Start des Sinquefield Cups

von Marco Baldauf
27.08.2014 – Mit der zweiten Auflage des Sinquefiield Cups werden alle Rekorde gebrochen. Am Start sind die drei besten Spieler der Welt, Carlsen, Aronian und Caruana, mit Nakamura, Topalov und Vachier-Lagrave drei weitere Top Ten-Spieler. Heute Abend wird die erste Runde gespielt. Auf dem Playchess-Server (Fritz-Server) werden die Partien live übertragen und kommentiert. Mehr...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Nimmt man den Eloschnitt der Spieler als Gradmesser, so ist der Sinquefield Cup 2014 das stärkste Turnier aller Zeiten. Die Teilnehmer sind die Nr. 1,2,3,6,7 und 9 der aktuellen Weltrangliste, der Eloschnitt kommt auf stolze 2801 Punkte.

Der Titelverteidiger ist Magnus Carlsen, er gewann die erste Ausgabe des Sinquefield Cups 2013 vor Hikaru Nakamura, Levon Aronian und Gata Kamsky. 2014 wurde das Feld auf sechs Teilnehmer erweitert, neben Carlsen, Nakamura und Aronian wurden nun auch der gebürtige Amerikaner Fabiano Caruana, Veselin Topalov und Maxime Vachier-Lagrave eingeladen.

Für die erste Runde heute Abend (Mitteleuropäische Zeit) wurden gestern folgende Paarungen gelost:

L. Aronian - H. Nakamura
V. Topalov - F. Caruana
M. Vachier-Lagrave - M. Carlsen


Alle Spieler kommen von einer anstrengenden Olympiade in die USA, hatten jedoch eine gute Woche Zeit sich zu regenerieren.

Magnus Carlsen (2870 Elo - Nr. 1 der Weltrangliste)

Magnus Carlsen hat eine recht durchwachsene Olympiade hinter sich: Zwei eigene Niederlagen und ein enttäuschender 29. Platz für Norwegen. In Saint-Louis geht er dennoch als großer Favorit ins Rennen.

Levon Aronian (2804 Elo - Nr. 2 der Weltrangliste)

Die letzen Turniere verliefen für Levon Aronian eher unglücklich. Im März scheiterte er trotz Favoritenrolle im Kandidatenturnier in Khanty-Mansiysk, im Juni ein enttäuschender sechster Platz beim Superturnier in norwegischen Stavanger. Bei der Olympiade in Tromso konnten die Armenier ihren Titel nicht verteidigen, Aronian spielte ein gutes, aber kein phantastisches Turnier.

Fabiano Caruana (2801 Elo - Nr. 3 der Weltrangliste)

"A quick chat with..." Fabiano Caruana


Fabiano Caruana ist sicherlich mehr als nur ein Geheimtipp, seine Form in diesem Jahr ist beständig gut: ein zweiter Platz hinter Carlsen beim Gashimov Memorial, der vierte Platz in Stavanger und ein grandioser Sieg in Dortmund. Die Olympiade in Tromso verlief allerdings eher mittelmäßig, in Erinnerung bleibt natürlich die Weißniederlage gegen Carlsen. Für Caruana ist dies das erste Turnier seit 2006 in seinem Heimatland USA.

Veselin Topalov (2784 Elo - Nr. 6 der Weltrangliste)

Topalovs Form zeigte sich nach dem achten Platz beim Kandidatenturnier zuletzt wieder in aufsteigender Form. Ein guter fünfter Platz in Stavanger und die Goldmedaille für die beste Performance am ersten Brett bei der Olympiade.

Hikaru Nakamura (2782 Elo - Nr. 7 der Weltrangliste)

"A quick chat with..." Hikaru Nakamura

Nakamura musste in Dubai den Titel des Weltranglistenersten im Schnellschach an Carlsen abgeben - was ihm sicher nicht gefallen hat. Er hat in Saint Louis Heimvorteil, was ihn zusätzlich motivieren könnte. Die Olympiade verlief nur mäßig, mit dem 14. Platz wurde das US-amerikanische Team den eigenen Ansprüche nicht gerecht.

Maxime Vachier-Lagrave (2768 Elo - Nr. 9 der Weltrangliste)

Maxime Vachier-Lagrave geht sicherlich als Außenseiter ins Rennen. Dass er starke Turniere gewinnen kann, zeigte er jedoch im Juli in Biel, wo er unter anderem Anish Giri hinter sich ließ. Die Olympiade in Tromsö begann für ihn sehr wacklig - ein glückliches Remis gegen Aronian und eine krachende Weißniederlage gegen Mamyedarov - gegen Ende hin konnte er seine Leistung jedoch stabilisieren.


Live-Kommentare auf Schach.de

Alle Runden werden live auf dem Fritzserver in zwei Sprachen in bewährter Weise von unserem Kommentatorenteam analysiert und kommentiert. Die deutsche Kommentierung besorgen Oliver Reeh, Merijn van Delft, Klaus Bischoff und Thomas Luther. In englischer Sprache kommentieren Simon Williams, Daniel King und Chris Ward.

Kommentatorenplan:

 

Rundenbeginn ist jeweils 2 PM Ortszeit (= 21 Uhr MESZ)

 

Oliver Reeh, genant "Taktik-Reeh", ist allen deutsche Schachfreunden nicht nur durch seine wöchentliche TV-ChessBase-Sendung bestens bekannt.

Merijn van Delft stammt aus der Apeldoorner Schachlehrer-Dynastie der van Delfts und lebt wechselweise in den Niederlanden und in Hamburg.

 

Thomas Luther, der mehrfache deutsche Meister ist derzeit als Behindertenbeauftragter der FIDE aktiv

Klaus Bischoff,  der "Anchorman" der deutschen Schachkommentierung

Oder mögen Sie lieber englische Kommentare? Dann haben Sie die Möglichkeit  auf dem "Zweiten TV-ChessBase Programm" den Ausführungen von Daniel King, Simon Williams und Chris Ward zu lauschen.

Simon Williams, englischer Großmeister, hat mit seinen beiden tollen Königs-Gambit-DVDs gerade bei ChessBase eine Lücke gefüllt

Daniel King ist als TV-Schachmoderator in England so bekannt, dass ihn einst Audi für einen Werbespot verpflichtet hat

Chris Ward, Drachenexperte und Schachkommentator

 

Die Live-Kommentare sind allen Premium-Mitgliedern des Fritz-Servers kostenlos zugänglich.

Premiumzugang zu schach.de kaufen...

 

Videos: Daniel King, Pascal Simon

Fotos: André Schulz, Pascal Simon

 

Turnierseite...

 


Marco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren