Schachbundesliga, Runden 3 und 4

von Marco Baldauf
15.12.2015 – In der Bundesligasaison zeichnet sich nach dem vierten Spieltag ein Titelrennen zwischen Baden Baden und Solingen ab, mit Mülheim Nord hat ein drittes Team eine makellose Bilanz. Im unteren Tabellendrittel finden sich die üblichen Verdächtigen wieder, ein wirklicher Außenseitersieg gelang keinem der abstiegsgefährdeten Teams am dritten und vierten Spieltag. Mehr...

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Die Schachbundesliga verspricht nach vier bzw. fünf gespielten Saison Spannung im Titelrennen wie im Abstiegskampf. Neben dem Serienmeister, der OSG Baden Baden sind auch der SV Mühlheim Nord sowie die SG Solingen noch mit weißer Weste, dahinter lauern mit 8:2 Punkten der SK Schwäbisch Hall und mit 6:2 Punkten SV Werder Bremen.

Am unteren Ende der Tabelle stehen der SK Norderstedt und die SF Berlin mit je einem Zähler, davor liegen vier Mannschaften mit nur zwei Punkten.

Gespielt wurden die Runden 3 und 4 in Hamburg, Schwäbisch Hall,  Solingen und Hockenheim, zudem fand die vorgezogene Runde 7 zwischen den Reispartnern in Hamburg und Solingen statt.

Spielort Hamburg

Titelverteidiger und Serienmeister gab sich bei seinem Besuch in Hamburg keine Blöße und gewann die beiden Kämpfe problemlos mit 5,5:2,5 (gegen Hamburg) bzw. gar 7,5:2,5 (gegen Norderstedt). Neuzugang Radoslaw Wojataszek überzeugte bei seinem Debüt für den Meister und steuerte zwei Siege am Spitzenbrett bei.

Polens Nr. 1 Radoslaw Wojtaszek spielte lange Jahre für den Hamburger SK - bei seiner Rückkehr zeigte er jedoch keine Gande und gewann in meisterlicher Manier gegen seinen Landsmann Jan-Krzysztof Duda. (Foto: André Schulz)

 

Reisepartner Bayern München ist für gewöhnlich am anderen Ende der Tabelle zu finden. Nach einen Sieg am ersten Bundesligawochenende gegen Griesheim wollte sie nun nachlegen und reisten nahezu in Bestbesetzung in den Norden. Ein wohl enttäuschendes 4:4 gegen Norderstedt am Samstag folgte eine 2:6-Niederlage gegen den Gastgeber HSK, wobei sie sich nun mit drei Mannschaftszählern sich auf dem zehnten Platz der Tabelle wiederfinden - im Februar gehts dann zum Abstiegsschlager nach Berlin.

Reiste direkt vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft in Saarbrücken nach Hamburg: Klaus Bischoff (Foto: André Schulz)

Spielort Solingen

Als härtester Titelkonkurrent für Baden Baden wurde bereits vor der Saison die SG Solingen auserkoren. Mit den Neuzugängen Harikrishna, Van Kampen und Rapport im Einsatz unterstrichen sie ihre diesjährigen Ambitionen mit zwei Kantersiegen gegen den Vizemeister Werder Bremen sowie Turm Emsdetten - mit einem halben Brettpunkt Rückstand ist Solingen Tabellenzweiter, der Titelkampf verspricht dieses Jahr spannend zu werden.

Trier hatte nach einem schweren ersten Wochenende auch in Solingen einen schweren Stand und holte gegen Emsdetten immerhin einen Mannschaftszähler - der sensationelle fünfte Platz der Vorsaison ist wohl dieses Jahr nicht drin, mit dem Abstieg sollten sie allerdings auch nichts zu tun haben - im Februar gehts gegen Hamburg und Norderstedt, da müssen dann Punkte her.

Spielort Hockenheim

Eine ebenso weiße Weste behält nach den Spieltagen drei und vier auch Mühlheim Nord. Gegen die extrem stark aufgestellten Hockenheim gelingt ihnen ein knapper Sieg, eine klare Sache ist ebenso der Kampf gegen Griesheim.

 

Hockenheim kann diese Niederlage am Tage darauf mit einem 6:2 gegen Dortmund wieder wett machen, ist nun aber mit 6:4 Punkten bereits etwas abgeschlagen.

Spielort Schwäbisch Hall

Schlechte Ausgangslagen hatten sich an den ersten beiden Spieltagen die SF Berlin und ihr Reisepartner aus Dresden verschafft. Mit je 0:4 Punkten standen sie vor dem Wochenende in Schwäbisch am Tabellenende. Doch die Punkteausbeute blieb an diesem Wochenende wieder etwas mager: Dresden kam mit 2:6 gegen den Gastgeber unter die Räder und konnte am folgenden Tag nur knapp gegen Erfurt gewinnen, die Schachfreunde aus Berlin mussten sich gar mit einem Mannschaftszähler zufrieden geben.

Die hochkarätigste Begegnung in Schwäbisch Hall: Der World-Cup-Halbfinalist und ChessBase-Autor Pavel Eljanov mit Weiß gegen den frisch gebackenen Mannschaftseuropameister Dmitry Jakovenko (remis; Foto von der Homepage des SK Schwäbisch Hall)

Blick auf den Mannschaftskampf Erfurter SK-SF Berlin - mit je drei Siegen pro Team endete dieser hart umkämpft 4:4.

 

Gastgeber Schwäbisch Hall konnte vollauf zufrieden sein: Vier Mannschaftzähler stellen den Kontakt zur Spitze wieder her und bedeuten den 3. Platz in der Tabelle. Viktor Laznicka steuerte neben zwei vollen Zählern sicherlich auch das kurioseste Mattbild des Spieltags bei.

Stellung nach 41.Kg2 - die Partie endete mit den Zügen 41...c1/D 42.Dd4# (Laznicka-Mista, 1-0)

 

Tabelle nach vier bzw. fünf absolvierten Runden:

Der nächste Spieltag findet am 6. und 7. Februar statt. Baden Baden reist nach Berlin, Solingen bekommt es mit dem Hamburger SK und SK Norderstedt zu tun, wohingegen sich Mühlheim Nord mit der Erfurter SK und dem Tabellennachbarn SK Schwäbisch Hall messen darf.

 

Partien der Runde 3 und 4

 

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Marco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.

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