher ). Zuvlinsky bedankt sich bei der Puppe für die schöne Partie, dann zerbimst er sie mit dem Krückstock. Verflixt nochmal, es war schon dreiviertel eins. Den Abspann schaute ich trotzdem noch an.
Ja, es war dieser Film, der mich dem Schach erhalten hat. Kurze Zeit später trat ich einem Verein bei und eine illustre Karriere nahm ihren Anfang. Zum Schluss hätte ich noch eine Bitte an Sie. Bevor sich nun ein Leser zu Wort meldet, der das Werk kennt, bzw. entsprechende Internet-Recherchen angestellt hat: Ich möchte gar nicht wissen, wie der Film hieß, wer Regie führte oder die Hauptrollen spielte. Nichts liegt mir ferner als eine Zweitsichtung, die nur die schönen Illusionen zerstören würde.
Wir lassen uns doch nicht durch die pomadige „Realität“ unsere güldenen Wunschvorstellungen vermiesen, nicht wahr? Sei es im Schach oder anderswo.
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